St.-Pauli-Blog: Ehemaliger Kiez-Spieler verstirbt während Benefizspiel
Hamburg – Nach einem vielversprechenden Saisonbeginn steckt der FC St. Pauli aktuell in einer tiefen Krise und hat zuletzt sieben Bundesliga-Partien in Folge verloren.
Die nächsten Begegnungen bestreiten die Kiezkicker erst nach der Länderspielpause am 23. November (17:30 Uhr), wenn sie zuhause auf den 1. FC Union Berlin treffen. Bei der Mitgliederversammlung am 15. November wurde der amtierende Präsident Oke Göttlich erneut in seinem Amt bestätigt.
In unserem St.-Pauli-Blog halten wir Euch stets auf dem Laufenden über alle Neuigkeiten rund um die Mannschaft, mögliche Wechsel und weitere Hintergründe vom Millerntor.
Traurige Meldungen erreichen uns aus der Ukraine: Der frühere Bundesliga-Profi Andriy Polunin ist am Samstag während eines Spiels der Legenden in seiner Heimat plötzlich verstorben. Dies bestätigte unter anderem der ukrainische Fußballverband.
Der ehemalige Mittelfeldspieler hatte an einem Benefizspiel für Veteranen teilgenommen, als er unerwartet zusammenbrach. Trotz umgehender medizinischer Betreuung erlag er seinen Verletzungen.
Polunin war in Deutschland für den 1. FC Nürnberg, den FC St. Pauli sowie Rot-Weiß Essen aktiv und arbeitete zuletzt als Scouts für Metalist 1925 Charkiw.
Wichtig zu erwähnen: Nach zuletzt schwachen Leistungen im St.-Pauli-Trikot konnte Torwart Nikola Vasilj (29) bei der Nationalmannschaft neues Selbstvertrauen schöpfen. Mit Bosnien-Herzegowina siegte er in der WM-Qualifikation mit 3:1 gegen Rumänien.
Vasilj zeigte einige starke Paraden und darf weiter von einer WM-Teilnahme träumen: Am Dienstag (20:45 Uhr) steht das entscheidende Spiel gegen Tabellenführer Österreich an. Die Playoffs haben die Bosnier bereits sicher, doch ein Sieg würde die direkte Qualifikation bedeuten.
Neben Vasilj standen am Samstag auch Jackson Irvine (32) und Connor Metcalfe (26) für Australien auf dem Platz. Ihr Freundschaftsspiel gegen Venezuela endete mit 0:1. Metcalfe spielte 66 Minuten, Irvine wurde in der 78. Minute eingewechselt.
Oke Göttlich wurde mit 93,5 Prozent der Stimmen als Präsident bestätigt.
Er trat ohne Gegenkandidaten an und erhielt die Stimmen von 894 der knapp 1000 stimmberechtigten Mitglieder. Göttlich steht seit 2014 an der Spitze des Clubs und beginnt nun seine vierte und letzte Amtszeit.
Zusätzlich wurden bei der Versammlung die langfristigen Pläne zur Erweiterung des Millerntor-Stadions konkretisiert. Ziel sei ein Fassungsvermögen von 40.000 bis 50.000 Zuschauern, so Göttlich.
Danel Sinani erlebt wohl einen der Höhepunkte seiner Karriere: Der Kiezkicker steht mit der luxemburgischen Nationalmannschaft im Aufgebot und wird im Spiel gegen Deutschland in der Startelf erwartet.
Das Hinspiel hatte er wegen einer Gelbsperre noch verpasst.
Für Karol Mets lief es am Donnerstagabend in Norwegen nicht gut. Mit Estland unterlag der St.-Pauli-Verteidiger mit 1:4 (0:0). Erling Haaland und der ehemalige RB Leipzig-Angreifer Alexander Sørloth trafen kurz nach der Pause jeweils doppelt, lediglich Robi Saarma gelang noch der Ehrentreffer.
Joel Chima Fujita hatte mehr Erfolg: Beim 2:0-Testspielsieg Japans gegen Ghana wurde der Mittelfeldspieler in der 68. Minute eingewechselt.
Während der aktuellen Länderspielpause verzichtet der FC St. Pauli auf ein Freundschaftsspiel, in der Winterpause sieht das jedoch anders aus.
Der Verein kündigte an, am 4. Januar (15:30 Uhr) am Millerntor gegen Werder Bremen eine Art Generalprobe für den Saisonstart eine Woche später bei RB Leipzig zu absolvieren.
Während der Länderspielphase sind insgesamt acht St.-Pauli-Spieler für ihre Nationalteams im Einsatz. Es stehen sowohl WM-Qualifikationsspiele als auch Testspiele an.
Hier die Übersicht:
Jackson Irvine und Connor Metcalfe: Freundschaftsspiele mit Australien gegen Venezuela (15. November, 2 Uhr) und Kolumbien (19. November, 2 Uhr)
Karol Mets: WM-Qualifikation mit Estland gegen Norwegen (13. November, 18 Uhr) und Testspiel gegen Zypern (18. November, 19 Uhr)
Joel Chima Fujita: Freundschaftsspiele mit Japan gegen Ghana (14. November, 11:20 Uhr) und Bolivien (18. November, 11:15 Uhr)
Abdoulie Ceesay: Testspiel mit Gambia gegen Kuwait (18. November)
Andréas Hountondji: Testspiel mit Benin gegen Burkina Faso (18. November)
Danel Sinani: WM-Quali mit Luxemburg gegen Deutschland (14. November, 20:45 Uhr) und Nordirland (17. November, 20:45 Uhr)
Nikola Vasilj: WM-Qualifikation mit Bosnien-Herzegowina gegen Rumänien (15. November, 20:45 Uhr) und Österreich (18. November, 20:45 Uhr)
Wie gewohnt werden die Aufstellungen eine Stunde vor Spielbeginn bekanntgegeben. Beide Teams starten mit folgender Elf:
SC Freiburg: Atubolu – Treu, Ginter, Lienhart, Günter – M. Eggestein, Manzambi, Beste, Y. Suzuki, Grifo – Adamu
FC St. Pauli: Vasilj – Wahl, Smith, Mets – Pyrka, Sands, Fujita, Oppie, Metcalfe – Kaars, Pereira Lage
Bei den Kiezkickern ersetzen Pyrka, Metcalfe und Kaars Saliakas (Adduktorenverletzung), Sinani und Afolayan (beide Bank) in der Anfangsformation.
Vor dem Auswärtsspiel am Sonntag hat FC St. Pauli mit Personalproblemen zu kämpfen. Neben David Nemeth fällt auch Adam Dzwigala weiterhin aus.
Trainer Alexander Blessin erläuterte: „Er leidet an muskulären Problemen in der seitlichen Bauchmuskulatur. Anfangs war das sehr schmerzhaft, doch er kann sich mittlerweile wieder bewegen. Wann er zurückkehrt, ist noch unklar.“
Zudem steht hinter Manolis Saliakas ein Fragezeichen, da dieser Probleme hatte. „Wir müssen die Entwicklung bei ihm noch weiter beobachten.“
Positiv entwickelt sich hingegen die Genesung von Ricky-Jade Jones, der sein Rehabilitationsprogramm absolviert hat. „Wir wollen ihm die Länderspielpause zur weiteren Erholung geben. Ich bin optimistisch, dass er spätestens danach wieder verfügbar ist“, so Blessin.
Die FC St. Pauli-Genossenschaft hat nun die Mehrheit am Millerntor-Stadion übernommen, wie der Verein am Donnerstag mitteilte.
Damit sind die Mitglieder jetzt offiziell Eigentümer der Arena. Der Club bezeichnete diesen Schritt als einen „historischen Moment“.
Wilken Engelbracht, kaufmännischer Geschäftsführer des Clubs, unterstrich, dass der Verein dadurch wichtige Investitionen aus eigener Kraft vorantreiben könne – etwa den Ausbau des Leistungszentrums an der Kollaustraße.
St.-Pauli-Fans aufgepasst: Die DFL hat am Mittwoch die Spieltage 13 bis 19 der Bundesliga mit genauen Anstoßzeiten veröffentlicht, darunter auch das Rückspiel im Stadtderby gegen den HSV im Januar.
Die Spiele im Überblick:
In der letzten Saison zählte Nikola Vasilj zu den besten Torhütern der Bundesliga, und auch in der laufenden Spielzeit zeigt er trotz einiger Fehler gute Leistungen.
Es überrascht daher nicht, dass andere Vereine auf ihn aufmerksam geworden sind. Laut SportBild beobachten derzeit die Premier-League-Clubs FC Brentford und Brighton & Hove Albion, wo Ex-Trainer Fabian Hürzeler arbeitet, den Schlussmann.
Vasiljs Vertrag gilt noch bis zum kommenden Sommer, sein Marktwert wird auf 4,5 Millionen Euro geschätzt.
Traurige Nachricht für die Kiezkicker: Abwehrspieler Adam Dzwigala wird wegen einer Bauchmuskelverletzung mehrere Wochen fehlen. Bereits am Samstag fehlte der Pole beim 0:4 gegen Gladbach im Kader.
Wann Dzwigala wieder einsatzbereit ist, steht noch nicht fest. Für die Partie gegen den SC Freiburg am Sonntag ist er definitiv nicht verfügbar. Ob er nach der Länderspielpause gegen Union Berlin wieder dabei sein kann, ist ungewiss.
Beim 0:4 gegen Gladbach versagte nicht nur der FC St. Pauli, sondern auch die halbautomatische Abseitstechnologie am Millerntor. Beim 0:1 durch Haris Tabakovic (15.) lieferte die Technik ein falsches Ergebnis.
„Das ist natürlich ärgerlich, schließlich bezahlt man dafür, um korrekte Entscheidungen zu erhalten“, sagte St. Paulis Präsident Oke Göttlich dem Pay-TV-Sender Sky. „Wenn das nicht gewährleistet ist, muss man zumindest die Frage stellen, ob man das Geld irgendwann zurückbekommt.“
In dieser Saison war es bereits das dritte Mal, dass die Technik versagte. „Bei der Überprüfung der Abseitsentscheidung in der 15. Minute zog die halbautomatische Abseitstechnologie die Linie am falschen Verteidiger“, erklärte der DFB.
Der Videoassistent bemerkte den Fehler beim Plausibilitätscheck und korrigierte die Linie eigenständig. „Ich bin gespannt, welche Erklärungen die Schiedsrichter-GmbH, die wir in dieser Saison deutlich besser finanziert haben, für die Fehler findet“, so Göttlich weiter.
Sky-Experte Dietmar Hamann sprach sogar von einer „Wettbewerbsverzerrung“, wenn die Technik in acht Stadien einwandfrei funktioniere, jedoch in einem permanent nicht.
Kurz zuvor hatten sich St. Pauli und Borussia Mönchengladbach in der Bundesliga begegnet, Anfang Dezember kommt es zum erneuten Aufeinandertreffen im DFB-Pokal-Achtelfinale.
Sportchef Andreas Bornemann sagte dazu: „Der Pokal ist ein großartiger Wettbewerb, in dem wir alles daran setzen werden, ins Viertelfinale einzuziehen – auch wenn unser Hauptaugenmerk momentan auf der Liga liegt.“
Trainer Alexander Blessin freut sich auf die Revanche: „Auswärts bei Gladbach zu spielen ist eine große Herausforderung. Natürlich hätten wir lieber zuhause gespielt, aber wir werden alles geben, um im Pokal für die Ligapleite Wiedergutmachung zu leisten.“
Die Spiele finden am 2. und 3. Dezember statt, die genauen Anstoßzeiten werden noch festgelegt.
Nach dem 0:4-Debakel gegen Gladbach ergeben sich einige Fragen beim FC St. Pauli. Trainer Alexander Blessin fordert eine offene Aufarbeitung.
Er selbst stellt sich hinter das Team und sieht sich als Cheftrainer nicht in Frage gestellt. „Der Trainer gehört nicht zur Diskussion“, erklärte Präsident Oke Göttlich im ZDF-Interview. Wäre er nicht darauf angesprochen worden, „hätte ich nicht eine Sekunde darüber nachgedacht.“
Er ordnet die Niederlagenserie als etwas ein, das dem FC St. Pauli eben passieren könne. „Trotzdem schmerzt die Niederlage und auch die Art und Weise, weil wir wissen, dass wir volle Energie brauchen, um in dieser Liga zu bestehen, und das schnell umsetzen müssen“, so Göttlich.
Eine Stunde vor Beginn stehen die Aufstellungen fest. So gehen die Teams ins Kellerduell:
FC St. Pauli: Vasilj – Wahl, Smith, Mets – Saliakas, Sands, Fujita, Oppie – Pereira Lage, Afolayan, Sinani
Borussia Mönchengladbach: Nicolas – Sander, Elvedi, Diks – Scally, Reitz, Engelhardt, Ullrich, Honorat, Neuhaus – Tabakovic
Schiedsrichter Robert Hartmann wird am Samstag die Partie zwischen FC St. Pauli und Borussia Mönchengladbach leiten.
Unter Hartmann weisen die Kiezkicker eine negative Bilanz auf: Von 16 Partien konnten sie nur vier gewinnen. In der vergangenen Saison pfiff er drei Spiele der Hamburger, die mit zwei Unentschieden und einer Niederlage endeten.
Der lang ersehnte Sieg am Dienstagabend in der zweiten DFB-Pokalrunde könnte ein Wendepunkt sein – auch für die kommenden Ligaspiele, ist Cheftrainer Alexander Blessin überzeugt.
„Natürlich gibt es keine Garantie, dass wir dadurch alle nächsten Spiele gewinnen. Aber insgesamt ist das ein echter Schub in die richtige Richtung.“
Fünf Niederlagen in Folge zu verkraften war für den 52-Jährigen neu. Der dramatische Einzug ins Achtelfinale erleichtere zumindest „wieder etwas freier atmen zu können.“
Im Idealfall könnte dieser Vertrauensschub beim kommenden Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach (Samstag 15:30 Uhr/Sky) helfen, die Niederlagenserie endlich zu beenden.
Mit den folgenden Aufstellungen bestreiten die Teams das DFB-Pokalspiel am Millerntor:
FC St. Pauli: Voll, Mets, Wahl, Sands, Smith, Pyrka, Fujita, Afolayan, Oppie, Metcalfe, Hountondji
TSG Hoffenheim: Baumann, Hranac, Prömel, Avdullahu, Asllani, Bernado, Lemperle, Hajdari, Prass, Kramaric, Touré
Am Dienstag um 20:45 Uhr trifft St. Pauli im DFB-Pokal zum zweiten Mal binnen zwei Wochen auf die TSG Hoffenheim, diesmal im K.O.-Spiel.
Trainer Alexander Blessin stellt eine besondere Änderung auf: Ben Voll (23) wird anstelle von Nikola Vasilj (29) im Tor stehen.
Dass das nichts an Vasiljs Status als Nummer Eins ändert, betonte Blessin in der Pressekonferenz: „Ben hat super trainiert und verdient seine Chance. Niko ist einer der besten Torhüter der Liga, hat uns oft gerettet. Ich habe mit ihm gesprochen, ob er mal eine Pause braucht, aber er will für die Mannschaft da sein und Ben unterstützen. Das zeigt seinen Charakter.“
Abgesehen von Langzeitverletzten David Nemeth stehen alle Spieler zur Verfügung. „Die Jungs ziehen weiter mit und sind fokussiert. Ich vertraue darauf, dass wir das Ruder herumreißen.“
TAG24-Tipp:
Auch wir glauben, dass die Kiezkicker genug Motivation haben, sich im Pokalspiel gegen Hoffenheim zu beweisen. Da Pokalspiele oft anders verlaufen als Ligaspiele, rechnen wir mit einem knappen 2:1-Sieg für die Hamburger.
Im Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim kassieren die Kiezkicker eine 0:3-Niederlage, unter anderem weil die Defensive zu instabil war. Wenn vorne und hinten nichts funktioniert, wird es eng.
Torwart Nikola Vasilj (29) war nach dem Spiel sichtlich genervt: „Seit meiner Rückkehr aus dem Nationalteam sprechen wir über defensive Stabilität. Heute kassieren wir drei Tore, das ist zu viel.“ Dass Hauke Wahl fehlte, könne keine Ausrede sein.
Auch Louis Oppie (23) kritisierte: „Wir müssen wieder mehr investieren und alles geben, um das eigene Tor zu verteidigen. Erstmal müssen die Grundlagen passen.“
Trainer Blessin forderte nach dem Spiel eine erneute Steigerung der Trainingsintensität. „Wir müssen schleunigst die richtige Trainingsmentalität zeigen“, blickte er auf den Auswärtsspiel-Kracher gegen Eintracht Frankfurt voraus.
Mit folgender Aufstellung starten die Teams um 17:30 Uhr:
FC St. Pauli: Vasilj – Dzwigala, Smith, La. Ritzka – Pyrka, Sands, Fujita, Oppie, Sinani – Kaars, Pereira Lage
TSG Hoffenheim: Baumann – Coufal, Hranac, Hajdari, Bernardo – Burger, Avdullahu, Kramaric, Touré – Lemperle, Asllani
Die Kiezkicker fühlen sich in Hamburg sichtlich wohler: Von sieben Punkten aus sechs Spieltagen wurden vier am Millerntor erzielt, drei bei Stadtrivale HSV im Volkspark.
Mit einem Sieg gegen Hoffenheim könnten die Braun-Weißen nicht nur ihr spezielles Hamburg-Punkte-Konto ausbauen, sondern auch tabellarisch am HSV vorbeiziehen.
Die Statistik spricht für St. Pauli: Von sechs Begegnungen gegen Hoffenheim gingen drei verloren, zwei endeten unentschieden, und nur einmal konnte die TSG gewinnen.
Das Spiel wird um 17:30 Uhr von Schiedsrichter Sven Jablonski (35) angepfiffen.
Der TAG24-Tipp:
Es wird eine enge Partie, doch mit Unterstützung des tobenden Millerntors gewinnen die Kiezkicker knapp mit 2:1.
Hauke Wahl konnte zuletzt nicht voll trainieren und wird am Sonntag wahrscheinlich fehlen, gab Alexander Blessin am Freitag bekannt.
„Er fühlt sich noch geschwächt, wir müssen abwarten, wie er die Nacht übersteht.“
Dagegen steht einem Einsatz von Jackson Irvine nichts entgegen, der zuletzt wieder voll mittrainiert hat. Dass Karol Mets für Estland ohne Absprache 90 Minuten absolvierte, missfiel Blessin zwar, doch Mets fühle sich gut und ist heiß auf das Spiel.
Joel Chima Fujita ist von Frust über die Nationalmannschaft geprägt, will seine Emotionen aber am Sonntag rauslassen. Auch Benin-Nationalspieler Andréas Hountondji ist einsatzbereit.
David Nemeth fällt weiter aus, kann inzwischen aber auf Krücken verzichten. „Jetzt geht es ums Comeback, dauert aber noch etwas“, so Blessin.
Schwerer Rückschlag für St.-Pauli-Stürmer Andréas Hountondji: Mit Benin verpasste er nach der 0:4-Niederlage gegen Nigeria die WM-Qualifikation.
Der hohe Sieg der Gegner sowie der parallele Erfolg von Gruppensieger Südafrika verhindern die Teilnahme am Turnier in den USA 2026.
Hountondji spielte bis zu seiner Auswechslung in der 56. Minute, konnte aber nichts mehr für sein Team bewirken.
Karol Mets und Estland erreichten zeitgleich ein 1:1 in der Europa-Qualifikation gegen Moldau. Das Team um den 32-jährigen Kiezkicker bleibt damit weiterhin auf dem vierten Platz und verpasst sehr wahrscheinlich die WM.
Danel Sinani kehrte nach seinem verpassten Spiel gegen Deutschland zurück ins luxemburgische Nationalteam.
Er stand in der Startelf und spielte die vollen 90 Minuten gegen die Slowakei, konnte jedoch die 0:2-Niederlage nicht verhindern. Für Luxemburg war es die vierte Niederlage im vierten Gruppenspiel.
Nach langer Verletzungspause gab Karol Mets am Samstagabend sein Comeback.
Bei der 1:3-Niederlage Estlands gegen Italien kam der Verteidiger in der 62. Minute in die Partie, als der Spielstand schon 0:2 war.
Vor dem direkten Aufeinandertreffen von Connor Metcalfe und James Sands mit ihren Nationalmannschaften testeten Australien und die USA gegen andere Gegner.
Australien, bei dem Metcalfe startete und 83 Minuten spielte, gewann trotz Unterlegenheit mit 1:0 gegen Kanada.
Sands verfolgte das 1:1 zwischen den USA und Ecuador von der Bank. Vielleicht debütiert er im Duell der Kiez-Kicker anschließend für die Nationalmannschaft.
Positive Nachrichten aus Dänemark: Der ehemalige St.-Pauli-Spieler Simon Makienok ist erstmals Vater geworden, wie er am Samstag auf Instagram bekanntgab.
Er und seine Partnerin Ida-Sophia wurden am 6. Oktober Eltern ihres Sohnes Sixten.
Der Traum von Andréas Hountondji rückt näher: Mit 1:0 gewann Benin das vorletzte Gruppenspiel in Ruanda und verteidigte die Tabellenführung vor Südafrika.
Im letzten Spiel könnte bereits ein Punkt gegen Nigeria zur WM-Teilnahme reichen, allerdings könnten die „Super Eagles“ mit einem Sieg noch vorbeiziehen.
Weniger Glück hatte Abdoulie Ceesay, der die 3:4-Niederlage Gambias gegen Gabun von der Bank aus verfolgen musste.
Joel Chima Fujita stand beim 2:2 von Japan gegen Paraguay fünf Minuten auf dem Feld und erlebte den späten Ausgleich mit.
Nikola Vasilj erlebte mit Bosnien-Herzegowina einen Rückschlag in der WM-Qualifikation: Gegen Zypern kassierte der Torwart in der Nachspielzeit den späten 2:2-Ausgleich per Elfmeter.
Das Team führte nach 36 Minuten bereits mit 2:0.
Durch das Unentschieden zog Österreich, das Malta mit 10:0 besiegte, vorbei und steht mit zwei Punkten Vorsprung in der Gruppe H an der Spitze.
Erfreuliches gab es für Arkadiusz Pyrka: Der Rechtsverteidiger feierte sein Debüt für die polnische A-Nationalmannschaft und wurde beim 1:0-Sieg gegen Neuseeland in der 73. Minute eingewechselt.
Auszeichnung für den FC St. Pauli: Der Club erhielt den Deutschen Nachhaltigkeitspreis in der Sportwirtschaft, wie am Mittwoch bekannt wurde.
Die Jury ehrte den Verein als Vorreiter der nachhaltigen Transformation für seinen umfassenden, verbindlichen und strukturell verankerten Nachhaltigkeitsansatz.
Im Bereich Merchandising und Catering setzt St. Pauli überwiegend auf Bio-Produkte. Außerdem wurde das Engagement in Inklusion, Barrierefreiheit und sozialen Projekten im Stadtteil gewürdigt.
Die ehemalige Nationalspielerin Turid Knaak war zu Gast in Tommi Schmitts Podcast „Copa TS“ und brachte interessante Zahlen zu Tage.
Mehrere Bundesligaclubs, darunter auch der FC St. Pauli, spielen laut Daten eigentlich besser, als es ihr aktueller Tabellenplatz widerspiegelt.
Knaak lobte die Kiezkicker, die seit dem letzten Bundesliga-Wochenende nun auf Platz zehn stehen, als „eines der besten Teams statistisch gesehen“. Auch die These von Fußballkollege Christoph Kramer, dass St. Pauli bis Saisonende um einen Europa-Platz mitspielen wird, unterstützte sie.
„Sie spielen unfassbar guten Fußball. Wenn sie jetzt noch mehr Tore erzielen und Torchancen herausspielen, könnte es eine sehr erfolgreiche Saison werden – zumindest was die Spielweise betrifft“, betonte Knaak.
Wie üblich wollte St. Pauli in der Länderspielpause ein Testmatch absolvieren, doch aufgrund zahlreicher Nationalspieler und angeschlagener Profis wurde das Spiel gegen Hannover 96 abgesagt, bestätigte Trainer Alexander Blessin.
Stattdessen plant er drei intensive Trainingseinheiten an der Kollaustraße.
Folgende Nationalspieler fehlen:
Der Frust nach der vermeidbaren Niederlage in Bremen war groß, ebenso die Kritik an der kurzen Nachspielzeit von vier Minuten, die aus Sicht der Kiezkicker hätte deutlich länger sein müssen.
Bereits bei der Anzeige durch den vierten Offiziellen zeigte Sportchef Andreas Bornemann seine Unzufriedenheit. Auch nach dem Spiel äußerte Trainer Blessin Kritik: „Es fehlt eine einheitliche Regelung.“
Mal gebe es zehn Minuten Nachspielzeit, ohne nachvollziehbaren Grund, dann wieder nur vier Minuten, wie in Bremen, was viel zu kurz sei. „Da bekommt man eine schöne Erklärung vom DFB, wie das zustande gekommen ist. Vielleicht komme ich beim nächsten Mal mit einem Taschenrechner.“
Auch Hauke Wahl zeigte Unverständnis: „Ich habe mit dem Schiedsrichter gesprochen. Er sagte, es gibt eine automatische Zeit, und die war sogar kürzer. Das kann ich nicht nachvollziehen.“
Er betonte, dass die vier Minuten zu kurz bemessen waren, da zweimal Spieler verletzt behandelt wurden und dies wohl deutlich länger dauerte. „Der Schiedsrichter konnte es mir nicht richtig erklären. Ich verstehe es nicht.“
Bei der 0:1-Niederlage in Bremen fehlte überraschend Andréas Hountondji auf dem Spielberichtsbogen.
Trainer Blessin erklärte, dass der Stürmer während der Woche Knieprobleme gehabt habe. „Es wurde punktiert, aber die Flüssigkeit im Knie ist nicht gravierend“, sagte er. Am Sonntag steht eine weitere Untersuchung an.
Ob Hountondji zur Nationalmannschaft Benins reist, wird dann entschieden. „Das Spiel findet erst Freitag statt, daher ist es eine lange Woche für ihn“, so Blessin, der optimistisch ist, dass es keine schwere Verletzung ist.
Sportlich hätte Oladapo Afolayan St. Pauli am Samstag bei der Niederlage helfen können, wenn er sich nicht selbst im Weg gestanden hätte.
„Es hatte disziplinarische Gründe“, sagte Blessin, warum der Offensivspieler beim Aufwärmen außen vor blieb. Auf Nachfrage wirkte der Trainer fast ratlos: „Was soll ich machen?“
Afolayan sei zu einem Treffen unpünktlich erschienen. „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“, so Blessin. Um was für ein Treffen es sich handelte, wollte er nicht sagen.
Seit fast einem Jahr fehlt Karol Mets aufgrund von Problemen an der Patellasehne. Am letzten Spieltag stand er gegen Bayer Leverkusen erstmals wieder im Kader, kam aber nicht zum Einsatz.
Auch ohne Spielpraxis wurde er für die Nationalmannschaft Estlands nominiert. „Wir haben mit ihm gesprochen“, erklärte Blessin, der noch nicht sagen wollte, ob man dem Verband Einsatzzeiten vorgibt.
„Es kommt darauf an, ob er am Wochenende spielt. Das beeinflusst den weiteren Verlauf. Ich hätte gern, dass er vor dem ersten Spiel gegen Italien ein paar Minuten bekommt“, so der Trainer, ob dies bei der Profimannschaft oder in der U23 sei, ließ er offen.
Die personelle Lage bei St. Pauli bleibt angespannt. Gegen Werder Bremen müssen neben Langzeitverletztem David Nemeth auch Jackson Irvine und Ricky-Jade Jones passen.
„Jackson steigert das Tempo und ist gut im Plan“, sagte Blessin, ebenso bei Jones. „Ich denke, er kann in zwei Wochen wieder mit der Mannschaft trainieren. Es geht darum, wann er wieder Körperkontakt zulassen kann. Es sieht aber gut aus.“
Entwarnung gab es bei Adam Dzwigala, der erkältet war, aber sicher mitreisen wird.
Der FC St. Pauli freut sich über einen weiteren Nationalspieler: James Sands wurde erstmals in den Kader der US-Nationalmannschaft berufen, wie Blessin am Donnerstag mitteilte.
„Das freut mich sehr, weil er hart dafür gearbeitet hat“, sagte der Trainer. „Es ist eine Belohnung für seine Leistung. Ich hätte auch Mauricio Pochettino anrufen können, aber das war nicht nötig. Er ist ein guter Trainer, der das selbst erkannt hat.“
Die USA bestreiten zwei Länderspiele, am 11. Oktober gegen Ecuador (2:30 Uhr MEZ) und am 15. Oktober gegen Australien (3 Uhr MEZ). Möglicherweise kommt es zum Duell zwischen Sands und Connor Metcalfe.
Gute Nachrichten für Andréas Hountondji (23): Der St.-Pauli-Stürmer darf mit Benin weiter von der WM 2026 träumen.
Die FIFA sanktionierte Südafrika für den Einsatz eines nicht spielberechtigten Akteurs im Qualifikationsspiel gegen Lesotho. Das ursprünglich 2:0 gewonnene Spiel wurde mit 0:3 für Lesotho gewertet.
Dadurch verlor Südafrika die Tabellenführung in Gruppe C und liegt nun hinter Benin, das noch zwei Spiele zu absolvieren hat.
Am Millerntor blieb Scott Banks bisher der Durchbruch verwehrt. Um Spielpraxis zu sammeln, wurde er an den englischen Drittligisten FC Blackpool ausgeliehen.
Dort konnte der 24-Jährige überzeugen. Nach einem Doppelpack im Pokal durfte er Mitte September erstmals in der Liga von Beginn an spielen, verletzte sich jedoch bei diesem Einsatz. Nach seiner langen Verletzungspause bei St. Pauli wird er voraussichtlich etwa vier Wochen ausfallen, so Trainer Steve Bruce.
FC St. Paulis Athletiktrainer Karim Rashwan erhielt vom DFB-Sportgericht eine Spielsperre für ein Bundesliga-Spiel.
Dem 42-Jährigen wurde unsportliches Verhalten vorgeworfen. Im Spiel gegen Bayer Leverkusen (1:2) beschwerte er sich in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit heftig beim vierten Offiziellen über einen nicht gewährten Eckstoß, woraufhin Schiedsrichter Martin Pedersen ihn mit Rot vom Spielfeld verwies.
Die Anfangsformationen bei der Partie:
FC St. Pauli: Vasilj – Wahl, Smith, La. Ritzka – Saliakas, Sands, Fujita, Oppie, Sinani – Hountondji, Pereira Lage
Bayer Leverkusen: Flekken – Quansah, Badé, Tapsoba – Tape, Andrich, Aleix Garcia, Grimaldo, M. Tillman, Ben Seghir – Schick
Der Anpfiff erfolgt um 15:30 Uhr am heimischen Millerntor. Schiedsrichter Martin Petersen leitet die Partie.
Für Petersen und den FC St. Pauli ist es ein kleines Jubiläum: Der Stuttgarter pfeift heute zum zehnten Mal ein Spiel der Hamburger.
Die Bilanz spricht für St. Pauli: In neun Begegnungen mit Petersen endeten vier Unentschieden, zwei Mal siegte der Gegner und drei Mal die Kiezkicker.
TAG24-Tipp:
Wir sind überzeugt, dass die Niederlagenserie unter Petersen auf zwei begrenzt bleibt. Mit Rückhalt des heimischen Publikums holen die Kiezkicker mindestens einen Punkt gegen die Werkself.
Robert: 1:1
Alice: 2:1
Am Donnerstagabend war Oliver Kahn Gast in der Kult-Talkshow „Inas Nacht“ und beantwortete die alles entscheidende Hamburger Frage: HSV oder St. Pauli?
„Das ist eine gemeine Frage“, so der Torwart-Titan zu Beginn, bevor er von seinen Erfahrungen erzählte: „Als wir noch gegen St. Pauli im alten Stadion gespielt haben, war die Kabine kleiner als hier und man musste zum Platz durch eine Kneipe gehen. Das hatte schon was Besonderes.“
Auch die Stimmung beeindruckte ihn: „Da ging richtig die Post ab, und ich habe dort das schnellste Gegentor der Bundesliga-Geschichte kassiert.“ Am 12. April 1992, als Kahn für den Karlsruher SC spielte, traf Dirk Zander nach nur zwölf Sekunden für St. Pauli. „Man stand noch nicht mal im Tor und es stand schon 1:0.“
Generell lobte Kahn die Entwicklung des Vereins: „Was die aufgebaut haben, ist wirklich sehr beeindruckend.“
Nach der Niederlage in Stuttgart zeigte sich die Mannschaft in den Trainingseinheiten selbstkritisch und motiviert, es besser zu machen, berichtete Alexander Blessin (52).
„Das war eine richtige Reaktion im Training.“
Am Wochenende soll dies auch in Punkten sichtbar werden. Gegen Bayer Leverkusen sieht Blessin durch den Umbruch im Sommer und den Trainerwechsel eine Chance: „Sie sind noch in der Findungsphase, das war gegen Gladbach zu sehen. Das ist eine Chance für uns, weil es noch nicht eingespielt ist.“
Leverkusen musste sich gegen Borussia mit einem Unentschieden begnügen.
Wichtiges Signal: Der FC St. Pauli hat den auslaufenden Vertrag von Abwehrspieler Hauke Wahl verlängert, wie der Verein am Montag bekannt gab.
Der 31-jährige Hamburger wechselte zur Saison 2023/24 von Holstein Kiel ans Millerntor und wurde schnell zu einem Leistungsträger. Er trug maßgeblich zum Aufstieg und zum Klassenerhalt bei. Insgesamt absolvierte er 77 Pflichtspiele, davon 37 in der Bundesliga.
„Es waren zwei sehr schöne und erfolgreiche Jahre, in denen sich der Club und ich weiterentwickelt haben. Für mich stand immer fest, dass ich über die Saison hinaus bleiben will. Was kann man sich mehr wünschen, als in der Heimatstadt Hamburg Bundesligafußball zu spielen? Dafür werde ich alles geben, um den Erstliga-Status zu halten“, sagte Wahl in einer Vereinsmitteilung.
Die Serie hält an: Auch im zehnten Bundesliga-Jahr konnte St. Pauli am vierten Spieltag nicht gewinnen. Am Freitag verloren die Kiezkicker beim VfB Stuttgart mit 0:2.
In den vorherigen Jahren erreichten die Braun-Weißen maximal einen Punkt, etwa gegen Bayer Uerdingen (1990/91, 1:1), den HSV (2010/11, 1:1) und RB Leipzig (2024/25, 0:0).
Gegen Saarbrücken (1977/78, 0:4), Karlsruhe (1988/89, 1:3; 1996/97, 0:4), Gladbach (1989/90, 1:4), Bayern (2001/02, 0:2) und den VfB gab es Niederlagen.
Danel Sinani hatte keinen guten Tag. Der Zehner zeigte nicht die gewohnte Präsenz und musste rund 15 Minuten vor Schluss nach einem Zweikampf ausgewechselt werden.
„Er hat einen Schlag auf den Knöchel bekommen, das tat weh“, erklärte Trainer Blessin. Sinani wurde erst behandelt, humpelte dann vom Feld und signalisierte, dass er nicht weitermachen kann.
Sein Ausscheiden war ohnehin geplant: „Es gab vorher schon Überlegungen, ihn auszutauschen, weil unsere Offensive schlecht funktionierte. Das muss man ehrlich sagen. Da haben wir uns schlecht bewegt.“ Gegen Bayer Leverkusen in der kommenden Woche soll Sinani aber wieder dabei sein.
Nach drei Toren in drei Spielen blieb Andréas Hountondji am Freitag erstmals ohne Treffer. Wie schon gegen Augsburg fand der Stürmer nur schwer ins Spiel und hatte wenig Szenen.
Er wurde nach etwa 60 Minuten ausgewechselt, für ihn kam Martijn Kaars. Zuvor stellte Hountondji mit 35,4 km/h einen neuen Kiezkicker-Geschwindigkeitsrekord in der Bundesliga auf, der vorher bei 34,68 km/h von Philipp Treu lag.
Der FC St. Pauli muss gegen den VfB Stuttgart weiterhin auf mehrere Spieler verzichten. Trainer Alexander Blessin bestätigte, dass Jackson Irvine mit muskulären Beschwerden ausfällt. Auch Karol Mets ist zwar auf einem guten Weg, fehlt aber weiter. Abdoulie Ceesay absolvierte erst zwei Einheiten mit der Mannschaft.
Zudem fehlt Ricky-Jade Jones, der aber Fortschritte macht. „Der Ball ist jetzt mit dabei, es sieht gut aus“, sagte Blessin. David Nemeth befindet sich in einem „langwierigen Prozess“.
Besser sieht es bei Andréas Hountondji aus, der nur eingeschränkt trainieren konnte, aber einsatzbereit ist.
Mit sieben Punkten aus drei Spielen ist St. Pauli gut in die Saison gestartet und beeindruckt die Experten. „Ich sage dir: St. Pauli spielt lange um Europa mit“, so Christoph Kramer im Podcast „Copa TS“ von Tommy Schmidt.
Der Weltmeister von 2014 lobte den facettenreichen Spielstil der Kiezkicker: „Sie verteidigen gut, pressen sehr intensiv und spielen von hinten heraus einen sehr guten Ball mit klaren Abläufen. St. Pauli macht richtig Spaß.“
Er habe alle drei Spiele gesehen, „das ist wirklich sehr gut!“. Kramer betonte auch die guten Einkäufe des Clubs, mit denen er sich langsam vertraut mache.
Drittes Spiel, drittes Tor: Noch nie hatte ein St.-Pauli-Stürmer dies geschafft, bis Andréas Hountondji kam. Beim Spiel gegen Augsburg hatte er allerdings Probleme und verschoss einen Elfmeter, bei dem er Glück hatte, den Nachschuss zu bekommen.
In der Halbzeit wurde er ausgewechselt. Trainer Blessin begründete: „Andreas hatte nicht die gewohnten Tiefenläufe und kam dem Ball entgegen. Nach den Länderspielen für Benin war er etwas müde.“
Hountondji zeigte sich mit der Auswechslung einverstanden, Blessin brachte mit Martijn Kaars eine zusätzliche Offensivoption.
Zum Spielbeginn gegen Augsburg um 15:30 Uhr wurde eine Gedenkminute für den verstorbenen Regisseur Tarek Ehlail (†43) abgehalten, der am 29. August bei einem Unfall auf der A1 ums Leben gekommen war.
Ehlail hatte sich in der Hamburger Filmszene einen Namen gemacht. Sein bekanntestes Werk ist „Gegengerade – Niemand siegt am Millerntor“, ein Film über den FC St. Pauli, der 2011 beim Max-Ophüls-Festival gezeigt wurde.
Vor dem Derby gegen den HSV spazierte St.-Pauli-Neuzugang Joel Chima Fujita barfuß über den Rasen des Volksparkstadions direkt auf die HSV-Fans zu.
„Ich habe die HSV-Fans angeschaut, das hat mich nicht gestört“, sagte er in einem vereinseigenen Video.
Er mache das vor jedem Spiel, außer bei schlechten Rasenverhältnissen, bei denen er seine Energie nicht so gut spüre.
Der Grund: „Ich will die Atmosphäre und die Qualität des Platzes spüren. Das ist meine Routine.“ Am nächsten Spieltag am Millerntor wird es dann ruhiger ablaufen.
Mit gemischten Gefühlen reisen die letzten vier Nationalspieler von St. Pauli am Mittwoch ab. Torwart Nikola Vasilj verlor mit Bosnien-Herzegowina das WM-Quali-Topspiel gegen Österreich mit 1:2 – die erste Niederlage im fünften Spiel.
Mit gleichem Punktestand, aber einem Spiel weniger, führen die Bosnier weiter die Tabelle an.
Andréas Hountondji konnte mit Benin einen Erfolg feiern: Der 4:0-Sieg über Lesotho, bei dem er sein drittes Länderspieltor erzielte, brachte den Aufstieg auf Platz zwei und die Hoffnung auf die Playoffs.
Connor Metcalfe und Australien gewannen das zweite Spiel gegen Neuseeland mit 3:1, Metcalfe spielte 86 Minuten.
Joel Chima Fujita stand gegen Mexiko noch nicht auf dem Platz, spielte aber gegen die USA durch. Die 0:2-Niederlage konnte er nicht verhindern.
Für Danel Sinani hätte der Abend kaum bitterer sein können: Mit Luxemburg unterlag er gegen die Slowakei, die zuvor Deutschland besiegt hatte, mit 0:1 trotz starker Leistung und zweimaligem Pfostentreffer.
In der Nachspielzeit erhielt Sinani zudem seine zweite Gelbe Karte im Wettbewerb, was bedeutet, dass er das Hinspiel gegen Deutschland im Oktober verpasst.
Arkadiusz Pyrka hatte ebenfalls nur begrenzten Grund zur Freude: Polen gewann 3:1 gegen Finnland, aber der Außenverteidiger stand nicht im Kader.
Am Samstagabend feierte Nikola Vasilj mit Bosnien-Herzegowina einen 6:0-Kantersieg gegen San Marino. Wie schon im Derby gegen den HSV blieb er ohne Gegentor und hatte einen ruhigen Abend mit nur vier abgewehrten Schüssen.
Andréas Hountondji wurde beim Stand von 0:0 in der 54. Minute ausgewechselt und konnte den Sieg Benins gegen Simbabwe nur von der Seitenlinie verfolgen.
Danel Sinani und Luxemburg verloren zum WM-Quali-Start gegen Nordirland mit 1:3 (1:1). Sinani bereitete den Ausgleich vor.
Arkadiusz Pyrka wurde erstmals ins polnische A-Team berufen, saß aber beim überraschenden 1:1 gegen die Niederlande auf der Bank.
Erfolgreich waren Connor Metcalfe (74 Minuten für Australien gegen Neuseeland) und Elias Saad, der bis vor kurzem noch für St. Pauli spielte. Der Hamburger traf beim 3:0-Triumph Tunesiens gegen Liberia per Freistoß zum ersten Mal im vierten Länderspiel.
Die DFL hat die Spieltage 6 bis 12 terminiert. St. Pauli hat vorerst keinen Top-Gegner, spielt dreimal samstags um 15:30 Uhr. Saisonstart ist bei Werder Bremen.
Schlechte Nachrichten von der Kollaustraße: Verteidiger David Nemeth (24) musste sich am Mittwoch einer Operation an der linken Adduktorensehne unterziehen.
Der Abwehrspieler hatte bereits seit zwei Wochen Beschwerden, weshalb sich Spieler, medizinisches Team und Trainer zu dem Eingriff entschieden.
Nemeth wird daher den Kiezkickern vorerst nicht zur Verfügung stehen.
Der DFB hat die zweite Runde des DFB-Pokals terminiert: St. Pauli empfängt am 28. Oktober um 20:45 Uhr die TSG 1899 Hoffenheim am Millerntor.
Trainer Alexander Blessin äußerte sich nach dem Unentschieden gegen Holstein Kiel:
„Die erste Halbzeit fand ich richtig gut, besonders wie wir nach vorne gespielt und uns bewegt haben. Man sah, wie wichtig James Sands als zentraler Mittelfeldspieler ist, er hat Marvin Schmitz gut angeleitet.“
In der zweiten Halbzeit hatte das Team Probleme und lief viel dem Ball hinterher. „Die Jungs haben sich bemüht, aber es gab einen kleinen Bruch im Spiel. Insgesamt war es ein guter Test, jeder bekam Spielzeit und niemand verletzte sich.“
Das Spiel endete 1:1 zwischen St. Pauli und Kiel.
Beide Trainer nutzten in einer Spielunterbrechung zahlreiche Auswechslungen.
Bei Kiel wurde nur Köster für Roslyng eingewechselt, bei St. Pauli verließen Saliakas, Kaars, Afolayan und Ritzka den Platz, neu kamen Ruhr, Becker, Kaba und Stevens.
In der 56. Minute gelang den Gastgebern der Ausgleich durch Markus Müller zum 1:1 im Testspiel.
Zur Halbzeit gab es weitere Wechsel: St. Pauli brachte Westphal, St. John, Oppie und Schmidt für Ahlstrand, Sands, Dzwigala und Pereira Lage. Kiel wechselte Komenda, Nekić, Knudsen und Müller für Skrzybski, Ivezic, Wagner und Johansson ein.
Pause in Kiel: St. Pauli führt verdient durch ein Tor von Oladapo Afolayan, der das 1:0 per Hacke nach einer Ecke erzielte.
Am Mittwoch um 13:30 Uhr testet St. Pauli gegen Holstein Kiel. Die Begegnung findet ohne Zuschauer statt, wird aber im Livestream übertragen.
St. Pauli startet mit: Voll – Dzwigala, Robatsch, La. Ritzka – Saliakas, Sands, Schmitz, Ahlstrand, Pereira Lage – Kaars, Afolayan
Kiel beginnt mit: Weiner – Rosenboom, Ivezic, Johansson, Roslyng – Niehoff, Schwab, R. Wagner, Tolkin – Harres, Skrzybski
Der FC St. Pauli verleiht Offensivspieler Scott Banks (23) an den englischen Drittligisten FC Blackpool, um ihm mehr Spielpraxis zu ermöglichen.
Banks war 2023 zunächst ausgeliehen und wurde 2024 fest von Crystal Palace verpflichtet, kam aber aufgrund von Verletzungen und starker Konkurrenz nur selten zum Einsatz.
Sportchef Andreas Bornemann (53) betonte, dass regelmäßige Spielzeit wichtig für Banks' Entwicklung sei und die Leihe nach England der richtige Schritt ist. Ein Einsatz in der U23 ist wegen seiner Staatsbürgerschaft nicht möglich.
Im Stadtderby gegen den Hamburger SV (0:2) erzielte Adam Dzwigala sein erstes Erstligator und wurde in die Kicker „Elf des Tages“ gewählt. Das stärkt sein Selbstbewusstsein, wie er gegenüber TAG24 sagte.
„Das ist ein tolles Gefühl, auch für die Statistik. Ich bin sehr glücklich, gerade in diesem Spiel getroffen zu haben. Wir wissen alle, was dieses Derby bedeutet“, erklärte der 29-Jährige, blieb aber bescheiden:
„Das Tor gibt Selbstvertrauen, aber es ist nur ein Spiel. Es stehen noch viele Spiele an. Wir haben gefeiert, aber jetzt konzentrieren wir uns voll auf die nächsten Aufgaben.“
Dzwigala ist seit fünf Jahren bei St. Pauli. Damals kam er als „Probespieler“ nach Hamburg, bekam einen Vertrag, spielte zweite Liga und heute Bundesliga. Hat er sich seinen Traum erfüllt?
„Ja, 100 Prozent. Hätte mir vor fünf, sechs Jahren jemand gesagt, dass ich so ein Tor schieße, hätte ich es nicht geglaubt. Ich freue mich riesig.“
Am Montag fehlten nicht nur die Nationalspieler beim Training. Auch Hauke Wahl, Scott Banks und Karol Mets trainierten nicht auf dem Platz.
Wahl und Banks absolvierten ihr Programm im Fitnessstudio, Mets machte am Spielfeldrand individuelle Übungen mit und ohne Ball.
Schon in der zweiten DFB-Pokalrunde trifft St. Pauli auf einen Bundesligisten: Die TSG Hoffenheim wird am 28. oder 29. Oktober zu Gast am Millerntor sein.
Die Auslosung durch Dr. Felix Brych ergab diese Heimpartie. Sportchef Andreas Bornemann freut sich, dass das Spiel in Hamburg stattfindet: „Das war unser einziger Wunsch. Hoffenheim ist gut gestartet und wird uns alles abverlangen.“
Mit Unterstützung der Fans soll der Sprung in die dritte Runde gelingen.
Die Saison ist gerade zwei Spieltage alt, da steht schon die erste Länderspielpause an. Sechs Kiezkicker reisen in verschiedene Nationen.
Torwart Nikola Vasilj will mit Bosnien-Herzegowina in der WM-Qualifikation nach neun Punkten aus drei Spielen weitermachen. Gegner sind San Marino (6. September, 20:45 Uhr) und Österreich (9. September, 20:45 Uhr).
Danel Sinani und Luxemburg starten gerade erst in die Qualifikation. Bevor im Oktober das Spiel gegen Deutschland ansteht, messen sie sich mit Nordirland (4. September, 20:45 Uhr) und der Slowakei (7. September, 20:45 Uhr).
Arkadiusz Pyrka wurde erstmals in den polnischen A-Kader berufen. Polen steht bereits unter Druck und darf gegen die Niederlande (4. September, 20:45 Uhr) und Finnland (7. September, 20:45 Uhr) nicht verlieren.
Auch Andréas Hountondji und Benin sind gefordert: Nur mit zwei Siegen gegen Simbabwe (5. September, 18 Uhr) und Lesotho (9. September, 21 Uhr) bleibt die Chance auf die WM-Qualifikation erhalten.
Connor Metcalfe und Joel Chima Fujita sind mit Australien beziehungsweise Japan bereits für die Endrunde qualifiziert, weshalb sie nur Testspiele bestreiten.
Metcalfe trifft mit Australien zweimal auf Neuseeland (5. und 9. September, 11:45 Uhr sowie 9 Uhr), Fujita spielt mit Japan gegen Mexiko (7. September, 4 Uhr) und die USA (10. September, 1:30 Uhr).
Am Donnerstag war Martijn Kaars noch Zweitliga-Stürmer, am Freitag schon Derbyheld. „Die letzten zwei Tage waren verrückt“, sagte St. Paulis Neuzugang nach dem Derby-Sieg.
„Es waren zwei großartige Tage, die ich mir nur wünschen konnte – Derbysieg, 30 Minuten Einsatz, und jetzt Tabellenführer. Das ist unglaublich.“
Kaars verdankt seinen Kaderplatz vor allem dem Vertrauen seines Trainers: „Ich bin von Hoffenheim nach Siegen gewechselt und hatte dort gute Gefühle. Bei ihm habe ich auch ein gutes Gefühl.“
„Er ist fit, und ich wollte ihm gleich zeigen, wie wichtig er für uns mit seiner Arbeit gegen den Ball und seinen Läufen in die Tiefe sein wird. Wir freuen uns sehr auf ihn.“
Ohne gemeinsames Training wurde Kaars ins Spiel geworfen, konnte sich aber gut präsentieren. „Das ist Intuition. Die Mitspieler wussten, dass ich schnell bin und gerne in die Tiefe laufe. Danel Sinani spielte viele Bälle in die Tiefe, das passte gut. Wir haben nie zusammen trainiert, das wird noch besser.“
Nach dem 2:0-Derbysieg bei Eric Smith hätte die Stimmung kaum besser sein können, doch auf die Frage nach seiner Zukunft reagierte er zurückhaltend.
Das Abendblatt berichtet, dass der ehemalige englische Meister und Premier-League-Absteiger Leicester City großes Interesse an Smith zeigt, der wohl nicht abgeneigt ist.
Die Verantwortlichen bei St. Pauli lehnten bei der ersten Anfrage jedoch ab. „Es ist immer eine Auszeichnung, wenn Spieler Interesse anderer Clubs wecken. Aber zum jetzigen Zeitpunkt geben wir keinen Schlüsselspieler ab“, stellte Andreas Bornemann klar. Smith bleibt somit wohl am Millerntor.
Auf das Derby folgt die Länderspielpause, die wie üblich für ein Testspiel genutzt wird.
Am 3. September um 13:30 Uhr trifft St. Pauli auf Holstein Kiel, das Spiel findet ohne Zuschauer statt, ist aber im Livestream verfügbar.
Alexander Blessin muss weiterhin auf David Nemeth, Jackson Irvine, Karol Mets und Ricky-Jade Jones verzichten, gab er ein Update.
„Jackson hat die ersten Schritte im Mannschaftstraining gemacht und war schon gut integriert. Wir wollen das Tempo in den nächsten Einheiten erhöhen.“
Auch Mets macht Fortschritte: „Er kann wieder schneller laufen und hatte keine Beschwerden. Sein Knie hält. Es handelt sich mehr um muskuläre Probleme.“
Jones befindet sich nach Schulterverletzung in der Reha und ist bei etwa 80 Prozent. „Das dauert noch etwas.“
Trainer Blessin hatte sich zunächst zurückhaltend zu möglichen Neuzugängen geäußert, doch nun scheint Bewegung in den Kader zu kommen.
Die Kiezkicker stehen kurz vor der Verpflichtung von Martijn Kaars vom 1. FC Magdeburg. Der Niederländer erzielte in der vergangenen Saison 19 Tore und steht in der aktuellen Saison bereits bei zwei Treffern nach drei Spieltagen.
Ein Foto einer E-Mail zwischen St. Pauli und Magdeburg, das ein Angebot zeigte, war an die Öffentlichkeit gelangt.
Der 1. FC Magdeburg reagierte empört: „Wir sind zutiefst schockiert, dass ein Foto einer E-Mail ohne Zustimmung und durch ein Fenster aufgenommen und verbreitet wurde. Das verletzt Persönlichkeitsrechte und wir haben bereits Strafanzeige erstattet. Dieses Verhalten hat dem FCM erheblichen Schaden zugefügt und ist nicht im Sinne unserer Fans.“
Mehr zum Skandal lest Ihr hier: „Ost-Klub schäumt vor Wut und erstattet Anzeige: E-Mail-Leak stört Wechsel-Knaller“.
Bis zum 1. September ist das Transferfenster geöffnet, auch St. Pauli sucht noch Verstärkungen. Immer wieder fällt dabei der Name Noah Weißhaupt.
Der Flügelspieler überzeugte während seiner Leihe am Millerntor und trug maßgeblich zum Klassenerhalt bei. Nach der Saison kehrte er zum SC Freiburg zurück, wo ihm aber keine Perspektive geboten wird. Ein Abschied scheint wahrscheinlich.
Blessin erklärt, dass es keinen Kontakt mehr zum Spieler gibt. „Wir können uns in diesem Preissegment nicht bedienen, aber es sind noch ein paar Tage, lasst euch überraschen.“
Eric Smith und Oladapo Afolayan hatten am Dienstag das Training vorzeitig abbrechen müssen, doch Blessin beruhigte am Mittwoch.
Anders sieht es bei David Nemeth aus: „Die Situation tut weh“, sagte der Trainer und bestätigte, dass der Verteidiger vorerst ausfällt.
Auch Abdoulie Ceesay wird mindestens für das Derby fehlen. Er zog sich gegen Dortmund eine schwere Schnittwunde zu, die genäht werden musste. „Er hat das selbst nicht bemerkt, sein Schuh war kaputt“, berichtete Blessin.
Während eines intensiven Trainings bekam Eric Smith einen Schlag gegen die Wade und wirkte angeschlagen. Nach kurzer Pause und Rücksprache mit Blessin verließ er das Feld.
Er wurde vom unauffälligen Oladapo Afolayan begleitet, bei dem keine Beschwerden erkennbar waren.
Der frühere Kiezkicker Danel Sinani beendete das Training etwa 45 Minuten früher, vermutlich aus Belastungssteuerungsgründen.
Auch Oladapo Afolayan und Arkadiusz Pyrka pausierten bei den Sprints, nahmen später aber wieder teil.
Karol Mets betrat den Trainingsplatz, tauschte sich kurz mit Blessin aus und startete sein individuelles Programm.
Unter Beobachtung von Ex-Kiezkicker Johannes Flum begann das Team gegen 11:45 Uhr mit der Derbyvorbereitung.
Fehlten neben David Nemeth, Karol Mets und Ricky-Jade Jones auch die Offensivspieler Abdoulie Ceesay und Scott Banks. Letzterer könnte bald verliehen werden.
Trainer Blessin versammelte die Mannschaft zu einem kurzen Kreis, bevor das Aufwärmen begann.
Nikola Vasilj hat seine beeindruckende Serie bei Elfmetern in der Bundesliga ausgebaut. Am Samstag hielt er gegen BVB-Spieler Serhou Guirassy den fünften Strafstoß.
Nur einmal, in der vergangenen Saison von Wolfsburgs Mohamed Amoura, wurde er vom Punkt bezwungen.
Mit einer Quote von 83 Prozent gehaltenen Elfmetern führt der Bosnier die Rangliste an und baute seinen Vorsprung auf Freiburgs Noah Atubolu (vier von sieben) aus.
Außerdem war Vasilj der einzige Torwart, der am ersten Spieltag der aktuellen Bundesliga-Saison einen Elfmeter parierte.
Wegen Verletzung von David Nemeth musste Trainer Alexander Blessin die Abwehr gegen Dortmund umstellen und setzte auf Adam Dzwigala, der als zuverlässiger Ersatz gilt.
„Adam war in den letzten drei Wochen sehr präsent und stark“, erklärte Blessin. „Es war eine Entscheidung für Adam, nicht gegen Lars Ritzka, der es auch verdient hätte.“
Dzwigala spielte solide, bekam früh Gelb und zog beim Führungstreffer gegen Guirassy den Kürzeren.
Blessin überlegte, ihn in der Pause auszuwechseln, beließ ihn aber auf dem Feld, weil er viel kämpferischen Einsatz zeigte.
Beim Einlaufen von „Hells Bells“ bedeckte Konfetti den Rasen am Millerntor und sorgte zunächst für Probleme bei den Spielern.
„Das klebte an den Stollen, in den ersten Minuten hatte man keinen guten Überblick“, erklärte Danel Sinani. Viele Spieler beschwerten sich beim Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck, da sie den Ball nicht gut sehen konnten.
„Mir ging es genauso, das war ein Thema für alle. Es hatte fast Karnevalsstimmung.“
Wegen des Windes wehte das Konfetti immer wieder aufs Feld, sodass die Partie ohne Unterbrechung bis zur Halbzeit lief. Dort wurde das Spielfeld gereinigt.
Beim BVB stieß das auf Unverständnis. Trainer Niko Kovac sagte: „Das waren unfaire Bedingungen, die Spieler hatten Stollen an. Das ist ärgerlich.“
Am Ende mussten beide Teams damit klarkommen, wobei die Gäste wohl mehr über das verpasste Ergebnis ärgerten.
Zum Saisonauftakt gegen Borussia Dortmund (Samstag, 18:30 Uhr) fehlt St. Pauli-Verteidiger David Nemeth (24) definitiv.
Trainer Blessin bestätigte den Ausfall bei der Pressekonferenz am Donnerstag. Nemeth hatte im Training muskuläre Probleme und musste das Feld frühzeitig verlassen.
Als mögliche Ersatzspieler nennt Blessin Adam Dzwigala, Lars Ritzka und Jannik Robatsch. Eine Entscheidung fällt er zwei Tage vor dem Spiel.
Der Auftritt von Offensivspieler Dapo Afolayan im Pokalspiel gegen Eintracht Norderstedt war enttäuschend. Auch seine Körpersprache kritisierte Trainer Blessin.
Die englische Zeitung „The Guardian“ berichtet, dass Afolayan den Club noch im September verlassen könnte. Leicester City, West Bromwich Albion, Blackburn Rovers sowie belgische Vereine Gent FC und KRC Genk interessieren sich für ihn.
Liebe User, ab heute versorgen wir Euch in diesem Blog mit schnellen News rund um Euren Lieblingsverein – mit Fotos aus dem Training, Stimmen aus Pressekonferenzen und den heißesten Gerüchten zu den Boys in Brown.