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Ergebniskrise bei Dynamo: Thomas Stamm setzt sich selbst den größten Druck

Dresden – Nach einem äußerst erfolgreichen ersten Jahr durchlebt Thomas Stamm (42) mit Dynamo Dresden nun die erste schwierigere Phase. Wenn der Trainer über seine Spieler spricht, betont er stets den "Entwicklungsprozess", den sie durchlaufen müssen. Doch wie sieht es bei ihm selbst aus?

„Der Druck, den ich mir selbst mache, ist deutlich größer als alles, was von außen auf mich einwirkt. Deshalb spielt es für mich keine Rolle, ob ich mich gerade bei Dynamo oder früher beim SC Freiburg II in einer solchen Lage befinde“, gibt der Schweizer offen zu und zieht Parallelen zu seiner früheren Station.

„Man erlebt ein Jahr, in dem man Vizemeister wird und theoretisch aufsteigen könnte, um im darauffolgenden Jahr in der Vorrunde kaum Siege zu feiern. Ich bin dankbar, dass ich diesen Prozess durchlaufen und wertvolle Erfahrungen sammeln durfte.“

Stamm geht gelassen mit der aktuellen Situation um und betont: „Ich weiß genau, an welchen Punkten wir im Trainerteam ansetzen müssen. Der Vorteil ist, dass man über die Jahre diverse Erfahrungen gesammelt hat. Jetzt, im 17. Jahr als Trainer, kann ich sagen, dass mich diese Phase nicht umwirft oder meine Arbeitsweise verändert.“

Aus diesem Grund plant der 42-Jährige auch keine grundlegende Neuausrichtung oder einen radikalen Kurswechsel. Der Dynamo-Coach möchte sich „treu bleiben“ – und mit seiner ruhigen und analytischen Herangehensweise liegt er damit genau richtig.

„Natürlich wünschen wir uns alle – Fans wie Verantwortliche – nach acht Spieltagen gerne 15 bis 16 Punkte auf dem Konto. Das wäre ideal. Doch wenn wir realistisch an eine schwierige Zweitliga-Saison herangehen, müssen wir auch lernen, mit Gegenwind umzugehen und diesen zu akzeptieren.“

Immerhin haben er und seine Mannschaft die Situation selbst in der Hand. Eine gute Gelegenheit, drei Zähler zu holen, bietet sich am Samstagabend um 20:30 Uhr, wenn der Karlsruher SC im Rudolf-Harbig-Stadion zu Gast sein wird.

Jetzt ist es an der Zeit, den nächsten Schritt in der Entwicklung zu machen und den ersten Heimsieg einzufahren!

2. Bundesliga: Tabellenkonstellation

Die Tabelle der 2. Bundesliga hat folgende Bedeutung: Derjenige, der am Ende der Saison den ersten Platz belegt, wird Meister der zweiten Liga und steigt direkt in die Bundesliga auf. Das gilt ebenso für den zweiten Rang. Der Drittplatzierte hingegen muss in die Relegation gegen den Drittletzten der Bundesliga, um den Aufstieg oder Verbleib in der höchsten deutschen Spielklasse zu klären.