Nach scharfer Kritik von Cottbus-Trainer Wollitz: Suspendierter Krauß meldet sich zu Wort
Cottbus - Pele Wollitz (59) eröffnete auf der Pressekonferenz vor dem Ost-Derby gegen Hansa Rostock eine Rundumschlacht gegen den suspendierten Stürmer Maximilian Krauß (28) und erhob gravierende Vorwürfe.
Bereits am Montag wurde bekannt, dass Krauß zur neuen Saison ausgerechnet zum kommenden Gegner wechselt, mit dem Cottbus möglicherweise noch um einen Platz in der Aufstiegsrelegation konkurriert.
Nun hat der Angreifer das Schweigen gebrochen. Gegenüber MagentaSport erklärte er: „Die unbegründeten Aussagen meines Trainers haben mich sehr überrascht. Vertraglich hatten wir bis Ende April eine Planungssicherheit angestrebt, die wir mit unserer Zusage am 28. April an dem Ort geschaffen haben, an dem wir uneingeschränkt willkommen sind.“
In einem Gespräch mit der Lausitzer Rundschau ergänzte Krauß: „Ein herzliches Dankeschön an die Energie-Fans für die großartige Unterstützung in den vergangenen 15 Monaten.“
Wollitz bezeichnete den Transfer zum Rivalen und den Zeitpunkt der Bekanntgabe nicht nur als respektlos, sondern warf Krauß sogar vor, dass dieser sich aufgrund des Geburtstags seiner Mutter beim 1:0-Heimsieg gegen den SC Verl am 24. Spieltag absichtlich die fünfte Gelbe Karte eingehandelt habe. In jenem Spiel erzielte Krauß übrigens den entscheidenden Treffer.
Zwar räumte Wollitz ein, dass er diesen Vorwurf nicht beweisen konnte, dennoch hatte er sich bereits am Vorabend der Pressekonferenz weit aus dem Fenster gelehnt, als er bei der Vorstellung der Cottbus-Dokumentation „Vehement 2“ erklärte: „Energie Cottbus wurde ab dem 24. Spieltag betrogen.“
Am Donnerstag führte der Coach weiter aus, dass Krauß bis zu diesem Zeitpunkt statistisch herausragende Leistungen gezeigt habe, danach jedoch nicht mehr.
Das besagte Spiel fand am 16. Februar statt, und bis dahin soll Krauß noch im Verhandlungsprozess mit Cottbus gestanden haben, auch wenn das Winterangebot offenbar nicht seinen Erwartungen entsprach.
Am Montag spitzte sich die Lage zu, als bekannt wurde, dass Krauß bei Rostock unterschrieben haben soll. Infolgedessen setzte der Verein den Stürmer für die letzten beiden Saisonspiele auf die Ersatzbank.