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Europa ade! Trotz zweimaliger Führung verliert RB Leipzig erneut

Leipzig – Nach einer enttäuschenden Saison verabschiedet sich RB Leipzig auch von ihrem letzten Ziel: Mit der 2:3-Niederlage (2:1) gegen den VfB Stuttgart am Samstag ist der Einzug in die Conference League endgültig verpasst. Ein passender Abschluss einer Spielzeit, die die Rasenballer am liebsten schnell hinter sich lassen möchten.

Bereits vor dem Anpfiff sorgte Interimstrainer Zsolt Löw für eine Überraschung, indem er Tidiam Gomis in die Startformation beorderte. Die sonstigen Angreifer Benjamin Sesko und Lois Openda begannen zunächst auf der Bank.

Um Punkt 15:30 Uhr ertönte der Anpfiff. Die Gastgeber starteten mit viel Elan und kamen in den Anfangsminuten mehrfach gefährlich vor das Tor der Schwaben.

Schon in der sechsten Minute hatten die Sachsen jedoch großes Glück. Nach einem gravierenden Fehlpass in der Abwehr kam Nick Woltemade im Strafraum frei zum Abschluss, doch sein Schuss prallte nur an den linken Pfosten.

Im direkten Gegenzug schlugen die Rasenballer eiskalt zu: Über die rechte Seite kombinierten sie sich geschickt durch die Reihen der Stuttgarter, bis der Ball irgendwie zu Xavi Simons gelangte, der mit einem Hackentrick das 1:0 erzielte (8.).

Nach diesem Treffer übernahmen zunächst fast ausschließlich die Gäste das Kommando. Ganz verdient erzielten die Schwaben in der 23. Minute durch Deniz Undav den Ausgleich, der eine Flanke von links aus kurzer Distanz einköpfte.

Die starken Anfangsminuten der Roten Bullen waren mittlerweile Geschichte. Fortan dominierten die Stuttgarter und suchten vehement die Führung. Erst kurz vor der Pause wurde die Partie wieder ausgeglichener.

Und tatsächlich: Noch vor der Halbzeitpause gelang den Hausherren die erneute Führung. Ein Schuss von Xavi wurde von Torwart Alexander Nübel in die Mitte abgewehrt, wo Ridle Baku goldrichtig stand und entschlossen zum 2:1 einschoss (44.).

Nach dem Seitenwechsel begann die Partie zunächst ruhig, viele Aktionen spielten sich im Mittelfeld ab.

Nach und nach wurden die Gäste wieder aktiver und drängten auf den erneuten Ausgleich. In der 57. Minute gelang dieser schließlich nach einer schlecht verteidigten Ecke von links – Woltemade köpfte dankbar zum 2:2 ein.

Im Parallelspiel zwischen Mainz und Leverkusen fiel inzwischen das Führungstor für den späteren Vizemeister. Damit stünde RB Leipzig in der Conference League.

Doch dafür durfte kein weiteres Gegentor mehr fallen – Spannung war also garantiert.

Zwanzig Minuten vor Schluss glich Mainz erneut aus. RB benötigte jetzt unbedingt einen Treffer, zeigte sich offensiver, doch es fehlte der entscheidende letzte Impuls.

Und wie es kommen musste: Stattdessen erzielte der VfB den Siegtreffer. Eine einfache Kombination über die linke Seite genügte, ehe der eingewechselte Ermedin Demirovic den Ball unten links zum 3:2 versenkte (79.).

Ab diesem Zeitpunkt war klar: Jetzt geht es um alles oder nichts! Die Rasenballer warfen alles nach vorne. Yussuf Poulsen scheiterte mit einem Fallrückzieher, ein von Lois Openda erzieltes Tor wurde aufgrund eines billigen Remplers von Poulsen aberkannt. Das Spiel wurde immer verrückter.

Am Ende half all der Einsatz nichts mehr. Leipzig konnte nicht mehr zurückschlagen und verlor mit 2:3. Somit ist auch die Teilnahme an der Conference League in der kommenden Saison ausgeschlossen, und RB wird international nicht vertreten sein.

34. Spieltag

RB Leipzig – VfB Stuttgart 2:3 (2:1)

RB Leipzig: Gulácsi – Geertruida, Seiwald, Bitshiabu, Raum – Kampl, Vermeeren (77. Baumgartner) – Baku, Nusa (77. Openda), Xavi – Gomis (67. Poulsen, 87. Sesko)

VfB Stuttgart: A. Nübel – Hendriks, Chabot, Jaquez (84. Jeltsch) – Vagnoman, Mittelstädt (69. Führich), Karazor, Leweling (58. Demirovic), Undav, Millot (69. Nartey) – Woltemade (84. Bruun Larsen)

Schiedsrichter: Daniel Siebert (Berlin)

Zuschauer: 47.800 (ausverkauft)

Tore: 1:0 Xavi (8.), 1:1 Undav (23.), 2:1 Baku (44.), 2:2 Woltemade (57.), 2:3 Demirovic (78.)
Gelbe Karten: Gomis (2) / –

Tabelle der 1. Bundesliga

Die Bundesliga-Tabelle hat folgende Bedeutung: Der Tabellenführer am Saisonende wird Deutscher Meister. Die Teams auf den Plätzen 17 und 18 steigen direkt in die 2. Bundesliga ab. Der Drittletzte (Rang 16) nimmt an der Relegation teil, um den Verbleib in der Liga zu sichern. Gegner dort ist der Drittplatzierte der 2. Bundesliga.