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Torpremiere bei Dynamo: Boeder überwältigt von Emotionen

Essen – Es gelang ihm, sein erstes Tor im Trikot von Dynamo Dresden zu erzielen – und das auf so bewegende Art! Nachdem er im Spiel gegen Rot-Weiss Essen den Ausgleich zum 1:1 erzielt hatte, überkamen Lukas Boeder (27) starke Gefühlsregungen, sodass ihm mehrere Tränen in die Augen stiegen. Sein Jubel kennt keine Grenzen.

Zu Beginn hatte Dynamo Mühe, ins Spiel zu finden, während RWE in der ersten Phase dominierte.

Nachdem in der ersten Halbzeit kein Tor gefallen war, sorgte Ahmet Arslan in der 50. Minute auf beeindruckende Weise dafür, dass sein ehemaliger Verein in Führung ging.

Doch dann gelang Boeder in der 66. Minute der Ausgleichstreffer, begleitet von dem möglicherweise emotionalsten Torjubel seiner bisherigen Karriere.

Nachdem er sich nach einem Eckball aus der Defensive aufrückte, hielt er im Strafraum des Gegners an und schob beim zweiten Anlauf den Ball über die Torlinie.

"Es war ein sehr bewegender Moment. Es liefen mir tatsächlich ein paar Tränen über die Wangen. Von solcher Emotionalität hatte ich vorher niemals erwartet", gestand der 27-Jährige nach dem Spiel. Er widmete den Treffer seinem vor zwei Jahren verstorbenen Vater.

Herzinfarkt: Lukas Boeders Vater verstarb vor zwei Jahren

Im März 2023 verlor sein Vater im Alter von 56 Jahren während des Joggens aufgrund eines Herzinfarkts sein Leben.

"Der Todestag war kürzlich, und leider konnte ich nicht bei der Familie sein, obwohl die Emotionen bei allen sehr groß waren", sagte Boeder.

Besonders emotional wurde es, da das Spiel in Essen stattfand und zahlreiche Verwandte, Freunde und Bekannte auf der Tribüne im Stadion an der Hafenstraße dabei waren.

"Auch wenn ich nicht viel mit RWE zu tun habe, war der Verein als gebürtiger Essener stets ein Gesprächsthema in der Familie. Gegen sie anzutreten, ist daher etwas ganz Besonderes für mich."

Bereits kurz nach dem Verlust seines Vaters ehrte Boeder ihn, indem er während seiner Zeit beim 1. FC Saarbrücken einen Treffer zu seinen Ehren erzielte. Damals schrieb er in einem Instagram-Beitrag: "Das Tor war für dich, Papa, danke für alles! Wir denken an dich."

Bei all der Freude über sein Tor ärgerte sich der Stürmer dennoch, da Dynamo Dresden aus seiner Sicht keinen Sieg erringen konnte. "Zwar gibt es einen zusätzlichen Punkt, aber letztlich sind das immer noch zwei Punkte zu wenig", bemängelte Boeder.

Dennoch bleibt es ein unvergesslicher Tag und ein prägender Moment, den ihm niemand mehr nehmen kann.