Europapokal-Flair für Dynamo: Wird Mainz durch Conference League abgelenkt?
Dresden – Wieder nur ein oder zwei unvergessliche Pokalabende – oder gelingt Dynamo Dresden diesmal der ganz große Coup wie Arminia Bielefeld im letzten Jahr? Die SGD muss sich jedenfalls schnell fokussieren, denn in der ersten Runde des DFB-Pokals empfängt sie mit dem 1. FSV Mainz 05 einen äußerst starken Gegner.
„Als Aufsteiger in die 2. Bundesliga sind wir auf dem Papier natürlich der Außenseiter. Dennoch sehen wir erneut eine große Möglichkeit in dieser Aufgabe und wollen mutig auftreten, um – wie im Vorjahr – bestmöglich dagegenzuhalten“, so Dynamos Sportgeschäftsführer Thomas Brendel (49).
„Wir freuen uns auf jeden Fall auf einen stimmungsvollen Pokaltag in unserem Stadion, der für Spieler und Fans ein echtes Highlight darstellt.“
Bei der Auslosung im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund konnte es 100-Meter-Sprinter Owen Ansah (24), der als erster Deutscher die Zehn-Sekunden-Marke unterbot (9,99), kaum abwarten. Die Kugel der SGD wurde als erste gezogen, direkt danach folgte das Los für Mainz.
Der Bundesligist aus Mainz, aktuell Sechster der Tabelle und für die Play-offs der Conference League qualifiziert, sorgt sicherlich für ein ausverkauftes und stimmungsvolles Rudolf-Harbig-Stadion. „Auf nach Dresden“, hieß es von dem selbsternannten Karnevalsverein gleich auf den sozialen Netzwerken.
Die erste Pokalrunde wird vom 15. bis 18. August ausgetragen. Bereits am 21. August stehen die Mainzer dann in der Play-off-Runde der Conference League auf dem Platz – vielleicht bringt das ja die eine oder andere Ablenkung mit sich.
Trainer Bo Henriksen (50) von Mainz muss den richtigen Balanceakt meistern, woraus sich für die SGD möglicherweise eine Chance ergibt. Schließlich starten Thomas Stamm (42) und seine Mannschaft drei Wochen früher in die Saison und werden bis dahin mehr Spielpraxis gesammelt haben.
Der sächsische Pokalsieger FC Lokomotive Leipzig trifft bei seiner Rückkehr in den DFB-Pokal immerhin auf den FC Schalke 04. „Lokalrivale“ RB Leipzig muss auswärts beim SV Sandhausen antreten, wo mit Olaf Janßen (58) ein ehemaliger Dynamo-Trainer an der Seitenlinie steht.
„Das ist eine Spitzenmannschaft in Deutschland, das weiß jeder. Daher freue ich mich sehr darauf, das Stadion wird voll sein“, sagte der neue Übungsleiter.
Der deutsche Rekordmeister Bayern München reist zu Wehen Wiesbaden nach Hessen.