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„Neue Liga, neue Herausforderungen!“: Aues Torschütze Weinhauer arbeitet sich rein

Aue – Erik Weinhauer (24) war im März der erste Neuzugang, den der FC Erzgebirge offiziell verpflichten konnte. Mit ihm holte man einen Spieler, der weiß, wo das Tor steht und dies bereits in der vergangenen Saison eindrucksvoll bewiesen hat: Der 24-Jährige wurde mit 18 Treffern für Carl Zeiss Jena Torschützenkönig der Regionalliga Nordost.

Auch Aue war hier frühzeitig am Ball. Obwohl Sportdirektor Matthias Heidrich (47) zunächst zurückhaltend reagierte, wurde Weinhauer schon vor Weihnachten zusammen mit seinem Berater im Erzgebirgsstadion gesichtet.

Heidrich betonte mehrfach in Interviews, dass man die Regionalliga Nordost genau im Auge behält – was bei Talenten wie Weinhauer durchaus nachvollziehbar ist.

Die Nordost-Staffel zeichnet sich durch eine enorme Leistungsdichte unter den Vereinen aus. Viele Teams arbeiten unter professionellen Bedingungen, so auch Weinhauers ehemaliger Klub. „Ich denke, ich bringe eine starke Mentalität mit, bin gut fit, was meine Laufleistung betrifft, und kann ein hohes Tempo gehen. Das habe ich gerade in dieser Liga, die von viel Kampfgeist und Leidenschaft geprägt ist, gelernt“, erklärt der gebürtige Quedlinburger.

Insgesamt absolvierte er 78 Partien in der Regionalliga für Erfurt und Jena, erzielte dabei 25 Tore und bereitete neun weitere vor. Die 3. Liga ist für ihn Neuland, die Intensität dort ist noch einmal deutlich höher – das wird auch im Training spürbar, wie Weinhauer zugibt.

„Da die Spieler technisch sicherer sind und den Ball schneller zirkulieren lassen, muss man selbst mehr anlaufen. Vielleicht legt man nicht mehr Kilometer zurück, aber die, die man läuft, müssen intensiver sein. Das merkt man deutlich. In den letzten zehn Tagen im Training hatte ich auch kleinere Tiefs, weil ich körperlich und mental müde war. Aber das gehört zur Vorbereitung dazu. Ich bin zuversichtlich, dass ich mich mit der neuen Intensität arrangieren werde“, sagte Weinhauer nach dem Spiel gegen Gladbach.

Dort absolvierte der 24-Jährige über 85 Minuten sein Pensum, obwohl er in den letzten zehn Minuten unter Krämpfen litt, wie er offen zugab: „Das gehört dazu. Die letzten Reserven werden bis zum ersten Pflichtspiel mobilisiert.“ Zum Saisonstart wird die Belastung traditionell etwas reduziert, um die nötige Frische zu gewährleisten.

Es ist durchaus vorstellbar, dass Weinhauer gegen Rostock sofort einen Platz in der Startelf erhält. Vor dem Transfer von Guttau wurde die rechte offensive Außenbahn als sein angestammtes Einsatzgebiet angesehen. Im Spiel gegen Gladbach rückte der Neuzugang von 1860 München jedoch auf diese Position, während Weinhauer für Julian Günther-Schmidt in der Spitze agierte.

Zu seiner bevorzugten Position sagt Weinhauer: „Es freut mich einfach, wenn ich spiele und meine Chancen bekomme. Ob vorne, zentral, rechts oder links – das ist für mich egal. Hauptsache, ich bin auf dem Platz.“