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Gerichtsverfahren gegen Ex-Vorstand Polster: Entscheidung der CFC-Anhänger

Chemnitz - Die Auseinandersetzung mit der früheren CFC-Vorstandsvorsitzenden Romy Polster nimmt eine neue Wendung. Bei einer Sonderversammlung votierten am Freitagabend 302 stimmberechtigte Mitglieder mit einer überwiegenden Mehrheit von 93,38 Prozent dafür, sich an das Oberlandesgericht Dresden zu wenden.

Das Landgericht Chemnitz hatte Mitte August die Kündigungen gegen Polster Sport Catering GmbH für nicht rechtsgültig erklärt (Aktenzeichen 2 HKO 1638/23). "Unsere Rechtsansicht weicht von der des Landgerichts ab, und wir planen, die Mitglieder unseres Hauptaktionärs, dem CFC e.V., in die bevorstehenden Schritte miteinzubeziehen, um ein breites Fundament für das weitere Vorgehen zu schaffen", erklärte CFC-Geschäftsführer Uwe Hildebrand.

Die Abstimmung fand im VIP-Bereich des Stadions an der Gellertstraße statt. Tommy Haeder, der Leiter der Geschäftsstelle, präsentierte in enger Zusammenarbeit mit Geschäftsführer Hildebrand und dem Team der Geschäftsstelle auf 60 Folien die Vorgeschichte und Einzelheiten des Rechtsstreits mit Polster Sport Catering GmbH.

Haeder erläuterte den unwiederbringlichen Vertrauensbruch zum ehemaligen Stadion-Caterer und begründete, warum die außerordentliche Kündigung im August 2023 aus kaufmännischer Perspektive die einzig logische Entscheidung für den Chemnitzer FC war.

Über eine offene Diskussion führte Versammlungsleiter Mario Lengtat die geheime Wahl durch: "Befürworten Sie die Aufrechterhaltung des Berufungsverfahrens in der Rechtssache gegen die ‚Polster Sport Catering GmbH‘ durch die Chemnitzer FC Fußball GmbH?"

CFC-Geschäftsführer Hildebrand: "Rechtliche Auseinandersetzung ist weiterhin eine Herausforderung für uns"

Zur Abstimmungszeit waren 303 stimmberechtigte Mitglieder zugegen, wovon 302 ihre Stimme abgaben. Eine überwältigende Mehrheit von 93,38 Prozent (282 Stimmen) befürwortete die Fortsetzung des Berufungsverfahrens. Zwei Stimmzettel waren ungültig, fünf Mitglieder lehnten ab, und 13 enthielten sich.

Der Vorstandsvorsitzende des CFC, Helmut Brunhuber, äußerte sich sehr zufrieden nach der mehr als dreistündigen Versammlung: "Ich ziehe ein äußerst positives Fazit und danke unseren Mitgliedern für ihre aktive Teilnahme an diesem für den Verein entscheidenden Abend. Fast 15 Prozent unserer Mitglieder waren vertreten, und dieses eindeutige Ergebnis wird der Geschäftsleitung helfen, die richtige Entscheidung im Sinne des Vereins zu treffen."

Die letzte Entscheidung über den Fortgang des Rechtsstreits obliegt nun der Geschäftsführung der Chemnitzer FC Fußball GmbH, die sich weiterhin eng mit zwei renommierten Rechtsberatern und den Vereinsgremien abstimmen wird. Haeder informierte die CFC-Mitglieder, dass die zweite Instanz 40.000 Euro kosten und vollständig von den Gesellschaftern übernommen würde.

Geschäftsführer Uwe Hildebrand dankte in seiner Abschlussrede für die offene und aufrichtige Diskussion. "Diese Versammlung hat unsere Transparenz und Entschlossenheit auf unserem zukünftigen Weg gezeigt. Ein besonderer Dank gebührt Tommy Haeder, der die Komplexität und Tragweite des Themas beeindruckend aufgezeigt hat."

Hildebrand ergänzte: "Diese rechtliche Auseinandersetzung bleibt eine Herausforderung für uns alle, aber wir werden unsere Entscheidungen sorgfältig treffen und stets im besten Interesse des Chemnitzer FC handeln."

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