Nach verfehltem Elfmeter im europäischen Supercup: Ehemaliger Bayern-Profi Opfer rassistischer Angriffe

Udine (Italien) – Den ersten europäischen Titel der laufenden Fußball-Saison sicherte sich Champions-League-Sieger Paris Saint-Germain im Elfmeterschießen gegen Tottenham Hotspur. Im Anschluss daran wurde der ehemalige Bayern-Stürmer Mathys Tel (20), einer der beiden Fehlschützen auf Seiten der Engländer, in den sozialen Netzwerken rassistisch beleidigt.

Kurz zusammengefasst

KI-basierte Zusammenfassung des Berichts

„Wir sind bestürzt über die rassistischen Angriffe, die Mathys Tel nach der Niederlage im UEFA-Supercup am gestrigen Abend auf den sozialen Medien erfahren musste“, erklärte der Europa-League-Sieger am Donnerstagmorgen in einer Stellungnahme.

„Mathys zeigte großen Mut und Entschlossenheit, als er sich bereit erklärte, einen Elfmeter zu schießen. Diejenigen, die ihn jedoch beleidigen, sind nichts weiter als Feiglinge – sie verbergen sich hinter anonymen Nutzerkonten und verbreiten ihre abscheulichen Ansichten“, betonte der Klub, der die Premier-League-Saison auf dem 17. Rang beendete, und stellte sich hinter seinen französischen Talentspieler.

Den Verantwortlichen drohen jetzt sogar rechtliche Konsequenzen, heißt es weiter: „Wir werden mit den Behörden und den Betreibern der sozialen Plattformen zusammenarbeiten, um konsequent gegen jeden vorzugehen, den wir identifizieren können.“

„Wir stehen hinter dir, Mathys“, erklärte der Verein aus Nord-London.

Am Mittwochabend schien der englische Vertreter lange Zeit als Sieger festzustehen: Durch Tore des ehemaligen Wolfsburgers Micky van de Ven (24, 39. Minute) und Cristian Romero (27, 48.) führten die Spurs mit 2:0.

Doch der Champions-League-Sieger antwortete. Lee Kang-in (24) verkürzte per Fernschuss (85.), Gonçalo Ramos (24) erzielte den Ausgleich in der Nachspielzeit (90.+4).

Im Gegensatz zu vielen anderen UEFA-Wettbewerben gibt es im Supercup keine Verlängerung – stattdessen folgt unmittelbar das Elfmeterschießen.

Für Tottenham vergab zunächst der Niederländer van de Ven, als vierter Schütze scheiterte der ehemalige Bayern-Stürmer, der nach einer Leihe im Sommer für angeblich 35 Millionen Euro nach England wechselte.

Den entscheidenden Elfmeter verwandelte PSG-Verteidiger Nuno Mendes (23).