„Super Dynamik“: Uhlmann möchte auch in Aue als Leitwolf fungieren
Bad Gögging/Aue – „Die Dynamik innerhalb der Mannschaft ist wirklich beeindruckend. Wir haben ein Team mit starken Persönlichkeiten, und das macht jetzt schon extrem viel Freude“, sagt Eric Uhlmann (22), Neuzugang bei Erzgebirge Aue, der das Team als eine eingeschworene, kämpferische und ambitionierte Einheit beschreibt.
Eine Einheit im Sinne eines Rudels? Das mag man sich fragen. Doch Uhlmann bekräftigt: „Rudel“. Für ihn hat der Wolf eine besondere Symbolkraft, und nachdem er bereits bei Hannover II die Rolle des „Leitwolfs“ eingenommen hat, will er diese Verantwortung auch im Lößnitztal übernehmen.
„Der Wolf ist mein Lieblingshaustier. Seine Eigenschaften spiegeln mich voll wider: die Laufstärke, die Aggressivität und das Gefühl eines Rudels, wie es in einer Mannschaft notwendig ist“, erklärt der gebürtige Leipziger, dessen rechter Unterarm mit verschiedenen Wolfsmotiven tätowiert ist.
Er ergänzt: „Ein Wolf kann auch Führungsqualitäten besitzen, was ich bei Hannover II bereits unter Beweis gestellt habe. Vielleicht gelingt mir das auch hier.“
„Ich bin mit einem Husky-Schäferhund aufgewachsen, der ein wenig wie ein Wolf aussah. Meine Eltern haben inzwischen einen Wolfshund, mit dem ich viel unterwegs war“, erzählt Uhlmann, der gemeinsam mit seiner Freundin, die derzeit in Hannover ihr erstes juristisches Staatsexamen absolviert, an den Stadtrand von Chemnitz gezogen ist.
„Ich hoffe, ich kann sie dazu bringen, dass wir uns ebenfalls einen Hund anschaffen“, lacht der 22-Jährige. Er berichtet, dass er durch den Hund in der Vergangenheit immer wieder zusätzliche Laufeinheiten eingebaut hat.
Laufbereitschaft und kämpferische Mentalität sind für seine Rolle im zentralen Mittelfeld unverzichtbar. Aue zeigte früh Interesse an dem Leipziger und schlug zu.
Bereits Anfang April sprach TAG24 mit Matthias Heidrich (47) über den torgefährlichen Defensivspieler (acht Tore als Innenverteidiger für Hannover II).
Der Sportdirektor bestätigte das Interesse und erklärte, dass er und Cheftrainer Jens Härtel (56) Uhlmann entgegen seiner bisherigen Position am Maschsee eher als defensiven Mittelfeldspieler auf der Sechs und möglicherweise auch auf der Acht sehen. Zusammen mit Jonah Fabisch (23) und dem etwas offensiver agierenden Luan Simnica (21) bildet Uhlmann eine Option für dieses Mittelfeldtrio.
„Ich kann mich gut damit identifizieren, wie sie mich sehen – vor der Dreier- oder Viererkette. Ursprünglich kam ich von RB Leipzig nach Hannover als Sechser und bin über verschiedene Stationen in der Zweiten Mannschaft schließlich in die Abwehr gerückt“, berichtet Uhlmann.
Während seiner Zeit bei RB Leipzig schaute er auch zu einem auf, mit dem er jetzt beim FC Erzgebirge zusammenspielt – Erik Majetschak (25): „Er war einige Jahre älter als ich im Nachwuchs. Man blickt immer zu den Älteren auf. Ich habe ihn damals schon gekannt, aber er kannte mich noch nicht.“