Elfer-Schütze Eisvogel Pepić bringt Veilchen frischen Aufwind: „Mir war klar, dass ich den Ton angeben würde“
Aue – Für den 29-jährigen Mirnes Pepić stand außer Zweifel, dass er im Sechs-Punkte-Spiel gegen den VfB Stuttgart II eigenverantwortlich zum Elfmeter trat und mit seinem Handelfmeter letztlich den Weg zum 2:1 (1:0) ebnete. „Ich habe mich sicher gefühlt und wusste von Beginn an, dass ich den entscheidenden Schritt mache und Verantwortung übernehme“, so seine klare Ansage.
In dieser Phase der Saison sind Führungsspieler gefragt, die das Team motivieren und idealerweise den Unterschied ausmachen. Während es Boris Tashchy (31) am Samstag nicht gelang, diese Rolle zu erfüllen, zeigte sich Pepić als verlässlicher Spielmacher.
Zudem fungierte Martin Männel (37) erneut als starker Rückhalt, was Sportchef Matthias Heidrich (47) in seiner Entscheidung bestätigt, den erfahrenen Torwart noch ein weiteres Jahr im Verein zu halten.
„In der ersten Halbzeit gab es eine Szene, die beinahe Herzklopfen auslöste – aber ich bin froh, dass alles so gut verlief“, erklärte Heidrich sichtlich erleichtert nach dem Befreiungsschlag.
Auch Pepić bewies nach dem Spiel sein gewohntes Selbstvertrauen und seine Gelassenheit, wie bereits beim Elfmeter, bei dem er keinerlei Zweifel zeigte: „Schon im Anlauf habe ich entschieden, wohin ich schieße. Für mich zählt, den Ball zu erobern, ihn ins Tor zu bringen und die Aktion abzuschließen.“
Pepić hat sich im Abstiegskampf bewährt und verliert nie die Ruhe. „Ich muss sagen, dass ich in solchen Situationen persönlich sehr entspannt bleibe und hoffe, mit meiner Art auch die Jungs anstecken zu können. In der Kabine vor dem Spiel mache ich Witze und sorge dafür, dass auch Spieler mit weniger Erfahrung ruhig bleiben. Das hat heute den Ausschlag gegeben – jeder von uns ist gefragt“, betont er.
Symbolisch hierfür stand das letzte Tor: Jonah Fabisch (23), der in der Hinrunde nahezu unbemerkt blieb, setzte sich im Luftzweikampf im Angriff durch und sorgte so für den entscheidenden Treffer.
Maximilian Schmid (22), der Winterneuzugang des 1. FC Köln, brachte Mika Clausen (22) in Szene – ein Spieler, der unter der Woche noch gesundheitlich angeschlagen war. Die Aktion führte weiter über Linus Rosenlöcher (24), der mit seiner insgesamt dritten Vorlage Maxim Burghardt (20) perfekt bediente.
Mit diesem Erfolg hat Aue den Abstand zur Abstiegszone wieder vergrößert und sich vorerst dringend benötigte Luft im Kampf gegen den Abstieg verschafft.
Tabelle 3. Liga
Die Tabelle der 3. Liga bedeutet: Der Erstplatzierte wird Drittliga-Meister und steigt direkt in die 2. Liga auf. Auch der Zweitplatzierte gelangt unmittelbar in die höhere Spielklasse. Der Drittplatzierte muss in einem Relegationsspiel gegen den drittletzten Verein der 2. Bundesliga antreten, um sich den Aufstieg beziehungsweise den Verbleib in der Liga zu sichern.