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Protest trotz 6:0-Erfolg: Bayern-Ultras äußerst verärgert über die „Roten“

München – Nach dem überzeugenden 6:0-Saisonstart gegen Leipzig könnten die FC-Bayern-Ultras eigentlich rundum zufrieden sein. Sportlich stimmt das auch. Dennoch kam es im Stadion zu offen gezeigtem Widerstand – und zwar gegen das neue Trikot-Design. Dabei wurden sowohl Gesänge angestimmt als auch eine Choreografie präsentiert.

Kurze Zusammenfassung

KI-gestützte Inhaltsübersicht

Bereits vor dem Anpfiff der Auftaktpartie nutzten die Ultras die Gelegenheit, um – nicht zum ersten Mal – Kritik am neuen Erscheinungsbild ihrer Mannschaft zu äußern.

Auf der Website der „Südkurve München“ heißt es: „Im besten Fall lässt es sich als beliebig und kurzlebig bezeichnen. Wieder einmal wird versucht, aktuellen Modetrends hinterherzulaufen, anstatt eine identitätsstiftende Trikotpolitik zu verfolgen, die den Wünschen der Basis entspricht und dem FC Bayern gerecht wird.“

Das neu eingeführte Heimtrikot vermittle laut deren Mitteilung weder eine positive Wiedererkennung noch spiegle es die Identität des Vereins wider.

Aus neutraler Sicht fällt auf den ersten Blick wenig Negatives am Trikot auf. Die Farben Rot und Weiß dominieren nahezu komplett, mit den erforderlichen Sponsorenlogos, dem Vereinswappen über dem Herzen und drei größeren weißen Flächen.

Diese weißen Elemente sind genau das Problem: Sie heben sich vom roten Grund ab und formen ein großflächiges „M“, das den vorderen Oberkörper prägt. Sicherlich war irgendein Designer darauf stolz – was in Ordnung ist, denn die Idee an sich ist gut.

Doch die Ausführung – gerade als Heimtrikot – stößt bei den Ultras auf wenig Gegenliebe. Vor allem fordern sie, wie es bei anderen namhaften Klubs weltweit üblich ist, ein Trikot, das die Vereinsidentität über viele „Jahre und Jahrzehnte“ hinweg festigt.

Gewünscht wird ein Design in leuchtendem FC-Bayern-Rot mit weißem Kragen sowie einer Optik, die „Herzen und Erinnerungen ganzer Fangenerationen“ widerspiegelt. Das ist die klare Botschaft der Ultras.

Der FC Bayern sah sich in den vergangenen Wochen und Monaten mit zahlreichen kritischen Stimmen zum vermeintlichen „M“ konfrontiert. Zum Saisonstart äußerte sich der Unmut erneut durch Gesänge („Wir wollen rot-weiße Trikots“) und eine großflächige Wunschtrikot-Choreografie.

Das Trikot, das die „Südkurve“ zudem in einer T-Shirt-Ausführung vertreibt, zeichnet sich durch eine sehr reduzierte Gestaltung aus: komplett rot, mit weißem Kragen, Vereinslogo auf der linken Brust und dem Clubnamen in weißer Schrift am oberen Rücken – mehr nicht.

Manchmal gilt also wirklich: Weniger ist mehr. Einfach, klassisch und im Retro-Stil – über Generationen hinweg.