Keine Einigung im Kimmich-Debakel – Der wahre Hinderungsgrund
München – In den letzten Tagen berichteten diverse Medien, dass der FC Bayern kurz davorstehen würde, Joshua Kimmich (30) einen neuen Vertrag anzubieten. Allerdings scheint sich bei diesem Deal bislang nichts zu bewegen.
Vor Kurzem meldete "ran", dass Kimmich und die Bayern kurz vor einer finalen Übereinkunft stünden. Die Vertragsverlängerung sei angeblich "nur noch eine Frage von Tagen". Demnach soll der 30-Jährige durch das neue Vertragswerk einen Gehaltssprung von 19 auf 22 Millionen Euro hinlegen.
Auch der Transfer-Spezialist Fabrizio Romano äußerte am Dienstag, dass die Verhandlungen in der Endphase seien.
Ein Beitrag der "Münchner Abendzeitung" hingegen bezweifelt diese Angaben und berichtet, dass in den Gesprächen "keine nennenswerten Fortschritte" erzielt wurden.
Das Hauptproblem: die Finanzen.
FC Bayern will Gehaltsausgaben einsparen
Jamal Musiala (22) und Alphonso Davies (24) erhielten kürzlich langfristige und großzügig dotierte Verträge, was sie zu Schlüsselfiguren machte. Allerdings verfolgen Sportvorstand Max Eberl (51) und Sportdirektor Christoph Freund (47) das Ziel, die unter dem früheren Sportchef Hasan Salihamidžić (48) aufgeblähten Spielergehälter wieder auf ein vertretbares Maß zu senken.
"Wir haben klare Vorstellungen formuliert und nun gilt es, diese auch in einen Vertrag zu übertragen. Ich kann niemanden zum Unterschreiben zwingen. Ich sage nur, dass es unser Wunsch ist", so Eberl nach dem 4:0 (1:0) im Topspiel der Bundesliga gegen Eintracht Frankfurt am Sonntag. "In Zukunft würden wir ihn gern als eines unserer Aushängeschilder sehen, doch die Entscheidung liegt bei ihm."
Auch die Verträge von Sven Ulreich (36), Thomas Müller (35), Leroy Sané (29) und Eric Dier (31) laufen mit Saisonende aus – die Verantwortlichen bei Bayern müssen also noch etwas rechnen.
"Wenn ich alle Verträge verlängere und dazu noch drei Spieler herhole, weiß ich nicht, ob die geplanten Einsparungen überhaupt möglich sind", kommentierte Eberl zuletzt.
Tabelle 1. Bundesliga
Die Bundesliga-Tabelle hat folgende Bedeutung: Der Saisonendplatz Nummer 1 wird Deutscher Meister. Die Mannschaften auf den Plätzen 17 und 18 steigen in die 2. Bundesliga ab. Der drittletzte, also Platz 16, hat die Chance, in der sogenannten Relegation den Klassenerhalt zu sichern. Als Gegner zieht dabei der Drittplatzierte der 2. Bundesliga in Betracht.