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Nur 14 Feldspieler beim Training in Aue – Härtel betont: „Unsere Mannschaft ist stark!“

Aue – Hätte Jens Härtel (55) am Donnerstag während der Pressekonferenz alle gesunden, nicht angeschlagenen Spieler des FC Erzgebirge Aue namentlich genannt, wäre seine Ansprache wahrscheinlich kürzer ausgefallen.

Zwei Tage vor dem spannenden Sachsenpokal-Duell gegen den Chemnitzer FC stehen laut dem Veilchen-Trainer lediglich 14 Feldspieler zur Verfügung, wie er gegenüber TAG24 berichtete.

Konkret fehlen: Marvin Stefaniak (30), Marcel Bär (32), Can Özkan (25), Niko Vukancic (23) und William Kallenbach (19).

Weitere Unklarheiten bestehen bei den beiden letzten Trainingseinheiten, da Sean Seitz (22, erkrankt), Ricky Bornschein (25, Ischiasbeschwerden), Boris Tashchy (31, Kopfwunde), Ali Loune (23, Knieprobleme), Mirnes Pepic (29, Knieverletzung) sowie Anthony Barylla (27, Wade) teilweise bislang nicht am Training teilgenommen haben. „Ich hoffe, dass noch der ein oder andere Spieler in den Kader beziehungsweise sogar in die Startelf rücken kann“, äußerte Härtel, der ansonsten gezwungen wäre, auf Spieler aus der eigenen U19 zurückzugreifen.

Man könnte meinen, dass die hohe Zahl an Ausfällen auch damit zusammenhängt, dass Aue seit dem Ausfall von Werner Schoupa (60) aktuell ohne hauptamtlichen Athletiktrainer auskommen muss – eine Stelle, zu der bereits im Januar eine Ausschreibung erfolgte.

„Die Situation ist alles andere als ideal, aber es handelt sich um Verletzungen, die nicht auf eine fehlerhafte Belastungssteuerung zurückzuführen sind, sondern um Unfälle, wie sie im Spiel vorkommen können. Es ist keineswegs so, dass wir mit dauerhaften Muskelfaserrissen kämpfen“, so Härtel.

Er fügte hinzu: „Ich kann die Belastungssteuerung nicht allein verantwortlich machen, jedoch wäre ein Athletiktrainer, der sich individuell um die Rehabilitation der Spieler kümmern kann, definitiv ein Gewinn. Eine Vollzeitstelle wäre sinnvoll, da Jan Hochscheidt, der studiert, nicht immer zur Verfügung steht und sich zudem in der Nachwuchsarbeit engagiert.“

Trotz all dieser Fehlzeiten mahnt der erfahrene Trainer abschließend: „Wir haben trotzdem eine starke Mannschaft – ganz ohne Vorbehalte! Für ein Derby wie dieses müssen wir vor allem unser Zweikampfverhalten, unsere Intensität und Robustheit unter Beweis stellen. Mit zunehmender Spielzeit kann dann auch unsere fußballerische Qualität glänzen.“