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St.-Pauli-Blog: Ehemaliger Derbyheld tauscht nun Fußballschuhe gegen Windeln

Hamburg – Der FC St. Pauli erlitt am Samstag beim Werder Bremen seine dritte Pleite in Folge. Für die Kiezkicker könnte die bevorstehende Länderspielpause genau zum richtigen Zeitpunkt kommen.

Neun Spieler der Mannschaft haben die Möglichkeit, bei ihren Nationalteams neues Selbstvertrauen zu tanken, bevor am 19. Oktober um 17.30 Uhr das Heimspiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim ansteht.

In unserem St.-Pauli-Blog versorgen wir Euch mit allen aktuellen Informationen rund um die Mannschaft, mögliche Transfers sowie Neuigkeiten vom Millerntor.

Erfreuliche Nachrichten aus Dänemark! Der ehemalige Kiezkicker Simon Makienok ist zum ersten Mal Vater geworden, wie er am Samstag auf Instagram bekannt gab.

Demnach wurden er und seine Partnerin Ida-Sophia bereits am 6. Oktober Eltern eines Jungen, der auf den Namen Sixten hört.

Für Andréas Hountondji rückt der Traum immer näher. Mit Benin gewann der Stürmer, der 80 Minuten auf dem Feld stand, das vorletzte Gruppenspiel in Ruanda mit 1:0 und verteidigte damit seine Spitzenposition in der Gruppe vor Südafrika, das überraschend nur 0:0 gegen Simbabwe spielte.

Im letzten Spiel gegen Nigeria könnte dem Team des deutschen Trainers Gernot Rohr bereits ein Unentschieden zur WM-Qualifikation reichen. Allerdings haben die „Super Eagles“ mit einem Sieg noch die Chance, an Benin vorbeizuziehen.

Weniger Grund zur Freude hatte Abdoulie Ceesay, der bei der 3:4-Niederlage Gambias gegen Gabun von der Ersatzbank aus zusehen musste.

Joel Chima Fujita stand immerhin fünf Minuten beim 2:2-Unentschieden Japans gegen Paraguay auf dem Platz und erlebte den späten Ausgleich seines Teams live mit.

Ein Rückschlag für Nikola Vasilj und Bosnien-Herzegowina in der WM-Qualifikation: Gegen Zypern kassierte der Torhüter in der Nachspielzeit per Strafstoß den späten 2:2-Ausgleich, obwohl seine Mannschaft bereits nach 36 Minuten mit 2:0 führte.

Durch dieses Unentschieden zog Österreich, das Malta mit 10:0 besiegte, vorbei und führt nun mit zwei Punkten Vorsprung und einem weniger absolvierten Spiel die Gruppe H an.

Anders sah es bei Arkadiusz Pyrka aus: Der Rechtsverteidiger feierte sein Debüt in der A-Nationalmannschaft und wurde beim 1:0-Erfolg gegen Neuseeland in der 73. Minute eingewechselt.

Der FC St. Pauli wurde jüngst mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis in der Sportbranche ausgezeichnet. Diese erfreuliche Nachricht gab der Verein am Mittwoch bekannt.

„Die Jury würdigte den Klub als Vorreiter bei der nachhaltigen Entwicklung – für sein ganzheitliches, verpflichtendes und strukturell verankertes Engagement, Nachhaltigkeit in sämtlichen Bereichen des Clubs zu verankern“, hieß es in der Mitteilung.

Vor allem im Merchandising sowie im Catering setzt der Verein überwiegend auf Bio-Produkte. Außerdem lobte die Jury die Bemühungen des Vereins in puncto Inklusion, Barrierefreiheit und soziales Engagement im Stadtteil.

Die ehemalige Nationalspielerin Turid Knaak war zu Gast in Tommi Schmitts Podcast „Copa TS“ und enthüllte dort spannende Statistiken.

Mehrere Clubs der Bundesliga seien laut Daten eigentlich stärker, als es die aktuelle Tabellenplatzierung vermuten lässt – darunter vor allem der FC St. Pauli.

Die Kiezkicker, die seit dem letzten Bundesliga-Wochenende auf Rang zehn stehen, spielten „fußballerisch eine der besten Mannschaften der Liga, gemessen an den Daten“, so die Expertin, die auch die Meinung ihres Kollegen Christoph Kramer unterstützt, dass St. Pauli bis zum Saisonende um einen Platz in Europa mitspielen wird.

„Sie zeigen großartigen Fußball. Wenn sie nun noch effektiver vor dem Tor agieren und mehr Chancen kreieren, könnte das eine sehr erfolgreiche Saison werden – zumindest vom Spielstil her“, betonte Knaak.

Wie gewohnt wollte St. Pauli während der Länderspielpause ein Testspiel absolvieren, doch aufgrund der zahlreichen Nationalspieler und angeschlagenen Akteure wurde das geplante Spiel gegen Hannover 96 abgesagt, bestätigte Trainer Alexander Blessin. Stattdessen plant er drei intensive Trainingseinheiten auf dem Vereinsgelände an der Kollaustraße.

Auf folgende Nationalspieler muss er dabei verzichten:

Die Enttäuschung nach der vermeidbaren Niederlage in Bremen war bei St. Pauli groß – ebenso wie der Ärger über die nur vierminütige Nachspielzeit, die aus Sicht der Kiezkicker deutlich länger hätte sein müssen.

Bereits als der Vierte Offizielle die Nachspielzeit ankündigte, zeigte Sportchef Andreas Bornemann seinen Unmut. Auch nach dem Spiel äußerte sich Trainer Alexander Blessin verärgert: „Ich muss aufpassen, was ich sage. Mir fehlt eine einheitliche Regelung.“

Mal gebe es zehn Minuten Nachspielzeit, ohne nachvollziehbaren Grund, dann nur vier Minuten, wie am Samstag in Bremen, was viel zu kurz wirkte. „Da kommt wieder eine schöne, differenzierte Erklärung vom DFB, wie das zustande kommt. Beim nächsten Mal nehme ich vielleicht sogar einen Taschenrechner mit“, kündigte er sarkastisch an.

Auch Hauke Wahl äußerte sein Unverständnis: „Ich verstehe es ehrlich gesagt nicht. Ich sprach kurz mit dem Schiedsrichter (Sören Storks, Anm. d. Red.). Er meinte, es gäbe diese automatische Zeit. Die war sogar unterschritten. Das kann ich nicht nachvollziehen.“

In der Tat erschien die Nachspielzeit mit vier Minuten viel zu kurz bemessen. „Zweimal gab es Verletzungen, die Behandlung dauerte deutlich länger als vier Minuten. Das verstehe ich nicht. Der Schiedsrichter konnte es mir auch nicht wirklich erklären“, so Wahl.

Bei der 0:1-Niederlage in Bremen fehlte ein Spieler von St. Pauli völlig überraschend im Spielbericht: Andréas Hountondji. Laut Trainer Alexander Blessin hatte der Stürmer bereits unter der Woche Knieprobleme.

„Es wurde punktiert, die Flüssigkeit im Knie ist aber nicht dramatisch“, erklärte der Coach nach dem Spiel. Am Sonntag ist eine weitere Untersuchung geplant.

Danach wird entschieden, ob Hountondji zu den Nationalmannschafts-Spielen Benins reist. „Sie spielen erst am Freitag, es ist also eine lange Woche für ihn“, zeigte sich Blessin optimistisch, dass keine schwerwiegende Verletzung vorliegt.

Sportlich hätte Oladapo Afolayan St. Pauli am Samstag sicherlich helfen können, doch zuvor stand er sich selbst im Weg.

„Das hing mit disziplinarischen Gründen zusammen“, erläuterte Blessin, weshalb der Offensivspieler beim Aufwärmen nicht berücksichtigt wurde. Der Trainer wirkte fast ratlos: „Was soll ich da machen?“

Offenbar kam Afolayan zu einem Meeting zu spät. „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“, so Blessin. Um welche Art von Treffen es sich handelte, verriet er nicht.

Karol Mets fehlt dem FC St. Pauli seit fast einem Jahr aufgrund hartnäckiger Patellasehnenprobleme. Gegen Bayer Leverkusen stand er zuletzt erstmals wieder im Kader – auch wenn er nicht zum Einsatz kam.

Trotz fehlender Spielpraxis wurde er für die Nationalmannschaft Estlands nominiert. „Wir haben mit ihm gesprochen“, erklärte Blessin, der aber noch offen ließ, ob er eine Einsatzzeit vorgibt.

„Das hängt davon ab, ob er am Wochenende spielt oder nicht. Davon hängt auch der weitere Verlauf ab“, sagte er weiter. „Ich hätte es gern, wenn er vor dem ersten Spiel gegen Italien schon ein paar Minuten bekommen hätte.“ Ob das in der Profimannschaft oder der U23 sein wird, ließ er offen.

Die personelle Lage bei den Kiezkickern bleibt angespannt. Gegen Werder Bremen fehlen neben dem Langzeitverletzten David Nemeth weiterhin Jackson Irvine und Ricky-Jade Jones.

„Jackson steigert sein Tempo und ist gut im Plan“, erklärte der 52-Jährige. Gleiches gelte auch für Jones: „Ich denke, dass er in zwei Wochen wieder ins Mannschaftstraining einsteigen kann. Es geht nur darum, wann er wieder Körperkontakt zulassen kann. Es sieht bereits gut aus.“

Bei Adam Dzwigala gab es Entwarnung. Obwohl er leicht erkältet war, wird er auf jeden Fall mit nach Bremen reisen.

Der FC St. Pauli darf sich über einen weiteren Nationalspieler freuen: James Sands wurde zum ersten Mal in den Kader der US-Nationalmannschaft berufen, wie Alexander Blessin am Donnerstag mitteilte.

„Das freut mich riesig, weil er sehr hart dafür gearbeitet hat“, sagte der Trainer. „Das ist eine Anerkennung seiner Leistung. Sonst hätte ich auch Mauricio Pochettino angerufen, aber das war nicht nötig. Er ist ein guter Trainer, der das selbst erkannt hat.“

Die USA bestreiten zwei Länderspiele am 11. Oktober gegen Ecuador (2.30 Uhr MEZ) und am 15. Oktober gegen Australien (3 Uhr MEZ). Eventuell kommt es so zum Duell zwischen Sands und Connor Metcalfe.

Für Andréas Hountondji (23) gibt es gute Nachrichten: Der St.-Pauli-Stürmer darf mit der Nationalmannschaft Benins von einer Teilnahme an der WM 2026 träumen.

Die FIFA hat Südafrika wegen des Einsatzes eines nicht spielberechtigten Akteurs im Qualifikationsspiel gegen Lesotho im März bestraft. Das ursprünglich mit 2:0 gewonnene Spiel wurde mit 0:3 für Lesotho gewertet.

Dadurch verlor Südafrika die Tabellenführung in Gruppe C aufgrund eines schlechteren Torverhältnisses an Benin und Hountondji. Zwei Spieltage bleiben noch.

Am Millerntor konnte Scott Banks noch nicht durchstarten. Um Spielpraxis zu sammeln, wurde der Kiezklub-Spieler an den englischen Drittligisten FC Blackpool ausgeliehen.

Dort wusste der 24-Jährige durchaus zu überzeugen. Nach einem Doppelpack im Pokal stand er Mitte September erstmals in der Liga in der Startelf. Doch bei diesem Einsatz zog sich Banks eine Verletzung zu; bereits bei St. Pauli fiel er lange mit einem Kreuzbandriss aus.

Die Ausfallzeit wird diesmal kürzer sein, Trainer Steve Bruce schätzt etwa vier Wochen.

FC St. Paulis Athletiktrainer Karim Rashwan wurde vom DFB-Sportgericht für ein Bundesliga-Spiel mit einem Innenraumverbot belegt.

Dem 42-Jährigen wurde unsportliches Verhalten vorgeworfen. Im Spiel am vergangenen Samstag gegen Bayer Leverkusen (1:2) hatte sich Rashwan in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit heftig beim vierten Offiziellen über einen nicht zugesprochenen Eckball beschwert. Schiedsrichter Martin Pedersen zeigte ihm daraufhin die Rote Karte.

Folgende Aufstellungen treten heute gegeneinander an:

FC St. Pauli: Vasilj – Wahl, Smith, La. Ritzka – Saliakas, Sands, Fujita, Oppie, Sinani – Hountondji, Pereira Lage

Leverkusen: Flekken – Quansah, Badé, Tapsoba – Tape, Andrich, Aleix Garcia, Grimaldo, M. Tillman, Ben Seghir – Schick

Das Spiel am heimischen Millerntor beginnt um 15:30 Uhr. Schiedsrichter Martin Petersen wird die Partie am Samstag leiten.

Für Petersen und den FC St. Pauli ist es ein kleines Jubiläum: Der Stuttgarter pfeift heute zum zehnten Mal ein Spiel der Hamburger.

Die Bilanz spricht leicht für den FCSP: Von neun Begegnungen endeten vier unentschieden, zwei gewann der Gegner, drei die Kiezkicker.

TAG24-Tipp:

Die Hamburger Redaktion ist überzeugt, dass die Niederlagen unter Schiedsrichter Petersen auf zwei begrenzt bleiben. Die Kiezkicker bauen auf ihre bisherigen Leistungen auf und holen mit der Unterstützung der heimischen Fans mindestens einen Punkt gegen die Werkself.

Robert: 1:1

Alice: 2:1

Am Donnerstagabend war Oliver Kahn Gast in der Kult-Talkshow „Inas Nacht“. Dort wurde ihm die für Hamburg so wichtige Frage gestellt: HSV oder St. Pauli?

„Das ist eine gemeine Frage“, antwortete der ehemalige Torwartstar zu Beginn und erinnerte sich anschließend an eigene Erfahrungen: „Als wir damals noch gegen St. Pauli im alten Stadion gespielt haben, gab es eine Kabine, die kleiner war als hier. Und man musste beim Betreten des Spielfelds durch eine Kneipe gehen. Das war schon etwas Besonderes.“

Auch die Atmosphäre imponierte Kahn: „Da ging die Post ab – und ich habe dort das schnellste Bundesliga-Gegentor kassiert“, erzählte er. Am 12. April 1992, als Kahn noch für den Karlsruher SC spielte, traf Dirk Zander nach nur zwölf Sekunden für die Kiezkicker. „Du warst noch nicht mal im Tor, da stand es schon 1:0 für St. Pauli.“

Generell lobte der langjährige Bayern-Torwart die Entwicklung des Vereins: „Was der Klub dort aufgebaut hat, ist wirklich beeindruckend.“

Nach der Niederlage in Stuttgart und in der Vorbereitung auf das Spiel am Samstag (15:30 Uhr, Sky) gegen Bayer Leverkusen zeigte sich die Mannschaft laut Trainer Alexander Blessin selbstkritisch und entschlossen, es besser zu machen. „Man spürte die richtige Reaktion im Training“, sagte der 52-Jährige.

Diese Einstellung soll am Wochenende auch auf dem Platz in Punkte umgesetzt werden. Gegen die Werkself sieht Blessin durch den Sommer-Umbruch und den Trainerwechsel nach nur zwei Spieltagen eine Chance. „Sie sind sicher noch in der Findungsphase, das war gegen Gladbach zu sehen“, so Blessin. „Das ist für uns eine Möglichkeit, weil die Abstimmung noch nicht eingespielt ist.“

Die Leverkusener mussten sich beim Spiel gegen Gladbach mit einem Unentschieden begnügen.

Eine weitere positive Nachricht: Der FC St. Pauli hat den auslaufenden Vertrag von Abwehrspieler Hauke Wahl verlängert, wie der Verein am Montag mitteilte.

Der 31-jährige Hamburger wechselte zur Saison 2023/24 von Holstein Kiel zum FCSP und entwickelte sich schnell zu einem wichtigen Leistungsträger. Wahl trug maßgeblich zum Aufstieg in die Bundesliga und zum Klassenerhalt bei. Insgesamt absolvierte er bislang 77 Pflichtspiele, davon 37 in der höchsten deutschen Spielklasse.

„Die letzten zwei Jahre waren sehr schön und erfolgreich. Sowohl der Verein als auch ich haben uns weiterentwickelt. Für mich stand daher immer fest, dass ich auch über diese Saison hinaus bleiben möchte. Was kann man sich mehr wünschen, als in seiner Heimatstadt Hamburg Bundesligafußball mit diesem Verein zu spielen? Deshalb werde ich alles tun, damit wir auch weiterhin erstklassig bleiben“, erklärte Wahl.

Die Serie hält an: Auch im zehnten Bundesligajahr blieb St. Pauli am vierten Spieltag sieglos. Am Freitag unterlagen die Kiezkicker beim VfB Stuttgart mit 0:2.

In den Vorjahren konnten die „Boys in Brown“ maximal einen Punkt ergattern, etwa gegen Bayer Uerdingen (1990/91, 1:1), den HSV (2010/11, 1:1) oder RB Leipzig (2024/25, 0:0).

Anders verliefen die Spiele gegen Saarbrücken (1977/78, 0:4), den KSC (1988/89, 1:3; 1996/97, 0:4), Gladbach (1989/90, 1:4), die Bayern (2001/02, 0:2) und eben Stuttgart, die jeweils verloren wurden.

Danel Sinani hatte keinen guten Tag. Der offensivstarke Zehner spielte weniger auffällig als in den vorherigen Spielen und musste rund 15 Minuten vor Schluss nach einem Zweikampf ausgewechselt werden.

„Er bekam einen Schlag auf den Knöchel, das tat weh“, erläuterte Alexander Blessin. Sinani wurde zwar behandelt, verließ kurz darauf aber humpelnd das Feld und zeigte an, dass er nicht weiterspielen könne.

Die Auswechslung stand wohl ohnehin bevor. „Wir hatten schon vorher überlegt, ihn rauszunehmen, weil unser Offensivspiel nicht gut war. Da haben wir uns schlecht bewegt“, gab der Trainer zu. Gegen Bayer Leverkusen in der kommenden Woche dürfte Sinani jedoch wieder fit sein.

Nach drei Treffern in drei Partien blieb Andréas Hountondji am Freitag in Stuttgart erstmals ohne Tor. Wie schon gegen Augsburg fiel es dem Angreifer schwer, ins Spiel zu finden und er hatte kaum Aktionen.

Nach etwas mehr als einer Stunde wurde er ausgewechselt, für ihn kam Martijn Kaars. Dennoch stellte Hountondji einen neuen Rekord auf: Mit 35,4 km/h war er der schnellste Kiezkicker, der in der Bundesliga je gemessen wurde.

Bisher hielt Philipp Treu mit 34,68 km/h diesen Rekord.

Beim Auswärtsspiel beim VfB Stuttgart muss St. Pauli weiterhin auf mehrere Spieler verzichten. Trainer Alexander Blessin bestätigte, dass Jackson Irvine mit muskulären Problemen sicher nicht dabei sein wird. Dasselbe gilt für Karol Mets, der sich aber auf dem Weg der Besserung befindet, sowie Abdoulie Ceesay, der erst zwei Trainingseinheiten mit der Mannschaft absolvieren konnte.

Auch Ricky-Jade Jones fehlt weiterhin, obwohl er Fortschritte macht. „Der Ball ist jetzt auch dabei, es sieht gut aus“, so Blessin. Bei David Nemeth spricht der Coach von einem „langwierigen Prozess“.

Besser sieht es bei Andréas Hountondji aus, der am Dienstag nur eingeschränkt trainierte. „Er steht zur Verfügung“, machte Blessin deutlich.

Mit sieben Punkten aus drei Spielen hat der FC St. Pauli einen beeindruckenden Saisonstart hingelegt, was auch Experten begeistert. „Ich sage dir: St. Pauli spielt bis weit in die Saison hinein um Europa mit“, erklärte Christoph Kramer im Podcast „Copa TS“ von Tommi Schmitt. „Ich habe alle drei Spiele gesehen, und das hat mir richtig gut gefallen.“

Der Weltmeister von 2014 ist beeindruckt von der Vielseitigkeit des Spiels der Kiezkicker: „Sie verteidigen gut, pressen sehr intensiv und spielen von hinten heraus einen ausgezeichneten Ball mit klaren Abläufen. St. Pauli macht richtig Spaß.“

Bislang habe er alle drei Partien des Tabellenvierten verfolgt. „Das ist wirklich sehr gut!“, schwärmte Kramer, der auch meinte, dass St. Pauli „sehr gut eingekauft“ habe, obwohl ihm viele der Neuzugänge zunächst unbekannt waren. „Aber jetzt lerne ich die Namen kennen – und es macht einfach riesigen Spaß.“

Drittes Spiel, drittes Tor! Noch nie zuvor schaffte ein Stürmer beim FC St. Pauli diese Serie wie Andréas Hountondji. Gegen den FC Augsburg jedoch hatte er in der ersten Halbzeit Schwierigkeiten, traf oft die falschen Entscheidungen und hatte bei seinem verschossenen Elfmeter Glück, dass der Abpraller zurückkam.

Zur Halbzeit wurde der 23-Jährige ausgewechselt. „Andréas machte nicht die gewohnten Läufe in die Tiefe, kam oft zum Ball, statt sich anzubieten“, erklärte Trainer Alexander Blessin. „Er war nach den Spielen für Benin etwas müde.“ Hountondji hatte zwei Länderspiele für Benin absolviert.

Offenbar hatte er keine Probleme mit der Auswechslung, sein Trainer schon gar nicht, der mit Martijn Kaars eine zusätzliche Offensivoption brachte, die bereits heiß auf Einsätze ist.

Das Spiel St. Pauli gegen Augsburg begann um 15:30 Uhr. Kurz vor Anpfiff gab es eine Gedenkminute für den verstorbenen Regisseur Tarek Ehlail (†43), der am 29. August bei einem Unfall auf der A1 ums Leben kam.

Ehlail hatte sich in der Hamburger Filmszene einen Namen gemacht, insbesondere mit dem Film „Gegengerade – Niemand siegt am Millerntor“, der 2011 auf dem renommierten Max-Ophüls-Festival gezeigt wurde.

Vor dem Derby gegen den HSV sorgte St. Paulis Sommerneuzugang Joel Chima Fujita für Aufsehen, als er barfuß über den Rasen im Volksparkstadion lief – genau in Richtung der HSV-Fans. „Ich habe mir die Fans angeschaut, aber das hat mich nicht gestört“, erklärte er in einem vereinseigenen Video.

Diese Routine führt er vor jedem Spiel durch, außer bei schlechten Platzverhältnissen, da er dann seine Energie nicht so gut spüren könne, so der Japaner.

Der Grund für diese ungewöhnliche Aktion? „Ich will die Atmosphäre im Stadion und die Qualität des Rasens spüren. Das ist meine Routine.“ Am Sonntag beim Heimspiel am Millerntor wird es dann wieder etwas freundlicher zugehen.

Mit gemischten Gefühlen dürften die letzten vier Nationalspieler von St. Pauli am Mittwoch in den Flieger steigen. Nikola Vasilj verlor mit Bosnien-Herzegowina das Spitzenspiel in der WM-Qualifikation gegen Österreich mit 1:2 – die erste Niederlage im fünften Spiel. Dennoch liegt Bosnien-Herzegowina punktgleich und mit einem Spiel weniger an der Tabellenspitze.

Erfolgreich war hingegen Andréas Hountondji mit Benin: Durch den 4:0-Sieg über Lesotho, bei dem er sein drittes Länderspieltor erzielte, rutschte Benin an Nigeria vorbei auf Rang zwei und träumt nun von den Play-offs.

Connor Metcalfe und Australien setzten sich im zweiten Duell mit Neuseeland 3:1 durch. Der Kiezkicker stand 86 Minuten auf dem Platz.

Joel Chima Fujita musste gegen Mexiko noch zuschauen, spielte aber gegen die USA die volle Spielzeit. Die 0:2-Niederlage konnte er nicht verhindern.

Für Danel Sinani hätte der Abend kaum bitterer verlaufen können. Mit Luxemburg traf der Kiezkicker auf die Slowakei und zeigte eine starke Leistung.

Sinani spielte durch und hatte zweimal Pech, als er nur das Aluminium traf. Doch in der 90. Minute erzielte der Gegner das Siegtor zum 0:1, sodass Luxemburg in der deutschen Gruppe den letzten Platz belegt.

Doppelt bitter: Neben der Niederlage erhielt Sinani in der Nachspielzeit eine Gelbe Karte – seine zweite im laufenden Wettbewerb, sodass er das Hinspiel gegen Deutschland im Oktober verpassen wird.

Auch Arkadiusz Pyrka hatte keinen Grund zur Freude: Polen gewann zwar 3:1 gegen Finnland, doch der Außenverteidiger stand nicht im Kader und muss auf sein Debüt warten.

Nikola Vasilj feierte mit Bosnien-Herzegowina einen 6:0-Kantersieg gegen San Marino. Wie schon im Derby gegen den HSV ließ der 29-jährige Torwart keinen Gegentreffer zu und erlebte einen ruhigen Abend mit nur vier abgewehrten Schüssen.

Auch Andréas Hountondji kam zum Einsatz, wurde jedoch in der 54. Minute beim Stand von 0:0 ausgewechselt und konnte den späteren Sieg seines Teams gegen Simbabwe nur von der Seitenlinie verfolgen.

Danel Sinani und Luxemburg starteten mit einer Niederlage in die WM-Qualifikation. Zuhause unterlagen sie Nordirland mit 1:3 (1:1). Sinani bereitete den zwischenzeitlichen Ausgleich zum 1:1 vor.

Zum ersten Mal in den A-Kader berufen wurde Arkadiusz Pyrka. Das überraschende 1:1 seiner Polen in den Niederlanden verfolgte der Verteidiger jedoch nur von der Bank und wartet weiter auf sein Debüt.

Erfolgreich waren hingegen ein aktueller und ein ehemaliger St.-Pauli-Profi: Connor Metcalfe spielte 74 Minuten für Australien gegen Neuseeland und sah den späten Siegtreffer seiner Mannschaft.

Elias Saad, der bis zum Sommer noch für St. Pauli spielte und am nächsten Spieltag mit dem FC Augsburg am Millerntor gastiert, feierte ebenfalls einen Sieg. Beim 3:0 Tunesiens gegen Liberia erzielte der Hamburger im vierten Länderspiel sein erstes Tor – ein Traumfreistoß in den Winkel!

Die DFL hat die Spieltage sechs bis zwölf terminiert. Der FC St. Pauli bleibt zunächst ohne Topspiel. Die Kiezkicker treten insgesamt dreimal samstags um 15:30 Uhr an. Im Oktober startet die Mannschaft mit einem Auswärtsspiel bei Werder Bremen.

Die Termine im Überblick:

Schlechte Nachricht von der Kollaustraße: Verteidiger David Nemeth (24) musste sich am Mittwoch einer Operation an der linken Adduktorensehne unterziehen.

Der Abwehrspieler hatte seit etwa zwei Wochen Beschwerden, weshalb Spieler, medizinisches Team und Trainer den Eingriff gemeinsam beschlossen.

Nemeth wird dem FC St. Pauli somit auf unbestimmte Zeit nicht zur Verfügung stehen.

Der DFB hat am Mittwoch die zweite Runde im DFB-Pokal terminiert.

Das Spiel der Kiezkicker gegen die TSG 1899 Hoffenheim findet am Dienstag, 28. Oktober, um 20.45 Uhr am Millerntor statt.

Nach dem Unentschieden gegen Holstein Kiel äußerte sich Trainer Alexander Blessin.

„Die erste Halbzeit fand ich richtig gut, wenn ich sehe, wie wir nach vorne gespielt haben und wie die Abläufe waren. Das sah schon sehr gut aus. Man hat gesehen, wie wichtig ein spielstarker zentraler Mittelfeldspieler wie James Sands ist, der das großartig gemacht und Marvin Schmitz unterstützt hat“, sagte der 52-Jährige.

In der zweiten Halbzeit habe seine Mannschaft dann Schwierigkeiten gehabt und sei viel dem Ball hinterhergelaufen. „Die Jungs haben sich bemüht, aber es gab einen kleinen Bruch im Spiel. Insgesamt war es ein guter Test, bei dem jeder Spielzeit bekam. Wichtig ist, dass sich niemand verletzt hat.“

Das Spiel endete 1:1 zwischen St. Pauli und Kiel.

Beide Trainer nutzten eine Spielunterbrechung für zahlreiche Wechsel.

Kiel tauschte Köster für Roslyng ein, während St. Pauli gleich viermal wechselte: Saliakas, Kaars, Afolayan und Ritzka wurden durch Ruhr, Becker, Kaba und Stevens ersetzt.

In der 56. Minute erzielten die Störche den Ausgleich durch Markus Müller. Spielstand im Testspiel: 1:1.

Zur Halbzeit wechselten beide Teams personell durch.

Bei St. Pauli kamen Westphal, St. John, Oppie und Schmidt für Ahlstrand, Sands, Dzwigala und Pereira Lage ins Spiel, bei Kiel ersetzten Komenda, Nekić, Knudsen und Müller Skrzybski, Ivezić, Wagner und Johansson.

Halbzeit in Kiel: St. Pauli führt verdient mit 1:0 gegen Holstein Kiel. Den Treffer erzielte Oladapo Afolayan nach einer Ecke, die Erik Ahlstrand erneut in den Strafraum brachte, wo der Engländer den Ball mit der Hacke im Tor unterbrachte.

Am Mittwoch um 13:30 Uhr testet St. Pauli gegen Holstein Kiel. Die Startelf der Hamburger lautet:

Voll – Dzwigala, Robatsch, La. Ritzka – Saliakas, Sands, Schmitz, Ahlstrand, Pereira Lage – Kaars, Afolayan

Die Kieler Mannschaft startet mit:

Weiner – Rosenboom, Ivezic, Johansson, Roslyng – Niehoff, Schwab, R. Wagner, Tolkin – Harres, Skrzybski

Das Spiel findet hinter verschlossenen Türen statt, wird jedoch per Livestream übertragen.

Der FC St. Pauli verleiht Offensivspieler Scott Banks (23) an den englischen Drittligisten FC Blackpool, damit er dort wertvolle Spielpraxis sammeln kann.

Banks war 2023 zunächst ausgeliehen und wurde 2024 fest von Crystal Palace verpflichtet, kam aber aufgrund von Verletzungen und starker Konkurrenz kaum zu Einsätzen.

Sportchef Andreas Bornemann (53) betont die Bedeutung regelmäßiger Spielzeit für Banks’ Entwicklung und sieht die Leihe nach England als den besten Weg. Aufgrund seiner Staatsangehörigkeit ist ein Einsatz in der U23 nicht möglich.

Im Stadtderby gegen den Hamburger SV (0:2) erzielte Adam Dzwigala sein erstes Bundesliga-Tor. Für seine Leistung wurde er in die „Elf des Tages“ des Kicker berufen, was ihm viel Selbstvertrauen gibt, wie er gegenüber TAG24 zugab.

„Das ist ein tolles Gefühl, auch für die Statistik. Ich bin superglücklich, dieses Tor in diesem wichtigen Spiel erzielt zu haben. Wir wissen alle, welche Bedeutung dieses Derby für beide Teams hat“, erklärte der 29-Jährige und betonte zugleich Demut:

„Ja, das Tor hat mein Selbstbewusstsein gestärkt, aber es ist nur ein Spiel. Es stehen noch viele an. Wir konnten zusammen feiern, fokussieren uns jetzt aber voll auf das nächste.“

Dzwigala ist seit fünf Jahren beim Kiezklub. Damals kam er als Probespieler nach Hamburg, bekam einen Vertrag, spielte mit dem Verein in der zweiten Liga und heute in der Bundesliga. Hat er sich damit einen Traum erfüllt?

„Ja, 100 Prozent. Hätte mir vor fünf, sechs Jahren jemand gesagt, dass ich so ein Tor schießen werde, hätte ich das nicht geglaubt. Ich habe das nicht erwartet, aber ich bin hier und sehr glücklich darüber.“

Im Training am Montag fehlten nicht nur die Nationalspieler, die unterwegs sind. Auch Hauke Wahl, Scott Banks und Karol Mets trainierten nicht auf dem Rasen.

Wahl und Banks absolvierten ihre Einheiten im Fitnessstudio, wie TAG24 vor Ort an der Kollaustraße berichtete.

Mets hingegen machte individuelle Übungen am Spielfeldrand, sowohl ohne als auch mit Ball.

In der zweiten DFB-Pokalrunde trifft der FC St. Pauli auf einen Bundesligisten: Die TSG Hoffenheim wird am 28. oder 29. Oktober am Millerntor gastieren.

Die Auslosung durch Dr. Felix Brych bescherte den Kiezkickern diese Heimpartie. Sportchef Andreas Bornemann freut sich besonders, dass das Spiel zu Hause stattfindet: „Das war unser einziger Wunsch. Hoffenheim hat gut in die Saison gestartet und wird uns sicher alles abverlangen.“

Mit der Unterstützung der Fans soll der Einzug in die dritte Runde gelingen.

Die Saison hat gerade einmal zwei Spieltage hinter sich, da steht die erste Länderspielpause an. Sechs Kiezkicker sind weltweit im Einsatz.

Torwart Nikola Vasilj will mit Bosnien-Herzegowina den perfekten Start in der WM-Qualifikation mit neun Punkten aus drei Spielen fortsetzen. Gegner sind San Marino (6. September, 20:45 Uhr) und Österreich (9. September, 20:45 Uhr).

Für Danel Sinani und Luxemburg beginnt die Quali jetzt erst. Bevor im Oktober das Duell gegen Deutschland ansteht, muss das Team von Neu-Trainer Jeff Strasser gegen Nordirland (4. September, 20:45 Uhr) und die Slowakei (7. September, 20:45 Uhr) antreten.

Zum ersten Mal wurde Arkadiusz Pyrka in den A-Kader berufen. Polen steht in der WM-Qualifikation unter Druck und darf gegen die Niederlande (4. September, 20:45 Uhr) und Finnland (7. September, 20:45 Uhr) keine Punkte liegen lassen.

Das Gleiche gilt für Andréas Hountondji und Benin. Um sich für die WM zu qualifizieren, benötigt das westafrikanische Team Siege gegen Simbabwe (5. September, 18 Uhr) und Lesotho (9. September, 21 Uhr). Nur so besteht die Chance, unter die besten vier Zweitplatzierten zu kommen.

Weiter sind Connor Metcalfe und Joel Chima Fujita, die mit Australien beziehungsweise Japan bereits für die WM qualifiziert sind. Für sie stehen nur noch Freundschaftsspiele an.

Während Metcalfe mit Australien zweimal gegen Neuseeland spielt (5. und 9. September, 11:45 Uhr bzw. 9 Uhr), trifft Fujita mit Japan auf zwei der drei WM-Gastgeber, Mexiko (7. September, 4 Uhr) und USA (10. September, 1:30 Uhr).

Am Donnerstag noch Zweitliga-Stürmer, am Freitag schon Derbyheld: „Die letzten zwei Tage waren etwas verrückt, alles ging sehr schnell“, sagte St. Paulis Neuzugang Martijn Kaars nach dem Derbysieg. „Aber es waren zwei großartige Tage für mich, die ich mir so nur wünschen konnte: Derbysieg, 30 Minuten Einsatz und jetzt sogar Tabellenführer – das ist unglaublich.“

Seinen Platz im Kader verdankt der 26-Jährige vor allem der Erfahrung seines Trainers. „Ich wechselte mal von Hoffenheim nach Siegen. Donnerstagabend fuhr ich von Siegen weg und spielte Freitag schon mit einem guten Gefühl. Bei Blessin hatte ich auch ein gutes Gefühl“, erklärte Alexander Blessin.

„Er ist fit, ich wollte ihm sofort zeigen, wie wichtig er für uns sein wird – mit seiner Arbeit gegen den Ball und seinen Läufen in die Tiefe. Wir freuen uns sehr auf ihn.“

Ohne gemeinsames Training wurde Kaars ins kalte Wasser geworfen, konnte aber überzeugen. „Das ist Intuition. Die Jungs wussten, dass ich schnell bin und gerne in die Tiefe laufe. Das passte heute gut zum Spiel, Danel Sinani spielte viele Bälle nach vorne.“

„Heute lief es schon sehr gut, obwohl wir nie zusammen trainiert haben. Das wird nur besser.“

Nach dem 2:0-Derbysieg hätte die Stimmung bei Eric Smith kaum besser sein können, doch als es um seine Zukunft und die laufende Saison ging, wurde er nachdenklich. Zwar bekannte sich der Schwede zum Stadtmeistertitel, wollte aber nicht weiter über das Thema sprechen – aus gutem Grund.

Dem Hamburger Abendblatt zufolge hat der ehemalige englische Meister und Premier-League-Absteiger Leicester City großes Interesse an Smith, der dem Vernehmen nach nicht abgeneigt wäre.

Die Verantwortlichen von St. Pauli lehnten jedoch bei der ersten Anfrage aus England ab. „Es ist immer eine Anerkennung unserer Arbeit, wenn Spieler bei anderen Clubs Interesse wecken. Aber es geht auch um den richtigen Zeitpunkt. Zu diesem Zeitpunkt des Transferfensters werden wir keinen Schlüsselspieler abgeben“, stellte Andreas Bornemann klar. Smith bleibt also wohl am Millerntor.

Nach dem Derby folgt die Länderspielpause. Wie gewohnt wird diese für ein Testspiel genutzt.

Am 3. September treffen die Kiezkicker um 13:30 Uhr auf Holstein Kiel. Die Partie findet ohne Zuschauer statt, wird aber im Livestream übertragen.

Trainer Alexander Blessin hätte im Derby gerne auf alle Spieler zurückgreifen können, doch neben David Nemeth fehlen weiterhin Jackson Irvine, Karol Mets und Ricky-Jade Jones. Nun gab er ein Update.

„Jacko hat die ersten Schritte im Mannschaftstraining gemacht“, erklärte der 53-Jährige. „Er war schon teilweise richtig integriert und hat keine Probleme gezeigt.“ In den kommenden Einheiten werde man das Tempo steigern.

Auch bei Mets gebe es Fortschritte: „Er läuft wieder schneller und hat nicht reagiert. Das Knie hält“, so Blessin. Aktuell sei eher eine muskuläre Problematik das Thema. Auch hier werde man bald das Tempo erhöhen.

Jones befindet sich nach seiner schweren Schulterverletzung weiterhin in der Reha. „Er ist etwa bei 80 Prozent“, erklärte Blessin. „Das dauert noch etwas.“ Der Sommer-Neuzugang trainiert viel im Kraftraum.

Während Trainer Alexander Blessin sich am Mittwoch noch zurückhaltend zu Neuzugängen äußerte, deutet sich nun Bewegung an.

Die Kiezkicker stehen offenbar kurz vor der Verpflichtung von Martijn Kaars vom 1. FC Magdeburg. Der Niederländer war besonders in der vergangenen Saison mit 19 Toren aufgefallen, in der aktuellen Spielzeit traf er nach drei Spielen bereits zweimal.

Vorangegangen war ein Foto einer E-Mail zwischen St. Pauli und Magdeburgs Sportgeschäftsführer Otmar Schork, in der ein Angebot formuliert wurde – dieses war an die Öffentlichkeit gelangt.

Der Zweitligist reagierte am Donnerstag mit einer Stellungnahme: „Der 1. FC Magdeburg ist zutiefst empört, dass ein Foto einer E-Mail ohne Zustimmung und durch ein Fenster aufgenommen und verbreitet wurde. Dies ist gesetzlich verboten. Wir haben Anzeige erstattet, da diese Aktion dem Klub massiv schadet und nicht im Sinne unserer Fans ist.“

„Wir fragen uns ernsthaft, welche Formen Effekthascherei mittlerweile annimmt. Offenbar werden Persönlichkeitsrechte bewusst verletzt, um kurzfristige Aufmerksamkeit zu erlangen. Diese Entwicklung verurteilen wir scharf.“

Mehr zum Skandal lest Ihr hier: „Ost-Klub schäumt vor Wut und erstattet Anzeige: E-Mail-Leak stört Wechsel-Knaller“.

Das Transferfenster ist noch bis zum 1. September geöffnet. Auch St. Pauli sucht weiter Verstärkung – immer wieder fällt dabei der Name Noah Weißhaupt.

Der Flügelspieler überzeugte während seiner Leihe am Millerntor im letzten halben Jahr und trug maßgeblich zum Klassenerhalt bei. Nach der Saison kehrte er zu seinem Stammverein SC Freiburg zurück, doch dort hat der 23-Jährige kaum Chancen, weshalb ein Abschied wahrscheinlich erscheint.

Trainer Alexander Blessin erklärte, dass derzeit kein Kontakt mehr zum Spieler besteht. „Wir können uns in diesem Preissegment nicht bedienen“, sagte er. Trotzdem ließ er die Tür offen: „Es sind noch ein paar Tage, lasst euch überraschen.“

Nach vorzeitigem Trainingsabbruch am Dienstag bei Eric Smith und Oladapo Afolayan gab Trainer Blessin am Mittwoch Entwarnung.

Anders sah es bei David Nemeth aus. „Die Situation tut weh“, gab der Coach zu und bestätigte, dass der Verteidiger auf unbestimmte Zeit ausfällt.

Auch für das Derby fällt Abdoulie Ceesay aus. Er hatte sich gegen den BVB eine schwere Schnittwunde zugezogen, die genäht werden musste. „Er hat es selbst gar nicht bemerkt, sein Schuh war kaputt“, berichtete Blessin.

In einem intensiven Zweikampf mit Arkadiusz Pyrka bekam Eric Smith einen Schlag gegen die rechte Wade. Danach fasste er sich immer wieder dorthin und wirkte leicht beeinträchtigt. Nach einer kurzen Pause und in Absprache mit dem Trainer verließ er den Platz.

Begleitet wurde er von Oladapo Afolayan, bei dem keine offensichtlichen Probleme zu erkennen waren.

Nach einer intensiven Anfangsphase war das Training für Danel Sinani rund 45 Minuten später schon beendet. Der Offensivspieler verließ ohne ersichtlichen Grund den Platz. Wahrscheinlich war eine Belastungssteuerung der Grund.

Auch Oladapo Afolayan und Arkadiusz Pyrka pausierten bei den Sprintübungen, stiegen aber später wieder ins Training ein.

Während die Teamkollegen die nächste Übung begannen, betrat Karol Mets den Platz, tauschte sich kurz mit Trainer Alexander Blessin aus und startete dann sein individuelles Programm mit Läufen ums Trainingsgelände.

Unter den Augen von Ex-Kiezkicker Johannes Flum, der derzeit ein Praktikum beim FC St. Pauli absolviert, begann die Mannschaft gegen Viertel vor zwölf mit der Vorbereitung auf das Derby.

Nicht dabei waren neben David Nemeth, Karol Mets und Ricky-Jade Jones auch die Offensivkräfte Abdoulie Ceesay und Scott Banks. Gerade bei Banks könnte die Abwesenheit auf einen baldigen Abschied hindeuten, möglicherweise in Form einer Leihe.

Zu Beginn versammelte Trainer Alexander Blessin sein Team kurz im Kreis, bevor das Aufwärmprogramm startete.

Nikola Vasilj hat seine beeindruckende Serie bei Bundesliga-Elfmeterparaden ausgebaut. Am Samstag hielt er gegen BVB-Spieler Serhou Guirassy seinen fünften Strafstoß. Nur einmal – beim Wolfsburger Mohamed Amoura in der letzten Saison – wurde er vom Punkt bezwungen.

Mit einer Quote von 83 Prozent gehaltener Elfmeter führt der Bosnier die Rangliste an und baute seinen Vorsprung auf Freiburger Keeper Noah Atubolu (vier von sieben) weiter aus.

Außerdem war der 29-Jährige der einzige Torwart, der am ersten Spieltag der neuen Bundesliga-Saison einen Strafstoß parieren konnte.

Wegen des Ausfalls von David Nemeth musste Trainer Alexander Blessin gegen Borussia Dortmund die Abwehr neu formieren. Seine Wahl fiel auf Adam Dzwigala, der als verlässlicher Ersatzspieler gilt.

„In den letzten drei Wochen war Adam richtig präsent und stark“, erklärte Blessin. „Die Entscheidung fiel eher zugunsten von Adam als gegen Lars, der es ebenfalls verdient hatte.“

Dzwigala lieferte – wie so oft – eine solide Leistung ab, erhielt aber früh eine Gelbe Karte und musste beim 1:0-Führungstreffer der Dortmunder gegen Serhou Guirassy den Kürzeren ziehen.

Aufgrund der Gelben Karte überlegte Blessin, ihn zur Pause auszuwechseln. „Er war aber gut im Spiel, und ich wollte ihn möglichst lange auf dem Feld lassen, weil er uns kämpferisch viel gibt“, so der Coach.

Begleitet vom Sound von „Hells Bells“ bedeckte am Samstagabend Konfetti den Rasen am Millerntor, was den Profis zu Beginn Probleme bereitete.

„Das blieb an den Schuhen kleben. Man muss sagen, dass man in den ersten Minuten wegen des Konfettis keinen guten Überblick hatte“, erklärte Danel Sinani nach dem Spiel. Viele Spieler beschwerten sich bei Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck, da sie den Ball schlecht sehen konnten.

„Mir ging es genauso. Das war ein Thema für alle“, sagte Sinani. „Es hatte etwas von Karneval auf St. Pauli.“

Eine schnelle Beseitigung des Konfettis war nicht möglich, da der Wind die Papierschnipsel immer wieder aufs Spielfeld zurückwehte. Schiedsrichter Jöllenbeck entschied daher, das Spiel fortzusetzen und erst zur Halbzeit für Ordnung zu sorgen.

Beim BVB sorgte das für Unverständnis. Trainer Niko Kovac sagte: „Das waren etwas irreguläre Bedingungen, weil die Spieler Stollen trugen. Wenn man plötzlich so etwas auf dem Platz hat, ist das ärgerlich.“

Am Ende mussten beide Teams damit leben, wobei bei den Gästen vermutlich eher der verpasste Sieg schmerzte als das Konfetti.

Im ersten Saisonspiel gegen Borussia Dortmund (Samstag, 18:30 Uhr) muss St. Pauli ohne Verteidiger David Nemeth (24) auskommen.

Der Ausfall ist definitiv, bestätigte der Trainer auf der Pressekonferenz am Donnerstag. Wie TAG24 am Dienstag beobachtete, absolvierte der Österreicher gegen Ende des Trainings nur noch individuelle Läufe und verließ am Mittwoch das Feld vorzeitig.

Grund sind muskuläre Probleme im Adduktorenbereich. Zur Verfügung stehen drei Ersatzoptionen – Adam Dzwigala (29), Lars Ritzka (27) und Jannik Robatsch (20). Blessin will sich zwei Tage vor dem Spiel final entscheiden, obwohl er eine Tendenz hat.

Der Auftritt von Dapo Afolayan im DFB-Pokal gegen Eintracht Norderstedt ließ zu wünschen übrig. Auch seine Körpersprache kritisierte Trainer Blessin. Laut „The Guardian“ steht der Engländer kurz vor einem Abschied vom FC St. Pauli.

Die englische Tageszeitung berichtete am Donnerstag, dass Afolayan den Verein noch in diesem Monat verlassen könnte. Leicester City, West Bromwich Albion und Blackburn Rovers sollen Interesse haben. Auch in Belgien zeigen Gent FC und KRC Genk Bedarf.

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