Nach dem Zusammenbruch gegen Düsseldorf findet Daferner bei Dynamo erneut Grund zum Feiern
Dynamo Dresden und Düsseldorf haben beide auf ihre Weise dramatische Momente erlebt, doch während Dynamo die gesamte Rückrunde der letzten Saison durchlitt, erlebte Düsseldorf den Tiefpunkt in einem einzigen Tag in der Bundesliga-Relegation. Dort gewann Fortuna Düsseldorf das Hinspiel mit 3:0 gegen Bochum, nur um im Rückspiel zu scheitern. Christoph Daferner, 26 Jahre alt, war mittendrin und sieht sich am kommenden Sonntag seinen ehemaligen Mannschaftskollegen gegenüber, mit denen er zuvor im Halbfinale des DFB-Pokals stand.
Daferner spielte in beiden Relegationsspielen und ersetzte jeweils Vincent Vermeij. Von höchster Euphorie zu tiefer Enttäuschung - ein Rätsel, wie es dazu kam, auch für ihn. Dynamo Dresden erlebte ähnliches Leid mit dem Verspielen eines zehn Punkte Vorsprungs, doch Daferner hat diese Erfahrung relativ schnell, innerhalb von zwei bis drei Tagen, verarbeitet, trotz der Intensität dieser Erlebnisse.
Er glaubt nicht, dass der Fehlschlag des Aufstiegs die Düsseldorfer langfristig belastet hat, was auch der Start in die neue Saison mit einem 2:0-Sieg in Darmstadt und einem 0:0 Unentschieden gegen Karlsruhe zu bestätigen scheint.
Nach einer Spielzeit am Rhein, ausgeliehen von Nürnberg, steht Daferner nun vor einem schnell wiederkehrenden Aufeinandertreffen. Er blickt freudig auf das Wiedersehen mit den Kollegen und Trainer Daniel Thioune zurück und erinnert sich an eine kurze, aber schöne Zeit. Doch am Sonntag zählen keine Freundschaften, denn er spielt nun für Dynamo und strebt im eigenen Stadion mit der Unterstützung von fast 30.000 Fans nach einer Überraschung.
Daferner ist der Letzte aus dem Team, das zuletzt 2021/22 in der zweiten Pokalrunde war, wo Dresden den SC Paderborn besiegte, aber gegen St. Pauli ausschied. Die Herausforderung am Sonntag ist groß, mit viel Erfahrung und Abstimmung im gegnerischen Team. Doch Dynamo bereitet sich intensiv vor, unterstützt von den eigenen Fans, und hofft, für eine Überraschung zu sorgen, was auch finanziell attraktiv wäre, da schon für die 2. Runde 418.906 Euro winken.