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Sitzt der Pokalheld gegen Leipzig diesmal nur auf der Ersatzbank? Energie Cottbus steht vor einem Torwart-Problem

Cottbus – Mit einer gehaltenen Strafstoßparade hatte Alexander Sebald (29) Energie Cottbus im August ins Achtelfinale des DFB-Pokals geschossen. Doch ausgerechnet der Held des 1:0-Siegs gegen Hannover droht nun, auf der Bank Platz nehmen zu müssen.

Sebald, der in der ersten Pokalrunde nur aufgrund der Verletzung des Stammtorhüters Elias Bethke (22) zum Einsatz kam, ist mittlerweile wieder nur die Nummer zwei im Tor.

Ende August reagierte Energie auf den langwierigen Ausfall von Bethke und verpflichtete mit Marius Funk (29) einen Ersatzkeeper.

Funk präsentierte sich von Beginn an als sichere Option und zeigte in seinen Einsätzen seine Ruhe und Erfahrung aus über 100 Spielen in der 3. Liga – bis zum knappen 4:3-Erfolg gegen Havelse.

Vor dem 2:1-Anschlusstreffer unterlief dem Torwart jedoch ein schwerer Fehler. Auch beim Gegentor zuletzt in Ulm wirkte er unglücklich.

Gibt dies dem Trainer Grund, im Pokal gegen RB Leipzig wieder auf Sebald zu setzen? „Ich möchte einen Torwartwechsel nicht komplett ausschließen“, erklärte Trainer Pele Wollitz (60) vor dem wichtigen Pokal-Duell.

„Die entscheidende Frage ist: Macht es Sinn? Gerade nach den letzten beiden Partien“, überlegte der erfahrene Coach und ergänzte mit einer Tendenz: „Aber eher nicht, würde ich sagen.“

Wollitz berichtete, dass er mit Sebald bereits vor Wochen über seine Rolle gesprochen habe. Der Torhüter sei ein wichtiger Motivator im Team, auch wenn er nicht immer im Startelf-Aufgebot steht.

Deshalb lobte Wollitz seinen Schlussmann, dessen Meinung er sogar bei der Verpflichtung von Funk eingeholt hatte, in den höchsten Tönen: „Alles, wofür er steht, ist außergewöhnlich.“

Besonders hervorhob der Coach Sebalds Fähigkeit, sein eigenes Ego zurückzustellen.

Ein kleines Hintertürchen lässt Wollitz jedoch offen: „Falls es gegen Ende der Partie zu einer Situation kommen sollte, wäre das im Hinterkopf.“

Ein Elfmeterschießen mit Sebald im Tor wäre sicherlich ganz nach dem Geschmack des Pokalhelden aus der ersten Runde.