Ehemaliger Hertha-Profi Jordan Torunarigha: „Klinsmann bedeutete für mich ...“
Berlin – Jordan Torunarigha (27) kehrt zur kommenden Saison in die Bundesliga zurück und wird künftig für den Hamburger SV spielen. Seinen sportlichen Aufstieg verdankt er dabei vor allem einem früheren Hertha-Trainer.
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Es handelt sich ausgerechnet um Jürgen Klinsmann (60), der vielen Verantwortlichen und Anhängern von Hertha BSC bis heute eher Probleme bereitete. Für den 27-jährigen Verteidiger war Klinsmann jedoch eine prägende Persönlichkeit, obwohl er nur vom 27. November 2019 bis zum 11. Februar 2020 bei der Alten Dame tätig war.
„Jürgen Klinsmann spielte für mich persönlich sowie für meine Karriere eine sehr große Rolle“, erklärte Torunarigha im Gespräch mit Sport Bild. Der 60-Jährige sei der erste Coach gewesen, der wirklich das Gespräch mit ihm gesucht habe.
Vorher sei der Innenverteidiger „einfach so ins kalte Wasser geworfen“ worden, wenn ein Mitspieler ausfiel, und wenn er dann „nicht überzeugte, hieß es: Er ist noch nicht bereit“, berichtete der in Chemnitz geborene Nigerianer.
Unter Klinsmann habe sich das geändert: „Er hat mit mir gesprochen und mir einen klaren Plan aufgezeigt“, sagte Jordan. Da die Berliner zu jener Zeit jedoch im Abstiegskampf steckten, wollte der Ex-Nationalspieler zunächst auf erfahrene Kräfte setzen, erinnerte sich der Verteidiger.
„Klinsi“ habe aber zugesichert, dass seine Zeit noch kommen werde, „und das schätze ich sehr“, betonte Torunarigha. Dies sei ein entscheidender Wendepunkt in seiner Laufbahn gewesen.
„In meinem Kopf hat es Klick gemacht. Ich dachte: Mein Durchbruch bei den Profis ist noch nicht vorbei“, blickte er zurück.
Sein Debüt in der Bundesliga feierte der Defensivspezialist bereits am 4. Februar 2017 im Alter von 19 Jahren. Der endgültige Durchbruch gelang ihm jedoch erst rund drei Jahre später, unter anderem, weil ihn immer wieder Verletzungen zurückwarfen.
Ende Januar 2022 verließ er den Hauptstadtverein, bei dem er sämtliche Jugendstationen durchlaufen hatte, und wechselte zunächst auf Leihbasis, später fest zu KAA Gent.
Bei den Belgiern sammelte er inzwischen auch internationale Erfahrung und wurde mit Gent belgischer Pokalsieger. Nun soll er beim HSV als neuer Abwehrchef fungieren.