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Mittelfußbruch! Ito-Schock befeuert die Verteidigungsprobleme beim FC Bayern – Kompany muss mit Personalmangel kämpfen

München – Die Besorgnis um die Abwehr des FC Bayern wächst weiter. Nachdem Alphonso Davies (24) mit einem Kreuzbandriss schwer angeschlagen wurde, droht nun auch Dayot Upamecano (26) nach einem operativen Eingriff der vorübergehende Ausfall für die Saison. Zudem hat sich Hiroki Ito (25) im Spiel gegen den FC St. Pauli den rechten Mittelfuß erneut gebrochen.

Der japanische Nationalspieler, der nach seinem Transfer vom VfB Stuttgart zum Rekordmeister letzten Sommer längere Zeit fehlte und erst im Februar wieder eingesetzt wurde, zog sich erneut eine schwere Verletzung zu.

Der Klub gab diese Information am Sonntagmorgen bekannt, nachdem Ito in München einer eingehenderen Untersuchung unterzogen wurde.

„Die erneute schwere Verletzung von Hiroki trifft uns alle sehr”, erklärte Max Eberl (51) unmittelbar nach der Diagnose.

Der 25-Jährige wurde in der 58. Minute eingewechselt, als der FC Bayern gegen die Kiezkicker antrat; nur 30 Minuten später verließ er verletzt das Spielfeld.

Das 3:2 endende Spiel hat nun seinen Preis gefordert. Der Sportvorstand fügte hinzu: „Er hatte sich gerade nach monatelanger Rehabilitation wieder zurückgekämpft und muss nun erneut eine längere Auszeit in Kauf nehmen.”

Man könne sich nur schwer vorstellen, was in ihm vorgeht. „Er erhält von uns sämtliche Unterstützung, die er benötigt. Hiroki ist ein Kämpfer, und wir freuen uns auf seine Rückkehr. Kopf hoch – der FC Bayern steht hinter dir”, versicherte Eberl.

Der Ausfall wiegt schwer: Trainer Vincent Kompany (38) kann im Abwehrzentrum derzeit auf Min-Jae Kim (28) und Eric Dier (31) zurückgreifen. Zusätzlich stellen Außenverteidiger Raphaël Guerreiro (31), Josip Stanisic (24) und Sacha Boey (24) ihre Dienste zur Verfügung.

„Mit den Ausfällen von Alphonso Davies und Dayot Upamecano verliert der FC Bayern nun innerhalb kürzester Zeit den dritten Innenverteidiger. Deshalb werden wir alle Kräfte mobilisieren, um unsere gesteckten Ziele weiter zu verfolgen“, so Eberl.

In dieser Lage bleibt Kompany nichts anderes übrig, als flexibel zu agieren. Konrad Laimer (27), der eigentlich das Mittelfeld verstärken sollte, verteidigte bereits gegen die Hanseaten zuletzt wieder auf der rechten Seite.

Im Notfall dürfte auf Innenverteidiger Leon Goretzka (30) zurückgegriffen werden, der sich in jüngster Zeit wieder erstarken konnte.

Das trifft den Klub in einer kritischen Phase der Saison. In der Champions League stehen die Duelle in der letzten Acht gegen Inter Mailand bevor, und in der Bundesliga ist mit einem vorsichtigen Vorsprung von nur sechs Punkten vor Bayer Leverkusen der Ausgang noch ungewiss.

Zudem könnten die Sorgen noch wachsen, da auch Schlussmann Manuel Neuer (39) möglicherweise länger aufgrund einer Wadenverletzung ausfallen wird – ein Umstand, der Trainer und Verantwortliche zusätzlich belastet.

Trotz der schwerwiegenden Probleme in der Defensive fordert Kompany Klartext: „Wir werden keine Ausreden akzeptieren, egal was passiert. Selbst wenn fünf Spieler ausfallen, müssen wir alles daran setzen, unsere Ziele zu erreichen.”

Sportdirektor Christoph Freund (47) mahnte angesichts der angespannten Situation: „Wir müssen als Einheit zusammenrücken. Wir verfügen über gute Qualität und starke Spieler, aber es stehen uns viele Spiele bevor. Wir haben keinen Anlass zum Jammern – die Männer haben das nötige Potenzial, und wir werden Lösungen finden.” Ob dies in der Königsklasse so problemlos gelingt, bleibt abzuwarten.

In der Liga trifft der FC Augsburg am Freitag um 20.30 Uhr an, und am 8. April (Dienstag, 21 Uhr) empfängt die Allianz Arena Inter Mailand. Der anstehende Spielplan verspricht fordernde Tage, bei denen insgesamt alle Akteure benötigt werden – schließlich folgt nach dem Rückspiel gegen die Italiener am 16. April auch das Duell gegen Borussia Dortmund (12. April, 18.30 Uhr).

Erstmeldung: 9.10 Uhr, zuletzt aktualisiert: 10.41 Uhr.

Tabelle 1. Bundesliga

Die Tabelle der Bundesliga weist folgende Bedeutung auf: Der am Ende der Saison erstplatzierte Verein wird Deutscher Meister. Die Teams auf den Plätzen 17 und 18 steigen in die 2. Bundesliga ab. Der drittletzte Verein (Position 16) hat die Möglichkeit, in der sogenannten Relegation um den Klassenerhalt zu kämpfen – sein Gegner ist der Drittplatzierte der 2. Bundesliga.