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Verletzung von Davies entfacht Wirbel beim FC Bayern: Kanadischer Fußballverband reagiert

Von Carsten Lappe

München/Ottawa – Der kanadische Fußballverband weist die Kritik des FC Bayern bezüglich der schweren Verletzung von Alphonso Davies (24) entschieden zurück.

Der kanadische Leistungsträger zog sich beim 2:1-Sieg gegen die USA am vergangenen Sonntag einen Kreuzbandriss zu, wodurch ihm monatelanger Ausfall bevorsteht.

"Die vorliegenden medizinischen Akten belegen, dass sämtliche Behandlungsprotokolle gewissenhaft eingehalten wurden", erläuterte ein Sprecher des Verbands gegenüber dem Online-Portal "The Athletic".

Er fügte hinzu: "Die Kommunikationsprotokolle dokumentieren, dass während des gesamten Turniers der FC Bayern München kontinuierlich über den Zustand unseres medizinischen Personals informiert wurde."

Der Rekordmeister hatte bereits angekündigt, rechtliche Schritte gegen den Verband einzuleiten. Er wirft – vor allem in Bezug auf Davies – vor, dass man dort nicht von einer schwerwiegenden Verletzung ausgegangen sei. Erst nach seiner Rückkehr sei der Kreuzbandriss diagnostiziert worden.

"Einen Spieler, der offensichtlich mit einem angeschlagenen Knie zu kämpfen hat, ohne eine gründliche medizinische Untersuchung auf einen zwölfstündigen Interkontinentalflug zu schicken, betrachten wir als grob fahrlässig und als eindeutigen Verstoß gegen die ärztliche Sorgfalt", erklärte Vorstandschef Jan-Christian Dreesen gegenüber der "Bild". Zudem habe Davies bereits vor Spielbeginn über muskuläre Beschwerden berichtet.

Nun setzt der kanadische Verband alles daran, die Situation zu entschärfen. "Unser aller Fokus liegt darauf, Alphonso in den kommenden Monaten bestmöglich zu unterstützen", so der Sprecher. Vor diesem Wochenende sei zudem erneut das Gespräch mit dem FC Bayern München gesucht worden, um weitere Hintergründe und Details zu vermitteln und etwaige Missverständnisse auszuräumen.