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Arzt prognostizierte ihr ein vorzeitiges Karriere-Aus! Das Geheimnis hinter Englands Elfmeter-Champion

Basel (Schweiz) – Mit zwei gehaltenen Strafstößen avancierte Hannah Hampton (24) im Finale der Frauen-Fußball-Europameisterschaft gegen Spanien (3:1 im Elfmeterschießen) am Sonntag zur gefeierten Heldin Englands. Besonders ihre Familie wird den Triumph gegen Spanien kaum fassen können, da sie weiß, dass Hannahs Laufbahn eigentlich schon sehr früh hätte enden müssen.

Kurz zusammengefasst

KI-erstellte Inhaltsangabe

Hampton kam mit einer Fehlstellung der Augen zur Welt und musste bis zu ihrem dritten Lebensjahr gleich drei Operationen über sich ergehen lassen, um eine Verbesserung zu erzielen. Doch das Unglück: Keine der Eingriffe brachte den gewünschten Erfolg.

Trotzdem wuchs die Frau, die den spanischen Weltmeisterinnen am Sonntag gleich zwei Elfmeter parierte, ganz normal auf. Im Jugendalter entdeckte sie ihre Leidenschaft für Fußball und konnte ihren angeborenen Nachteil durch intensives Training, Fleiß und viel Selbstvertrauen kompensieren.

Der Vereinsarzt bei Stoke City diagnostizierte ihr im Alter von zwölf Jahren aufgrund ihrer Augenfehlstellung eine Störung der Tiefenwahrnehmung. Seiner Einschätzung nach war eine Karriere als Torhüterin, geschweige denn als Fußballerin, ausgeschlossen.

Doch Hannah ließ sich davon nicht entmutigen, sie folgte ihrem Herzen und vertraute darauf, dass sie trotz der Sehschwäche Bälle mindestens genauso gut hielt wie ihre Konkurrentinnen. Besonders ihre Fähigkeiten mit dem Fuß beeindruckten schnell auch ihre Trainer.

Nur fünf Jahre nachdem der Arzt ihr überraschend das Ende ihrer Karriere prophezeit hatte, gab sie ihr Debüt in der Women’s Super League (der höchsten englischen Spielklasse) für Birmingham City.

Mittlerweile steht sie beim amtierenden Meister und Pokalsieger Chelsea FC im Tor. Dass sie bei der EM in der Schweiz überhaupt zur Nummer eins der „Lionesses“ avancieren würde, war alles andere als selbstverständlich.

Denn mit Mary Earps (32) stand eine der besten Torhüterinnen der Welt vor ihr. Doch im April kündigte sich ein Wechsel an, und Ende Mai trat Earps völlig unerwartet zurück – dadurch wurde Hampton zur neuen Nummer eins.

Dass die Entscheidung von Trainerin Sarina Wiegman (55) im Frühjahr richtig war, bewies Hampton mit herausragenden Leistungen während des Turniers in der Schweiz.

Und spätestens seit dem Sonntagabend ist ganz Fußball-Europa sich sicher: Im englischen Tor hat ein neuer Star das Licht der Welt erblickt – und das trotz Sehbeeinträchtigung, Tiefenwahrnehmungsstörung und drei erfolglosen Operationen.