St.-Pauli-Blog: Eric Smith muss Training nach Schlag auf die Wade abbrechen
Hamburg – Was für ein packender Start am Millerntor! Der FC St. Pauli kämpfte sich von einem 1:3-Rückstand gegen den BVB zurück und sicherte sich mit einem verdienten Last-Minute-Unentschieden einen wichtigen Punkt (3:3).
Dabei trug Torwart Nikola Vasilj maßgeblich zum Erfolg bei, indem er erneut seine Fähigkeiten als Elfmeter-Stopper unter Beweis stellte.
In unserem St.-Pauli-Blog erfahrt Ihr alle Neuigkeiten rund um die Mannschaft, mögliche Transfers sowie alle weiteren Geschehnisse am Millerntor.
Während einer intensiven Spielform erhielt Eric Smith im Duell mit Arkadiusz Pyrka einen Schlag auf die rechte Wade. Der Schwede griff sich mehrfach dorthin und zeigte leichte Bewegungseinschränkungen. Nach einer kurzen Unterbrechung und Rücksprache mit Trainer Alexander Blessin verließ er schließlich den Platz und ging Richtung Kabine.
Begleitet wurde er von Oladapo Afolayan, bei dem jedoch keine offensichtlichen Probleme erkennbar waren.
Gut 45 Minuten später war das Training für Danel Sinani bereits wieder beendet, nachdem er ohne ersichtlichen Grund den Platz verließ.
Vermutlich lag der Grund für sein vorzeitiges Ausscheiden in der Belastungssteuerung.
Außerdem nahmen Oladapo Afolayan und Arkadiusz Pyrka zunächst nicht an den Sprintübungen teil, stiegen aber später wieder ins Training ein.
Während die Mannschaft mit der nächsten Übung begann, betrat Karol Mets den Rasen und begab sich direkt zum Trainer Alexander Blessin für einen kurzen Austausch.
Im Anschluss absolvierte der estnische Verteidiger sein individuelles Trainingsprogramm und dreht seine Runden um das Trainingsgelände.
Unter den Augen des ehemaligen St.-Pauli-Spielers Johannes Flum, der momentan ein Praktikum beim Klub absolviert, startete das Team gegen Viertel vor zwölf mit der Vorbereitung auf das Derby.
Fehlten neben David Nemeth, Karol Mets und Ricky-Jade Jones auch die Angreifer Abdoulie Ceesay und Scott Banks. Insbesondere bei Letzterem könnte die Abwesenheit auf einen bevorstehenden Wechsel hindeuten, möglicherweise in Form einer Leihe.
Zu Beginn versammelte Trainer Alexander Blessin sein Team kurz zu einer Ansprache, bevor das Aufwärmprogramm begann.
Nikola Vasilj baute seine beeindruckende Elfmeter-Statistik in der Bundesliga weiter aus. Am Samstag hielt er gegen BVB-Spieler Serhou Guirassy seinen fünften Strafstoß. Nur einmal – in der vergangenen Saison gegen Wolfsburgs Mohamed Amoura – wurde er vom Punkt überwunden.
Mit einer Quote von 83 Prozent gehaltenen Elfmetern führt der Bosnier weiterhin die Rangliste an und baute seinen Vorsprung gegenüber Freiburgs Torwart Noah Atubolu (vier von sieben gehalten) aus.
Darüber hinaus war der 29-Jährige der einzige Keeper, der am ersten Spieltag der aktuellen Bundesliga-Saison einen Elfmeter parieren konnte.
Da David Nemeth verletzungsbedingt ausfiel, musste Trainer Blessin in der Abwehr gegen den BVB umbauen. Letztendlich fiel seine Wahl auf Adam Dzwigala, der als zuverlässiger Ersatz gilt und immer dann einspringt, wenn er gebraucht wird.
„Die letzten drei Wochen war Adam sehr präsent und überzeugend“, erklärte Blessin seine Entscheidung. „Es war eher eine Entscheidung für Adam als gegen Lars, der genauso eine Chance verdient gehabt hätte.“
Dzwigala lieferte wie gewohnt eine solide Leistung ab, sah allerdings früh Gelb und hatte beim Dortmunder Führungstreffer durch Serhou Guirassy das Nachsehen.
Wegen der Verwarnung überlegte Blessin, den Polen in der Halbzeit auszuwechseln. „Er war aber gut im Spiel, und ich wollte ihn so lange wie möglich auf dem Feld behalten, da er uns vor allem kämpferisch sehr viel gibt“, so der Trainer.
Begleitet von „Hells Bells“ bedeckte am Samstagabend eine große Menge Konfetti den Rasen am Millerntor. Die Spieler hatten zu Beginn der Partie mit den Papierstückchen ihre Schwierigkeiten.
„Das Konfetti klebte an den Schuhen. Man muss schon sagen, dass man in den ersten Minuten aufgrund des Konfettis nicht den besten Überblick über das Spielfeld hatte“, berichtete Danel Sinani nach dem Spiel. Zahlreiche Profis beschwerten sich früh bei Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck, da sie den Ball kaum sehen konnten.
„Mir ging es genauso. Das war ein Thema für alle Beteiligten. Es hatte fast etwas von Karneval auf St. Pauli.“
Eine schnelle Beseitigung der Papierfetzen war jedoch nicht möglich. Trainer Alexander Blessin wies darauf hin, dass der Wind das Konfetti immer wieder auf das Spielfeld zurückwehte. Schiedsrichter Jöllenbeck entschied daher, das Spiel fortzusetzen und erst in der Halbzeit für Ordnung zu sorgen.
Beim BVB stieß das Vorgehen auf Unverständnis. „Ich denke, das waren leicht unfaire Bedingungen, denn die Spieler tragen Stollen. Wenn man läuft und plötzlich so etwas wie ein Fleischspieß unter dem Fuß hat, ist das schon ärgerlich“, beschwerte sich Trainer Niko Kovac.
Am Ende mussten beide Mannschaften mit der Situation leben. Eventuell war bei den Gästen der Ärger über den verpassten Sieg sogar größer als über das Konfetti auf dem Platz.
Für das erste Saisonspiel gegen Borussia Dortmund (Samstag, 18:30 Uhr) muss die Mannschaft von Alexander Blessin auf Verteidiger David Nemeth (24) verzichten.
Der Abwehrspieler „fällt definitiv aus“, bestätigte der Coach während der Pressekonferenz am Donnerstag. Wie TAG24 am Dienstag beobachtete, hatte der Österreicher gegen Ende des Trainings nur noch einzelne Runden alleine auf dem Rasen gedreht. In der Einheit am Mittwoch soll er sogar vorzeitig das Training beendet haben.
Als Ursache für seinen Ausfall werden muskuläre Probleme im Bereich der Adduktoren angegeben. Um ihn zu ersetzen, stehen Blessin drei Alternativen zur Verfügung – Adam Dzwigala (29), Lars Ritzka (27) und Jannik Robatsch (20). Der Trainer betonte zwar, eine klare Präferenz zu haben, wollte sich jedoch erst zwei Tage vor dem Auftakt festlegen.
Der Auftritt des Angreifers Dapo Afolayan im Pokalspiel gegen Eintracht Norderstedt ließ zu wünschen übrig. Auch Trainer Blessin kritisierte dessen Körpersprache. Laut Berichten der englischen Zeitung „The Guardian“ steht der Engländer offenbar kurz vor einem Abschied vom Kiezklub.
Wie die Tageszeitung am Donnerstag berichtete, könnte der ehemalige West-Ham-Stürmer noch in diesem Monat den FC St. Pauli verlassen. Medien zufolge haben Leicester City, West Bromwich Albion und Blackburn Rovers Interesse angemeldet. Auch aus Belgien sollen Gent FC und KRC Genk an einer Verpflichtung interessiert sein.
Liebe Leser, ab sofort versorgen wir Euch in diesem Blog mit den neuesten Nachrichten rund um Euren Lieblingsverein, liefern Eindrücke vom Training, Stimmen von Pressekonferenzen und berichten über die aktuell heiß diskutierten Themen zu den Boys in Brown.