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Ehemaliger Hertha-Star Marcelinho erinnert sich besonders gern an diesen Mitspieler

Berlin – Hertha BSC könnte einen Spieler seines Kalibers gut gebrauchen: Vereinslegende Marcelinho (49) kehrte am vergangenen Wochenende an seine frühere Wirkungsstätte zurück.

In einem Gespräch mit den vereinseigenen Medien sprach er unter anderem über seinen Lieblingskollegen und Trainer aus früheren Zeiten.

„Am engsten verbunden fühlte ich mich mit Zecke!“, blickte der 49-Jährige zurück – gemeint ist Andreas Neuendorf (50), der kürzlich von seinem Posten als Direktor der Akademie und des Lizenzspielerbereichs zurückgetreten ist.

Neuendorf sei in seiner Art eigentlich ein „Deutsch-Brasilianer“ gewesen, so der ehemalige Spielmacher. „Auf dem Platz hatten wir genauso viel Spaß wie abseits davon“, erzählte er und man kann sich das gut vorstellen. Neuendorf habe die Epoche des Brasilianers in Berlin „maßgeblich geprägt und ist ein echter Freund“.

Auch über den Hertha-Trainer, unter dem er am liebsten spielte, verriet der Ballkünstler seine Wahl: Falko Götz (63). Dieser sei nicht nur ein taktisch versierter Coach gewesen, sondern habe sich auch außerhalb des Spielfelds intensiv mit den Spielern auseinandergesetzt und mit ihnen kommuniziert.

„Gerade mit uns Brasilianern, von denen es damals mehrere gab, gab es eine besonders gute Verständigung – das zeichnete ihn aus“, lobte er den heute 63-Jährigen, unter dem er gleich zwei Amtszeiten bei den Spreeathenern verbrachte.

Nach vielen Jahren ist der Brasilianer nun wieder bei Hertha zu Gast und war Ehrengast beim 1:0-Sieg gegen Greuther Fürth im Olympiastadion, um eine besondere Würdigung entgegenzunehmen: Er gehört nun zu den fünf „Fahnenträgern“ des Hauptstadtklubs.

Diese Auszeichnung wird ausschließlich echten Vereinsikonen zuteil, wie etwa Erich Beer (78), Eyjolfur Sverrisson (56), Gabor Kiraly (49) oder Marko Rehmer (53).

„Ich war voller Vorfreude und konnte es kaum erwarten, endlich wieder ins Stadion zu kommen und die Reaktionen der Fans zu spüren“, schilderte der Ex-Herthaner und betonte, dass ihn dieser Besuch „mit vielen Emotionen erfüllt“ habe.

Marcelinho trug von 2001 bis 2006 das Trikot von Hertha und schaffte es sogar in die brasilianische Nationalmannschaft. Dort spielte er mit Legenden wie Rivaldo (53) und Ronaldinho (45) zusammen – „der Beste, mit dem ich jemals auf dem Platz stand“, schwärmte er vom heute 45-Jährigen.

Insgesamt absolvierte Marcelinho für die Blau-Weißen 193 Pflichtspiele und erzielte dabei 79 Tore sowie 61 Assists. Bis heute verfolgt er die Entwicklung seines ehemaligen Klubs, soweit es ihm seine Tätigkeit als Trainer erlaubt, und wünscht Hertha „zunächst einmal den baldigen Wiederaufstieg in die Bundesliga“ – eine Hoffnung, die wohl alle Anhänger teilen.