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Wollitz von Energie Cottbus kritisiert die Stadt: "Nichts ist hier machbar!"

Cottbus - Unmut über Transfers oder mangelnde Unterstützung? Claus-Dieter Wollitz, der 59-jährige Trainer von Energie, äußert erhebliche Kritik an der Infrastruktur Cottbus’.

"Ohne baldige Verbesserungen der Infrastruktur haben wir im Profifußball keinen Platz."

Ein schwerwiegender Ausspruch! Auf der Pressekonferenz am Freitag macht Wollitz auf die prekäre Situation des Stadions und der Trainingsplätze aufmerksam. Eine altbekannte Problematik, doch die Deutlichkeit überrascht.

Wollitz zeigt sich zutiefst enttäuscht: "In Cottbus ist nichts umsetzbar [...] mit der gegenwärtigen Infrastruktur wird Energie Cottbus im Profifußball chancenlos sein."

Warum zeichnet Wollitz ein düsteres Bild trotz der kürzlichen Rückkehr in die 3. Liga?

Das LEAG Energie Stadion leidet seit Jahren unter einem Sanierungsstau. Die Westtribüne und der VIP-Bereich entsprechen nicht mehr dem höchsten Standard und sind zudem zu klein.

Alarmierend: Mehrere mögliche Zugänge haben aufgrund der defizitären Infrastruktur Cottbus abgelehnt.

Energie Cottbus besitzt das LEAG Energie Stadion - hohe Sanierungskosten

Wollitz spricht Tacheles: "Bezüglich der Infrastruktur sind wir nicht einmal für die Regionalliga gerüstet."

Im Vergleich erscheinen die Stadien von Carl Zeiss Jena, Zwickau und Chemnitz moderner als das charmante, aber veraltete "Stadion der Freundschaft".

Ein Dilemma ist die ausbleibende politische Unterstützung. Ein kürzlich gestellter Antrag auf Millionenförderung zur Stadionsanierung wurde abgelehnt.

Die absurde Begründung: Energie Cottbus sei ein "Breitensportverein", was die Diskrepanz zwischen öffentlicher Wahrnehmung und Realität schmerzlich aufzeigt. Wollitz findet das "ein wenig peinlich".

In der Tat mussten die Spieler von Energie jahrelang wie Nomaden in Cottbus und dem Umland umherziehen, um die städtischen Trainingsplätze zu schonen. Allein im Sommer musste der FCE auf vier verschiedenen Plätzen trainieren.