Anhänger decken Daten-Späher auf, Verein ergreift Maßnahmen
In Hamburg ereignete sich in der Oberliga ein außergewöhnlicher Vorfall: Der Fußballklub Altona 93 hat am vergangenen Samstag einen sogenannten Datenscout aus der Adolf-Jäger-Kampfbahn ausgewiesen. "Ein Hausverbot wurde ausgesprochen", erklärte der stellvertretende Vorsitzende Ragnar Törber. Fans hatten bemerkt, wie der Mann live Spielereignisse der Partie gegen den SC Vorwärts-Wacker Billstedt an Externe übermittelte, vermutlich um im Ausland Sportwetten darauf zu ermöglichen. Der Verein handelte prompt und verbannte den Datenscout vom Gelände.
Bereits vor dem Anpfiff gab es eine Durchsage auf Englisch, die die Aktivitäten von Datenscouts als illegal kennzeichnete. "Diese Praxis verfolgen wir schon seit einiger Zeit", äußerte Törber und fügte mit Bezug auf den Wettmarkt hinzu: "Wir stehen für den Amateursport und die Nähe zu den Fans, nicht für derartigen Unsinn."
Der Verein strebt ein stadtweites Verbot von Datenscouts in Hamburg an, wie zuvor das Hamburger Abendblatt über den Vorfall berichtete.
Erst kürzlich gab es Medienberichte über den Verdacht der Manipulation von 17 Spielen aus der 3. Liga, zwei Regionalligen und mehreren Oberligen.