Rückschläge nach Fortschritten: 0:1-Rückstände setzen dem FCE schwer zu!
Aue – Ein Schritt nach vorne, zwei zurück: Während die englische Woche mit den Spielen gegen 1860 (2:0), Aachen (1:0) und Essen (2:2) noch als Fortschritt galt, folgte am vergangenen Freitag gegen Waldhof Mannheim (0:2) ein deutlicher Rückschritt. Das Auftreten war insgesamt nicht akzeptabel. Fehlendes Zweikampfverhalten, Pässe, die nicht mit den Laufwegen harmonierten, sowie Verwirrung bei gegnerischen Standards prägten das Bild. Sorry, lieber FCE, aber so wird es richtig schwer!
Am Freitagabend herrschte im Lößnitztal eine angespannte Stimmung. Während die Fankurve trotz der enttäuschenden Leistung über die gesamte Spielzeit von 90 Minuten lautstark unterstützte, wurden nach Abpfiff aus anderen Bereichen Pfiffe laut. Wären die Konter über Kennedy Okpala effektiver genutzt worden, hätte es gar 0:4 stehen können.
Es bedarf kaum einer hellseherischen Gabe, um zu ahnen, dass die nächste Mitgliederversammlung am 14. November schwierig verlaufen wird, falls nicht endlich eine grundlegende Kurskorrektur gelingt.
Dass die Veilchen durchaus in der Lage sind, es besser zu machen, zeigten sie in der besagten englischen Woche vor zwei Wochen – auch wenn ein Quäntchen Glück in engen Spielen natürlich dazugehört.
Besonders schädlich sind jedoch die ständigen Rückstände. In sieben von elf Partien geriet die Mannschaft von Härtel bereits mit 0:1 in Rückstand und konnte davon nur einmal (2:1 gegen Havelse) profitieren. "Wenn du selbst mit 1:0 in Führung gehst, ist das schon die halbe Miete", erklärt Marvin Stefaniak (30). Die Zahlen geben ihm Recht: In solchen Fällen holte Aue bisher zwei Siege und ein Unentschieden.
"Das sieht man immer wieder in den Spielen", so Stefaniak, der direkt zum Kern der Problematik kommt: "Wir kassieren ständig Gegentore nach Standards, was jedes Mal wie ein Dosenöffner wirkt."
Gegen Aufsteiger Havelse gelang zwar noch die Wende, doch in Osnabrück nahm das Unheil seinen Lauf, und gegen Waldhof entschieden zwei Tore nach Ecken die Partie.
Die Veilchen konnten sich in der Schlussphase noch so sehr strecken, am Ergebnis änderte das nichts. Dennoch sieht Stefaniak die Reaktion zumindest als etwas Positives, von dem man lernen kann, auch wenn diesmal kein zählbarer Erfolg heraussprang.
"So wie wir uns in der zweiten Halbzeit präsentiert haben, brauchen wir nicht den Kopf hängen zu lassen. In diesen 20 Minuten kam von Mannheim gefühlt nichts. Nun gilt es, die Situation zu analysieren und gestärkt in die kommende Woche zu starten", betont der 30-Jährige.
Tabelle der 3. Liga
Die Bedeutung der Tabelle in der 3. Liga ist folgende: Wer am Saisonende den ersten Platz belegt, wird Meister und steigt direkt in die 2. Bundesliga auf. Auch der Zweitplatzierte steigt ohne Umwege auf. Der Drittplatzierte muss hingegen in die Relegation gegen den Drittletzten der 2. Bundesliga, um den Aufstieg oder Verbleib zu klären.