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„Für ihn war es ein Befreiungsschlag“: Hat sich bei Aues Weinhauer der Knoten gelöst?

Aue – Wann gelingt Erik Weinhauer (24) endlich der Durchbruch bei Erzgebirge Aue? Der ehemalige Torschützenkönig der Regionalliga Nordost hat in seiner neuen Umgebung bislang Schwierigkeiten, sein Torinstinkt will in der 3. Liga noch nicht recht zünden. Zwar fehlt es dem Blondschopf keinesfalls am Einsatzwillen, doch das gewisse Etwas zur Vollendung fehlt noch.

Bereits am zweiten Spieltag in Ulm zeigte er sein Potenzial, als er sich im Strafraum gut durchsetzte, den Ball jedoch knapp am Tor vorbeischoss. Anfangs erhielt er noch regelmäßig Einsatzzeiten, doch je besser sich Julian Guttau (25), der den Saisonstart aufgrund einer Verletzung verpasst hatte, und Mika Clausen (23) präsentierten, desto weniger kam Weinhauer zum Zug.

Im Sachsenpokal gegen den Siebtligisten Panitzsch bot sich ihm die Chance, sich erneut ins Rampenlicht zu spielen und damit auf die Notiz von Trainer Jens Härtel (56) zu gelangen.

Wie sehr haben ihm seine beiden Treffer gegen das unterklassige Team – seine ersten Pflichtspieltore für die Veilchen – dabei geholfen, beim Cheftrainer zu punkten?

„Für ihn war es wichtig, dass er getroffen hat, denn angesichts der starken Konkurrenz durch Guttau, Clausen und Marvin Stefaniak ist es für ihn nicht leicht. Deshalb freue ich mich für ihn, dass er zwei Tore erzielen konnte“, erklärt Härtel. Je intensiver der Konkurrenzkampf im Offensivbereich wird, desto besser ist es für die Mannschaft.

Denn gerade zu Beginn der Spielzeit war das eine große Schwäche, die sich auch jetzt noch teilweise zeigt: Die Zielstrebigkeit von Marcel Bär (33) vor dem Tor lässt sich nicht einfach ersetzen, weshalb mehrere Spieler einspringen müssen.

Der Pokalauftritt kam Härtel daher gerade recht, weil er sehen konnte, dass Weinhauer oder Ricky Bornschein jeweils doppelt trafen und Julian Günther-Schmidt zwei Vorlagen gab.

Zudem ermöglichte das Spiel dem Coach, einige Akteure aus der Startelf der vergangenen englischen Woche zu schonen, was ebenfalls nicht zu unterschätzen ist.

„Guttau hatte sich gegen Essen die Schulter ausgekugelt, Stefaniak kämpfte mit Problemen am Fußgelenk. Beide haben sich durchgebissen. Es war gut, dass wir den Jungs eine Pause gönnen konnten“, so der 56-Jährige.

3. Liga Tabelle

Die Tabelle der 3. Liga hat folgende Bedeutung: Der Tabellenführer am Ende der Saison wird Meister und steigt direkt in die 2. Bundesliga auf. Auch der Zweitplatzierte steigt ohne Umwege auf. Der Drittplatzierte muss in einer Relegation gegen den Drittletzten der 2. Bundesliga antreten, um den Aufstieg oder Verbleib in der Liga zu klären.