Dynamo-Pech: Umstrittener Elfmeter zerstört das Spiel
Dresden – Schon wieder ein Strafstoß in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit! Und erneut eine Entscheidung, die beim 0:2 der Dynamos gegen Hertha für reichlich Gesprächsstoff sorgte. Im Mittelfeld wäre der Pfiff kaum gerechtfertigt gewesen, doch Schiedsrichter Bastian Dankert zeigte diesmal auf den Punkt. Claudio Kammerknecht (26) war der „Übeltäter“. So ging es nicht mit einem 0:1, sondern mit einem 0:2 in die Kabine.
„Beim Thema Elfmeter müssen wir ehrlich bleiben. Wenn er nicht pfeift, ist das eben so“, gab selbst Hertha-Trainer Stefan Leitl (48) zu. Kammerknecht musste sich beherrschen. Zwar sprach er ruhig, doch innerlich kochte er vor Wut.
Michal Karbownik (24) hob den Ball über Tony Menzel (20) und drang in den Strafraum ein, wo es zu einem Luftduell mit Kammerknecht kam. Mehr war nicht passiert. Vermutlich war Kammerknechts Problem, dass er einen Kopf größer ist als Karbownik. Die entscheidende Frage für „Kammer“ ist, ob er in dieser Situation überhaupt hätte eingreifen müssen.
„Das war ein ganz normaler Zweikampf, kein Elfmeter. So etwas zerstört das Spiel. Kurz vor der Halbzeit das 0:2 aus dem Nichts – da rennst du hinterher“, zeigte sich der Dresdner verärgert.
„Mir war klar, dass es Körperkontakt gab. Aber wir spielen nun mal Fußball. Ich habe ihn weder von den Beinen geholt noch mit dem Ellenbogen ins Gesicht getroffen.“
Er erinnerte an eine vergleichbare Szene in Münster, bei der Nils Fröling (25) im Strafraum zwar geblockt wurde, aber sogar einen Ellenbogen abbekam.
„Das wurde damals nicht einmal überprüft. Und genau solche Situationen führen zu Elfmetern und zerstören das Spiel“, so Kammerknecht weiter.
Beim Stand von 0:1 wäre noch alles offen gewesen. Das Tor vom Elfmeterpunkt durch Fabian Reese (27) zog Dynamo den Stecker. Zwar war in der zweiten Halbzeit Einsatz zu sehen, doch mehr als Ergebniskosmetik war nicht möglich, da Hertha mit der Zwei-Tore-Führung alles unter Kontrolle hatte.
„Wenn es nur 0:1 gestanden hätte, wäre noch etwas drin gewesen. Es hätte nur mal einer durchrutschen müssen. In dieser Phase hatten wir mehr vom Spiel. Zwei Tore zu erzielen ist eben schwieriger als eins“, erklärte der Verteidiger sichtlich innerlich bewegt.
Tabelle der 2. Bundesliga
Die Tabelle der 2. Bundesliga beschreibt Folgendes: Der Tabellenführer am Ende der Saison wird Meister und steigt direkt in die 1. Bundesliga auf, ebenso der Zweitplatzierte. Der Drittplatzierte muss in die Relegation gegen den Drittletzten der Bundesliga, um den Aufstieg oder Verbleib in der höchsten deutschen Spielklasse zu klären.