Nach 40 Minuten bereits 0:4! Aue erlebt peinliche Niederlage in Verl
Verl - Diese Vorstellung lässt einen sprachlos zurück! Wer glaubte, das Hinspiel gegen den SC Verl (2:5), nach dem Pavel Dotchev seinen Rücktritt eingereicht hatte, sei die schlechteste Darbietung einer Auer Mannschaft in dieser Saison gewesen, wurde am Samstagnachmittag eines Besseren belehrt!
Die Veilchen wurden regelrecht überrannt, lagen nach 40 Minuten mit 0:4 (!) zurück und unterlagen am Ende hochverdient mit 1:5 (0:4). Die erste Halbzeit war ein einziger Offenbarungseid, wobei Verletzungsprobleme keine Entschuldigung sein können.
Niemand sollte behaupten, dass bei Verl alles wie am Schnürchen lief. Aue hatte nur zu Beginn der Partie kurz offensive Aktionen. Danach wirkte das Spiel zu unpräzise, teilweise auch träge und ohne Engagement.
Die Quittung kam prompt und ohne Gegenwehr: Lars Lokotsch (15.) fälschte den Schuss von Dominik Steczyk ins eigene Tor ab.
Die Ostwestfalen zeigten sich als deutlich aktivere Mannschaft und wurden für ihre zahlreichen gelungenen Aktionen belohnt.
Berkan Taz (30.) profitierte unfreiwillig von einem Fehlpass von Linus Rosenlöcher und ließ Martin Männel keine Abwehrmöglichkeit. Auch bei Steczyks Traumtor (38.) ins linke obere Eck war Aues Torwart chancenlos. Er wurde von seiner Abwehr im Stich gelassen. Verl setzte bereits beim Abstoß mit vier Spielern vor dem Strafraum intensiv zu, eroberte den Ball im Mittelfeld zurück und baute den Angriff schnörkellos auf.
Steczyk ließ dann Steffen Nkansah und Anthony Barylla stehen – 0:3.
Und dabei war die erste Halbzeit noch nicht vorbei. Die Härtel-Elf verlor im Mittelfeld erneut die Kontrolle. Marvin Stefaniak und Mika Clausen gingen nur halbherzig in die Zweikämpfe, während alle zusahen, wie Taz (40.) seinen Doppelpack schnürte.
Hätte Verl auch nach der Pause das Heft in der Hand behalten, wäre das Ergebnis wohl noch deutlicher ausgefallen.
So gelang es Stefaniak (70.) nach einem schönen Pass von Erik Majetschak zumindest, das Ergebnis etwas freundlicher zu gestalten – bis Niko Kijewski Anthony Barylla (71.) zu einem Foul im eigenen Strafraum zwang, das ins eigene Tor führte.
Passend zum Auftritt der Auer: Sean Seitz (87.), der im Sommer wohl nicht mehr für Aue auflaufen wird, scheiterte mit seinem Elfmeter an Philipp Schulze.