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„Ein erstes Gefühl bekommen“: Könnte Müllers letzter Bayern-Auftritt zur Auswahl in einem MLS-Club führen?

Von Klaus Bergmann

Orlando/München – Nach dem Training im schwül-warmen Orlando ließ sich Thomas Müller (35) zunächst noch gemeinsam mit Micky Maus und Goofy ablichten. Anschließend sprach er über seine noch offene Zukunft, deren Entscheidung jedoch näher rückt.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

KI-gestützte Zusammenfassung des Artikels

Der 35-Jährige deutete während seines Aufenthalts in den USA an, dass eine Entscheidung womöglich schon während der bevorstehenden Einsätze des FC Bayern München bei der Klub-WM fallen könnte.

„Ich gehe da völlig entspannt ran. Selbst wenn sich im Laufe des Turniers – was meine berufliche Perspektive betrifft – etwas ändert, lasse ich mich davon nicht aus der Ruhe bringen“, erklärte Müller.

Wird er nach der Klub-WM seine Karriere beenden? Oder setzt er sie fort, vielleicht sogar in den USA, bei einem Verein der Major League Soccer?

Nach seiner Ankunft in Florida gab Müller noch keine klare Antwort. „Ich beschäftige mich ständig mit meiner Zukunft, vor allem mit den kurzfristigen Möglichkeiten. Und genau diese werden hier bei der Klub-WM im Fokus stehen. Das ist ein laufender Prozess, momentan gibt es noch nichts Konkretes zu berichten“, sagte der 35-Jährige.

Am Sonntag um 18 Uhr (Sat.1 und DAZN) startet die Gruppenphase der WM mit 32 Teams, wenn die Bayern in Cincinnati gegen Auckland City antreten.

Die Zeit bis zu einem möglichen Finale am 13. Juli will Müller auch intensiv nutzen, um Land und Leute kennenzulernen. „Natürlich ist das für mich ebenfalls eine Gelegenheit“, bestätigte er.

„Vor allem, wenn wir weit kommen, werden wir verschiedene Regionen in den USA bereisen.“ So könne er „ein bisschen hineinschnuppern“.

Ein möglicher Interessent ist der MLS-Klub Los Angeles FC. Es liegt nahe, dass Müller dort auch die Proteste gegen den US-Präsidenten Donald Trump (78) mitbekommt. „Das nimmt man natürlich wahr, das ist selbstverständlich“, meinte er.

Dies stehe jedoch nicht im Zusammenhang mit seinen Zukunftsplänen, betonte Müller: „Wenn man politische und weltweite Ereignisse permanent in sein tägliches Handeln einfließen lassen und nicht trennen könnte, wäre das schwierig. Natürlich denkt man darüber nach, aber das betrifft nicht nur die Lage hier in Los Angeles. Das weltweite Geschehen ist immer wieder belastend, muss man sagen.“

Er erwähnte dabei auch den Amoklauf mit mehreren Opfern am vergangenen Dienstag in Graz, kurz nachdem Müller mit den Bayern nach Nordamerika gereist war. „Wahrnehmen ist wichtig, sich Gedanken machen ebenso. Aber es besteht kein direkter Zusammenhang“, fügte er hinzu.