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Ein düsterer Tag für Aue, doch ein ehemaliges Veilchen leistet Schützenhilfe

Aue/Essen – Ein ehemaliger Spieler von Veilchen sorgte dafür, dass im Erzgebirge nach einer Führung von 2:4 (1:2) zugunsten von Rot-Weiss Essen nicht panikartige Reaktionen ausbrachen. Lenn Jastremski (24) von der SpVgg Unterhaching erzielte in der 93. Minute den Ausgleich zum 2:2 gegen Stuttgart II. und sorgte damit dafür, dass der FC Erzgebirge Aue am Wochenende nur einen Punkt auf den Abstiegsrängen verlor.

Die Härtel-Elf kämpft sich in dieser scheinbar verfluchten Rückrunde mühsam Richtung Klassenerhalt. Zum Glück konnten in der Hinrunde starke 29 Punkte geholt werden, denn ohne diesen Erfolg sähe die Situation schon wesentlich düsterer aus.

Allzu hilfreich ist es allerdings nicht, dass am vergangenen Samstag – um es mit den Worten Jens Härtels (55) auszudrücken – "nicht die überlegene, sondern die effektivere Mannschaft für den Sieg verantwortlich war". Vier Gegentore in der Hafenstraße sprechen eine deutliche Sprache.

Dennoch richtete Härtel ein großes Lob an seine Mannschaft für ihren soliden Auftritt in Essen, der ihm Zuversicht für die verbleibenden fünf Spieltage gibt: "Es war deutlich besser als in Saarbrücken, und wenn wir auf diesem Niveau weitermachen, werden wir die noch benötigten Punkte sammeln."

Allerdings muss sich auch einmal mehr das Lazarett ein Stück weit leeren. Neben den Langzeitverletzten fehlten am Samstag auch Mika Clausen (22) und Niko Vukancic (23) jeweils aufgrund von Sprunggelenksverletzungen sowie Linus Rosenlöcher (24) und Anthony Barylla (27) wegen Infekten.

Im weiteren Spielverlauf setzten dann auch Verletzungen zu: Maxim Burghardt (20, überstrecktes Knie), Erik Majetschak (25, Sprunggelenk) sowie Maximilian Schmid (22, Sprunggelenk) mussten ausfallen. Zu allem Überfluss sammelte Marvin Stefaniak (30) sein fünftes Gelb für unsauberes Spielverhalten, was ihn im Heimspiel am Ostersonntag gegen Dortmund II. bis zur Sperrfrist ausschließt.

In Essen – dem dritten Joker-Einsatz nach Verletzung und Infekt – beglich er das 2:3 von Steffen Nkansah (29). Als Leistungsträger muss Stefaniak in entscheidenden Momenten den Ton angeben.

Ähnliches gilt im Grunde auch für Boris Tashchy (31), der in Saarbrücken durch seine fünfte Gelbkarte auffiel und am Samstag nicht in Erscheinung trat. Kilian Jakob (27) verweigert seit Wochen seine gewohnte Form und zeigte auch bei RWE nicht sein bestes Spiel.

Man könnte meinen, bei elf auslaufenden Verträgen drängten sich die Spieler auf dem Platz, doch in der Englischen Woche zeigte sich dies nur bei einigen wenigen, unter ihnen Mirnes Pepic (29) und Steffen Nkansah.

Tabelle 3. Liga

Die Rangliste der 3. Liga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison den ersten Platz belegt, wird Drittliga-Meister und steigt direkt in die 2. Liga auf. Auch der Zweitplatzierte erhält einen direkten Aufstieg. Der Dritte muss in einem Relegationsspiel gegen den drittletzten der 2. Bundesliga um den Aufstieg bzw. den Verbleib in der Liga kämpfen.