JHV des FC Bayern: Diskussionen über Trikotfarben, Beckenbauers Nummer wird nicht weiter vergeben
München - Bei der Jahreshauptversammlung des FC Bayern München wurden bewegende Worte für verstorbene Mitglieder gefunden und eine klare Position zu einem stark diskutierten Thema bezogen.
14.46 Uhr: Uneinigkeit über Trikotfarben, Vorschlag Beckenbauers Song als Tor-Hymne
Vor dem Ende der Veranstaltung durch Präsident Herbert Hainer wurden zwei Themen angesprochen, über die nachgedacht werden soll. Zum einen die Farben der Trikots. Einige Mitglieder bemängelten, dass Rot immer seltener Teil der Spielkleidung sei.
"Es erinnert schon sehr an Eintracht Frankfurt", so Thomas Jaud. Beim Wiesn-Trikot sei das Vereinslogo schwer zu erkennen und in Champions-League-Spielen trügen manchmal die Gegner Rot.
Fanclubs könnten Strafen erwarten, falls sie das Wappen und damit das Erscheinungsbild des Clubs verändern würden.
Alexandros Vottner schlug zudem vor, die Torhymne auf "Gute Freunde" von Franz Beckenbauer umzustellen.
Über diese Vorschläge werde nachgedacht, so die abschließende Bemerkung des Präsidenten, der den Song noch einmal anstimmte.
13.03 Uhr: Bayern-Vorstand Dreesen fordert von FIFA, lehnt Super League ab
Bayern-Vorstand Jan-Christian Dreesen positionierte sich nach einem neuen TV-Deal bezüglich der zukünftigen Verteilung.
"Die DFL hat das Ergebnis der TV-Rechte-Auktion bekannt gegeben", sagte Dreesen. "Wir stehen zum Solidarprinzip, fordern aber auch, dass unsere Leistung angemessen anerkannt wird."
"Kein Club hat mehr Ausstrahlung als der FC Bayern." Die DFL erzielte mit dem Verkauf der TV-Rechte für die nächsten Spielzeiten 4,484 Milliarden Euro.
Dreesen äußerte sich auch zu den sportlichen Zielen nach einer titellosen Saison und der bevorstehenden Club-WM in den USA.
Er erteilte der Idee einer Super League eine klare Absage. Dafür gab es viel Applaus.
11.56 Uhr: Jahreshauptversammlung: FC Bayern überschreitet Umsatz von einer Milliarde Euro
Präsident Herbert Hainer verkündete einen Rekordumsatz von 1,017 Milliarden Euro.
"Wir haben einen neuen Rekord erreicht, eine neue Dimension", sagte Hainer. Vor zwei Jahren betrug der Gesamtumsatz 690 Millionen Euro, bei der Jahreshauptversammlung 2023 lag er bei 882 Millionen Euro.
Der Club zählt nun 382.000 Mitglieder und hofft zum 125. Jubiläum, die 400.000-Marke zu erreichen.
Beckenbauer-Witwe und Sohn bewegt: Lang anhaltender Applaus
Rauschender Applaus: Die Nummer 5 wird nicht mehr vergeben
An die verstorbenen Mitglieder, darunter Franz Beckenbauer und Andreas Brehme, wurde gedacht.
Präsident Hainer begrüßte die Anwesenden der Beckenbauer-Familie ehrenvoll.
"Lieber Franz, du hast unseren Club geprägt: Erfolg, Stil und Menschlichkeit", sagte Hainer. Es folgten minutenlange Standing Ovations.
"Die Nummer 5 bleibt einem einzigartigen Erbe vorbehalten", ein Vorschlag, der mit großem Applaus aufgenommen wurde. "Ohne Franz ist unser Club nicht vorstellbar."
Beckenbauer starb am 7. Januar dieses Jahres, Andreas Brehme folgte wenige Wochen später.