Schweinfurter Eigentor-Feuerwerk und herausragender Lord: Aue gewinnt zur Mettenschicht
Aue – Dank einer starken Leistung von Louis Lord sowie zwei Eigentoren vor der Pause sicherte sich der FC Erzgebirge am Samstagabend zum Mettenschicht-Spiel gegen den 1. FC Schweinfurt 05 einen klaren 4:0 (2:0)-Heimsieg.
Das Ergebnis täuscht jedoch über den tatsächlichen Spielverlauf hinweg, besonders in der ersten Halbzeit. Anfangs stand Aue unter Druck und leistete sich einen Fehler im Spielaufbau, der dem Tabellenletzten eine Gelegenheit bot.
Johannes Geis schlug eine präzise Flanke von der linken Strafraumgrenze auf Joshua Endres (10.), der das Kopfballduell gewann und Louis Lord zu seiner ersten starken Parade zwang.
Betrachtet man die Anfangsphase, fragt man sich, warum der Aufsteiger erst sechs Punkte auf dem Konto hat – ein mutiger Auftritt. Doch in der 20. Minute offenbarte sich, weshalb Schweinfurt am Tabellenende rangiert.
Marvin Stefaniak schlug eine Flanke zentral vors Tor, die zunächst harmlos wirkte, doch Verteidiger Pius Krätschmer (21.) köpfte den Ball auf skurrile Weise ins eigene Netz. Slapstick vom Feinsten!
Die Unterfranken gaben jedoch nicht auf und setzten die Gastgeber sofort wieder unter Druck. Erneut war Endres (23.) im Strafraum präsent und Lord bereits geschlagen, doch Pascal Fallmann rettete auf der Linie.
Mittlerweile entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Mika Clausen (25.) vergab die Möglichkeit zum 2:0, als sein Schuss an die Latte ging. Auf der Gegenseite parierte Lord einen Abschluss von Nico Grimbs (29.), und den Nachschuss von Endres hielt ebenfalls der Auer Torhüter. Während die Gastgeber mehr Zweikämpfe gewannen, hatte das Schlusslicht mehr Ballbesitz und zeigte ansehnlichen Fußball.
Geis’ Direktabnahme (39.) wehrte Lord glänzend ab und stellte sich langsam als Anwärter für die Mannschaft des Spieltages heraus. Und dann wurde es richtig bizarr: Nach einer Ecke von Stefaniak drückte Ekin Celebi (45.+1) den Ball im Getümmel zum nächsten Eigentor über die Linie.
Das hätte man kaum glauben können! Auch nach dem Seitenwechsel blieben zunächst die Gäste gefährlicher. Das Verrückte daran: Schweinfurt hätte noch zwei Stunden weiterspielen können, ohne den Ball im Tor der Gastgeber unterzubringen.
Der FCE hatte jedoch die entscheidenden Vorteile, die am Ende den Unterschied machten. Moritz Seiffert brachte eine Ecke von rechts scharf auf den zweiten Pfosten, wo Erik Majetschak (58.) perfekt zum Kopfball kam. Die Partie war entschieden. Stefaniak (90.+3.) sorgte zum Abschluss noch für den vierten Treffer zum vierten Advent.
3. Liga Tabelle
Die Bedeutung der 3. Liga Tabelle ist wie folgt: Der Tabellenführer am Saisonende wird Meister und steigt direkt in die 2. Bundesliga auf. Auch der Zweitplatzierte steigt unmittelbar auf. Der Drittplatzierte bestreitet eine Relegation gegen den Drittletzten der 2. Bundesliga, um den Aufstieg oder den Verbleib in der Liga zu klären.