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Zwischenfall in der Leipziger Stadtliga: Schiedsrichter und Klub erheben schwere Vorwürfe

Leipzig – Zum Start in die neue Fußballsaison der Leipziger Stadtliga setzte sich der SV Eiche Wachau am Sonntag mit 4:2 (2:1) gegen den LFV Sachsen Leipzig durch. Doch das Ergebnis trat schnell in den Hintergrund, da sowohl der Schiedsrichter als auch der gastgebende Verein schwerwiegende Anschuldigungen gegen die jeweils andere Seite erhoben.

Kurze Zusammenfassung

Bereits in der ersten Halbzeit sahen die Leutzscher aus ihrer Sicht unverhältnismäßig viele Verwarnungen. In der zweiten Spielhälfte eskalierte die Situation weiter.

In der 76. Minute wurde ein Spieler mit einer roten Karte vom Platz gestellt. In der Nachspielzeit folgten zudem gelb-rote Karten gegen zwei weitere Spieler und sogar den Trainer des LFV.

Nach dem Schlusspfiff kam es zu Tumulten, bei denen bis zu 30 Personen vor der Kabine des Schiedsrichters versammelten.

Die Gäste werfen dem Unparteiischen rassistisches Verhalten vor, während dieser angibt, von Spielern und Fans des LFV Sachsen Leipzig beleidigt und bedroht worden zu sein.

Die Klärung der Vorfälle liegt nun in den Händen des Fußballverbandes der Stadt Leipzig (FVSL).

Dem Verband liegen bisher die Sonderberichte des LFV Sachsen Leipzig und des SV Eiche Wachau vor. Auf den Bericht des Schiedsrichterteams wartet der FVSL Stand Mittwochnachmittag noch.

Dieser soll laut Jens-Uwe Uhlmann, Vorsitzender des Leipziger Spielausschusses, bis Ende der Woche eingereicht werden. „Die Berichte werden zur Akte genommen und anschließend an das Sportgericht weitergeleitet“, erklärt Uhlmann im Gespräch mit TAG24.

Dem Vorsitzenden zufolge weicht die Einschätzung des gastgebenden Vereins deutlich ab: „Dem SV Eiche Wachau ist nichts von rassistischen oder beleidigenden Äußerungen des Schiedsrichters gegenüber dem LFV Sachsen Leipzig bekannt. Sie haben zumindest nichts dergleichen beobachtet.“

Das Sportgericht ist nun damit beauftragt, den genauen Hergang der Ereignisse zu rekonstruieren.

In einem Punkt zeigt sich Uhlmann jedoch recht sicher: „Am Resultat des Spiels wird sich definitiv nichts mehr ändern.“