Reese von Hertha zeigt bei Rückkehr Klasse: "Ein fantastischer Abend"
Ohne viel Anlauf zeigte Fabian Reese (27) gleich seine Klasse. Nach vier Monaten Pause, durfte der Schlüsselspieler von Hertha beim 3:1 gegen Magdeburg in der 73. Minute sein ersehntes Comeback feiern - pünktlich zu seinem 27. Geburtstag. Wie gewohnt sorgte der Star auf der linken Flanke sofort für Wirbel. Nur wenige Minuten nach seiner Einwechslung leitete Reese eine Chance für Ibrahim Maza (19) ein, die jedoch vereitelt wurde.
Weitere acht Minuten später zeigte Reese, dass er nicht nur Schnelligkeit, sondern auch Kopfballstärke besitzt. Nach einer Flanke von Michaël Cuisance (25) bereitete Reese mit einem Kopfball vor, den erst Maza und dann Luca Schuler (25) im Tor unterbrachten - ein Kopfballspiel mit Erfolg in der 86. Minute.
"Eine schwere Zeit liegt hinter mir. Ich wurde am Geburtstag meiner Freundin operiert und konnte an meinem eigenen Geburtstag mein Comeback geben. Wenn dann 4000 bis 5000 mitgereiste Fans deinen Namen rufen, ist das ein unbeschreibliches Gefühl", erklärte Reese im Interview mit Sky. "Es war wirklich ein fantastischer Abend."
Auch für Schuler war es ein besonderer Abend. Gemeinsam mit Reese betrat er das Feld und wurde trotz Pfiffen wegen seiner Vergangenheit bei Magdeburg nicht aus der Ruhe gebracht. Mit seinem Kopfballtor setzte er das entscheidende Zeichen.
"Die Pfiffe haben mich kalt gelassen. Und nach dem Tor gab es für mich keinen Grund für Häme. Für einen Stürmer ist es immer wichtig, zu treffen", so Schuler, der auf überschwänglichen Jubel verzichtete.
Hertha BSC kämpft sich nach einem Rückstand zurück
Obwohl Schuler Hertha in der Vergangenheit Schwierigkeiten bereitete, trug er diesmal als Joker zur Entscheidung bei. Ein wildes Spiel blieb aus, erst in der zweiten Halbzeit nahm das Match Fahrt auf.
Hertha musste zunächst einen Rückstand durch einen Fernschuss von Mohammed El-Hankouri (27) hinnehmen (48.). Doch die Gäste fanden schnell zurück und glichen durch einen Schlenzer von Derry Scherhant (22) aus (55.).
"Wir mussten uns nach dem Rückstand kurz sammeln. Mit dem Ausgleich hatte ich das Gefühl, das Spiel zu unseren Gunsten wenden zu können", sagte Cristian Fiél (44). Seine Einschätzung erwies sich als richtig. Zuerst brachte Florian Niederlechner (34) Hertha mit einem Kopfball nach einer Ecke in Führung (65.), anschließend krönte Schuler das Kopfballspiel mit einem Tor.
"Das heutige Spiel ist ein Paradebeispiel für erfolgreichen Auswärtsfußball. Manchmal gerät man in Rückstand, um dann im entscheidenden Moment die Tore zu schießen. Wichtig ist, das Ergebnis zu sichern, anstatt risikoreich auf weitere Tore zu drängen", erklärte Reese.
Die Berliner beendeten damit ihre Serie von drei Spielen ohne Sieg und sind zurück in der Erfolgsspur, gestärkt durch ihren wichtigsten Spieler. "Solche Siege sind von großer Bedeutung", betonte Reese. "Nach einigen schwierigen Wochen war dieser Sieg enorm wichtig für uns."