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Aue erbringt in der Rückrunde die schwächste Performance: "Insgesamt rein viel zu wenig"

Aue – Zugegeben, es handelte sich um Saarbrücken, einen Verein mit Aufstiegsambitionen. Doch wie sich Erzgebirge Aue beim 0:2 (0:1) präsentierte, war schlichtweg erschütternd.

Dies war die schlechteste Vorstellung in der Rückrunde und zugleich die schwächste Leistung seit Jens Härtels Übernahme (55). Der Dienstagabend machte deutlich, dass man mit einer so schwachen Mannschaft nicht in der Liga bleiben kann. Die Veilchen müssen sich dringend deutlich verbessern.

"Aue hatte den Ball, auch in unserer eigenen Hälfte, und dennoch wurden sie nie torgefährlich. Ich hätte mir gewünscht, dass wir mit ein paar zusätzlichen Treffern belohnt worden wären. Die Möglichkeiten waren vorhanden", resümierte FCS-Trainer Rüdiger Ziehl (47) treffend zur zweiten Halbzeit. Diese Feststellung sollte den Veilchen in der Nachbetrachtung zu denken geben.

Kasim Rabihic (32, 39. Minute) und Ex-Veilchen Florian Krüger (26, 49. Minute) erzielten die Treffer für das eindeutig überlegen agierende Team, das, wenn es darauf abgezielt hätte, das Spiel auch mit 5:0 hätte beenden können.

Trainer Härtel von FCE, der kurzfristig in der Verteidigung umdisponieren musste, da Linus Rosenlöcher (24) wegen eines Magen-Darm-Virus ausfiel, war sichtlich verärgert.

"Die kurzfristige Formationumstellung vor Spielbeginn bringt alles durcheinander, weil wir unser Grundkonzept ändern. Es lief ganz anders als geplant, aber so ist der Fußball eben. Trotzdem sind wir mit dem Ergebnis noch gut bedient – und daraus müssen wir dringend unsere Lehren ziehen!", forderte Härtel energisch.

Einfache Ballverluste, mangelndes Zweikampfverhalten sowie ein zu taktisch denkendes Angriffsspiel, ergänzt durch unkluge Entscheidungen im letzten Drittel, führten dazu, dass Aue im Offensivspiel komplett unterlegen war.

"Saarbrücken spielte insgesamt runder. Wir verlieren zu häufig den Ball oder sichern ihn nicht richtig. So kommst du nicht in die Schlussphase", kritisierte Härtel.

Boris Tashchy (31), der normalerweise solche Situationen im Angriff souverän regelt, fehlte nach seiner unnötigen fünften Gelbkarte. Sein Fehlen allein rechtfertigt jedoch nicht den zögerlichen Auftritt im Saarland.

Härtel: "In der Bilanz war das einfach viel zu wenig!"

Tabelle 3. Liga

Die Rangliste der 3. Liga besagt Folgendes: Derjenige, der am Ende der Saison den ersten Platz belegt, wird Drittliga-Meister und steigt in die 2. Liga auf. Auch der Zweitplatzierte steigt direkt auf. Der Drittplatzierte muss in einem Relegationsspiel gegen den drittletzten Vertreter der 2. Bundesliga antreten, um den Aufstieg oder den Verbleib in der Liga zu sichern.