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Aue erleidet bittere Niederlage: Männel strebt ehrenvolle Verabschiedung für Dotchev an

"Es berührt mich persönlich sehr. Über die Jahre ist eine enge Verbindung entstanden", sagte Martin Männel (36), der Kapitän von Aue, nach der 1:3 Niederlage gegen Borussia Dortmund II, über seine Gefühle bezüglich des vorzeitigen Abschieds von Trainer Pavel Dotchev (59). Trotz der emotionalen Lage betont der erfahrene Kapitän, dass seine Professionalität ihm hilft, mit der Situation umzugehen. "Dass Verträge enden und nicht verlängert werden, gehört zum Geschäft", erklärt Männel, der froh darüber ist, dieses Schicksal in den letzten Jahren nicht selbst erlebt zu haben. Als Schlüsselfigur im Erzgebirge läuft jedoch auch sein Vertrag im Sommer aus. Männel äußerte sich zum Trainerabschied: "Bis zum Sommer werden wir noch einige Male um Punkte kämpfen. Jetzt mehr denn je wollen wir dem Trainer einen gebührenden Abschied ermöglichen." Wenn das Spiel beginnt, muss das Persönliche zurückstehen. "Bei der Spielvorbereitung spielt das alles keine Rolle. Wir können das ausblenden", betont Männel.

Zweifelhafte Schiedsrichterentscheidungen

Die Anfangsphase gegen die Dortmunder Zweite schien Männel Recht zu geben, denn Aue startete stark. Auch der scheidende Trainer Dotchev bemerkte: "Wir haben sehr gut begonnen, aber der Ausgleich kam zu früh, und wir konnten keine Kontrolle über das Spiel gewinnen." Zusätzlich wurden die Bemühungen durch fragwürdige Schiedsrichterentscheidungen gestört. Dortmund konnte das Spiel durch Tore aus abseitsverdächtiger Position drehen. Zudem gab es einen unberechtigten Elfmeter, den Männel hielt. Kilian Jakob wurde zudem ein reguläres Tor aberkannt, was den möglichen Ausgleich zum 2:2 verhinderte. Stattdessen kassierte Aue das 1:3. Männel bemerkte, dass viele 50:50 Entscheidungen gegen sie ausfielen. "Wir waren zweimal nicht aufmerksam genug", gestand er ein. Trotzdem meinte er, ein Unentschieden wäre glücklich, aber verdient gewesen. Wichtig für Dotchev war die Erkenntnis, dass die Entscheidung der Führung, sich von ihm zu trennen, ihn nicht sofort zur "lame duck" machte. "Was die Einstellung angeht, hat das Team eine starke Gruppendynamik bewiesen", hob der 59-Jährige hervor.

Die Bedeutung der Tabelle der 3. Liga

Die Tabelle der 3. Liga ist aussagekräftig: Der Erstplatzierte am Saisonende wird Meister der Drittliga und steigt in die 2. Liga auf. Der Zweitplatzierte steigt ebenfalls direkt auf. Der Drittplatzierte hingegen muss in den Relegationsspielen gegen den drittletzten der 2. Bundesliga um den Aufstieg oder Verbleib in der Liga kämpfen.