Tragödie in Hafenstadt: Fußball-Nationalspieler auf offener Straße erschossen
Guayaquil (Ecuador) – Die Fußballwelt trauert um Mario Pineida (†33), einstiger Nationalspieler Ecuadors, der auf offener Straße erschossen wurde. Er hinterlässt drei Kinder.
Sein ehemaliger Klub Barcelona SC informierte über X über die traurige Nachricht. „Der Mord an Mario Pineida, einer Legende des Barcelona Sporting Club, erfüllt uns mit tiefer Trauer. Leb wohl, Pitbull“, hieß es in der Stellungnahme.
Dort beendete der Linksverteidiger im Sommer seine Laufbahn. Auch der brasilianische Spitzenverein Fluminense FC zeigte sich bestürzt. Pineida absolvierte im Jahr 2022 von Januar bis Dezember 24 Spiele für den Klub. „Der Fluminense Football Club hat mit großem Bedauern vom Tod Mario Pineidas erfahren“, schrieb der Verein auf X und ergänzte: „Pineida kam zu Beginn der Saison zum Tricolor, mit dem wir die Meisterschaft von Rio de Janeiro gewannen. Unser Mitgefühl gilt seinen Angehörigen und Freunden.“
Nach Medienberichten wurde der 33-Jährige in Guayaquil von zwei Männern auf Motorrädern attackiert.
Ecuador TV berichtet, dass am Mittwoch gegen 15:53 Uhr Ortszeit erste Notrufe eingingen, weil im Norden Guayaquils Schüsse gefallen seien und zwei Menschen getötet wurden. „Nach Überprüfung der Ausweispapiere handelt es sich um den Spieler von Barcelona, Mario Pineida“, erklärte Edison Palacios, Polizeichef des Bezirks Modelo.
Auch die Mutter des Fußballers, die sich zur Tatzeit mit ihm auf der Straße aufhielt, wurde beschossen. Sie erlitt eine leichte Kopfverletzung, befindet sich jedoch außer Lebensgefahr. Zudem soll eine weitere Frau unter Beschuss geraten sein, über ihren Zustand und Identität ist bislang nichts bekannt.
Die Täter flohen unmittelbar nach der Gewalttat und werden seither von der Polizei gesucht.
Bereits im September waren in Ecuador drei Spieler der zweiten Liga getötet worden, einer von ihnen soll Verbindungen zum Sportwetten-Milieu gehabt haben.
Zudem hat sich das Land, das einst als das sicherste in Lateinamerika galt, mittlerweile zu einem bedeutenden Umschlagplatz für Drogen entwickelt, was zu einem starken Anstieg der Kriminalität führte.
Zwischen Januar und September wurden in Guayaquil insgesamt 1900 Morde registriert.