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Erfahrener Profi bleibt auf der Ersatzbank: „Ausschließlich sportliche Gründe“

Hamburg/Graz – Seit 2016 gehört Bakery Jatta (27) zum Kader des Hamburger SV, doch nun könnte seine Zeit dort bald enden. Als dienstältester Spieler des Teams hat er sich nach einer schweren Syndesmosebandverletzung zwar zurückgekämpft, seine Perspektiven sind jedoch alles andere als vielversprechend.

Kurze Zusammenfassung

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Nach dem Trainingslager in Herzogenaurach bestritt der Aufsteiger am Samstag ein Testspiel gegen den österreichischen Meister Sturm Graz, das mit 1:2 verloren wurde.

Trainer Merlin Polzin (34) äußerte sich im Anschluss kritisch: „Gerade in den ersten 15 Minuten haben wir zu viele einfache Fehler begangen, die Abstände passten nicht und die Abstimmung untereinander war mangelhaft“, ärgerte er sich. „Bestimmte Anforderungen sind nicht verhandelbar, vor allem die Intensität gegen den Ball und das Überwinden des Gegners. Wenn wir unser Leistungsniveau nicht erreichen, sieht das eben so aus wie zu Beginn.“

Im Spiel setzte der Coach mit 22 Feldspielern und einem Torwart zwar auf einen großen Kader, doch Jatta wurde nicht eingewechselt und verbrachte die komplette Spielzeit auf der Bank. Diese Situation dürfte sich auch in der kommenden Saison für ihn wiederholen.

„Zwar hat er am Anfang etwas Eingewöhnungszeit gebraucht, doch mittlerweile trainiert er komplett mit. Daher war die Entscheidung rein sportlich“, betonte Polzin. Auf der linken Außenbahn kamen gegen Graz Jean-Luc Dompé, Alexander Røssing-Lelesiit und Moritz Reimers zum Einsatz, rechts spielten Rayan Philippe und Emir Sahiti.

Für Jatta scheint im aktuellen Kader kein Platz mehr zu sein. Noch zu Beginn seiner Amtszeit setzte Polzin auf den Gambier, nachdem dieser unter dem früheren Coach Steffen Baumgart (53) kaum Spielzeit erhalten hatte. Nun scheint sich die schwierige Situation auch unter Polzin fortzusetzen.

Der Vertrag des Flügelspielers beim HSV im Volksparkstadion läuft bis 2029. Jatta bestritt bereits 16 Erstligaspiele für den Verein, ob künftig weitere Einsätze hinzukommen, ist angesichts der aktuellen Entwicklung jedoch sehr unsicher.