90 Minuten unterlegene Auer ergattern dank Dusel einen Punkt
Verl/Aue – Was für eine Begegnung war das bitte? Erzgebirge Aue präsentierte sich über nahezu die gesamte Spielzeit gegen den SC Verl schwach, nimmt jedoch dennoch ein 1:1 (0:1) aus Ostwestfalen mit nach Hause. Allein der überragenden Leistung von Matchwinner Martin Männel ist dieses Ergebnis zu verdanken.
Ohne die mehrfach herausragenden Paraden des Kapitäns und einer etwas weniger fahrigen Spielweise des SC Verl hätte Aue schon in der ersten Halbzeit eine herbe Niederlage kassiert. So blieb es für die Veilchen bei einem blauen Auge. Berkan Taz (4.) erhielt zentral vor dem Strafraum genau den Raum, den die Härtel-Elf unbedingt vermeiden wollte. Männels Parade landete bei Oualid Mhamdi, der den Ball per Kopf ins Tor beförderte.
Als Ryan Malone an der Seitenlinie den Ball leichtfertig an Alessio Besio (9.) verlor, verhinderte erneut Männel einen frühen Rückstand. Vollkommen in die Defensive gedrängt und ohne jegliche Chancen, den Ball zu klären, war es nur eine Frage der Zeit, bis Verl traf. Besio (27.) erzielte das hochverdiente 1:0.
Nur zwei Minuten später verhinderte Männel mit einer starken Parade gegen Besio einen möglichen Doppelschlag. Die Statistik nach 30 Minuten spiegelte den optischen Eindruck wider.
Der SC Verl hatte 70 Prozent Ballbesitz und 10:2 Torschüsse – das ernüchternde Resultat lautete: Aue ohne Chancen!
Auch nach der Halbzeitpause änderte sich zunächst nichts daran. Verl dominierte das Spiel, während Männel die Gäste im Spiel hielt. Und im Fußball kommt es eben oft anders als erwartet: Die eine Mannschaft vergibt ihre Möglichkeiten, während sich der scheinbar geschlagene Gegner wieder zurückkämpft.
Jannic Ehlers (70.) und Julian Guttau (71.) erhielten unerwartet Chancen zum Ausgleich, der nach Guttaus Ecke fiel, als Jonas Arweiler (72.) das Leder unglücklich ins eigene Netz köpfte.
Glück für Aue und Ryan Malone (80.), dass dessen Handspiel nicht zum Strafstoß führte. Schon vor der Pause hätte bei einem möglichen Handspiel von Marvin Stefaniak (33.) ein Elfmeter gepfiffen werden können.
Am Ende blieb es bei einem äußerst schmeichelhaften Unentschieden, das sogar noch hätte in einen Sieg umgemünzt werden können, wenn Erik Weinhauer (90.+5.) seinen Abschluss nicht knapp verpasst hätte. Das wäre jedoch zu viel des Guten gewesen.