Ex-Hertha-Spieler sorgen für Furore in der Liga – nur einer kämpft mit großen Schwierigkeiten
Berlin – Schon früh schrieb Ibrahim Maza (19) bei Hertha BSC Geschichte: Er ist nach wie vor der jüngste Profi, der sowohl in der 2. Bundesliga als auch in der Bundesliga ein Tor erzielt hat. Am letzten Spieltag traf der Dribbelkünstler in Wolfsburg, und nach einer schweren Verletzung gelang ihm kurze Zeit später auch im Unterhaus ein Treffer – damit löste er eine Legende wie Olaf Thon (59) ab.
Währenddessen blicken die Hertha-Anhänger mit ein wenig Wehmut, aber auch Stolz nach Leverkusen. Maza, dessen millionenschwerer Transfer der alten Dame sehr geholfen hat, sorgt bei der Werkself weiterhin für Gesprächsstoff.
Auf der defensiven Mittelfeldposition blüht der 19-Jährige richtig auf, feierte bei seinem Debüt in der Champions League in der Startelf sogar die Auszeichnung als Man of the Match und bewies mit seinem Doppelpack gegen Heidenheim auch seine Torjägerqualitäten.
Diese sind bei Hertha vor allem durch Haris Tabakovic (31) bekannt. Innerhalb eines Jahres avancierte der Flügelspieler mit 22 Treffern zum Publikumsliebling. Mit der Torjägerkanone in der Tasche wechselte er letzte Saison zu Hoffenheim, wo er allerdings nur als Joker zum Einsatz kam.
Deutlich erfolgreicher läuft es dagegen für einen anderen ehemaligen Hertha-Profi in Gladbach. Der schweizerisch-bosnische Spieler lässt den verletzten Kapitän Tim Kleindienst (30) nahezu vergessen und erzielte in zehn Partien bereits sieben Tore – lediglich Harry Kane (32) traf noch häufiger.
Rund 370 Kilometer weiter südlich scheint auch Derry Scherhant (23) eine ausgezeichnete Entscheidung mit seinem Wechsel zum SC Freiburg getroffen zu haben. Der Berliner hat sich sehr schnell an die Bundesliga und seine neue Umgebung gewöhnt. Sowohl in der Liga (zwei Saisontore) als auch in der Europa League erhält Scherhant regelmäßig Spielzeit und stand gegen Bayern erneut in der Startformation.
Für Bence Dardai (19) ist die Situation hingegen aktuell weit entfernt von solchen Erfolgen. Während er unter Ralph Hasenhüttl (58) in Wolfsburg noch regelmäßig spielte, kommt der jüngste Sohn der Dardai-Familie mittlerweile nur noch auf drei Einwechslungen – zwei im Pokal und eine in der Liga.
Besonders ärgerlich ist, dass sich das ehemalige Hertha-Talent unter dem Nachfolger von Simonis, Daniel Bauer (43), kaum empfehlen konnte. Eine schwere Knieverletzung wird den Mittelfeldspieler für mehrere Monate außer Gefecht setzen.
„Für einen jungen Spieler wie Bence ist das eine schwierige Phase. Wir werden ihn bestmöglich unterstützen. Für die Operation und die darauffolgende Genesung wünschen wir ihm alles Gute“, erklärte VfL-Manager Peter Christiansen (49).
Nach Angaben des Fachmagazins Kicker hat sich der 19-Jährige das Kreuzband gerissen, womit seine Saison de facto beendet ist.