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Pyrotechnik auf Barca-Anhänger geworfen? SGE-Vorstand Reschke widerspricht Augenzeugenberichten

Barcelona/Frankfurt am Main – Erneut Ärger wegen SGE-Chaoten! Die Fans von Eintracht Frankfurt zeigten sich beim 1:2-Auswärtsspiel in Barcelona erneut von einer unschönen Seite. Für Verwirrung sorgt zudem die Aussage von Vorstandsmitglied Philipp Reschke (53).

Viele Anhänger der Eintracht feuerten ihre Mannschaft am Dienstagabend im Champions-League-Spiel im frisch renovierten Camp Nou lautstark und voller Leidenschaft an.

Doch einigen offenbar uneinsichtigen Fans reichte das reine Anfeuern offenbar nicht aus!

Im Internet verbreitete Videoaufnahmen aus dem Frankfurter Fanblock zeigen, wie volle Bierbecher in die – zugegeben unglücklich – direkt unterhalb des Gästeblocks platzierten neutralen Zuschauer geworfen werden.

Darüber hinaus wurden mehrere Pyrofackeln gezündet und eine Schutzglasscheibe zerstört.

Im Gespräch mit hr-sport äußerte sich Eintracht-Vorstand Reschke dazu folgendermaßen: „Nach dem 1:0 wurden sieben Bengalos angezündet – keiner davon wurde geworfen. Die Bengalo nach dem 2:1 der Katalanen wurde zunächst im Block links unterhalb des Gästebereichs angezündet und dann über die Plexiglasscheibe nach oben in den Gastbereich geworfen.“

Er ergänzt, dass die Fackel „nach einigen Sekunden leider auch von dort wieder zurückgeworfen wurde“.

„Glücklicherweise landete sie am äußeren linken Rand des Blocks und nicht mitten unter den Menschen. Auch wenn eine geworfene Fackel zu viel ist, sehe ich in der Aufarbeitung einen großen Unterschied“, erklärte der 53-Jährige.

Diese Darstellung widerspricht jedoch den Aussagen von hr-Reportern vor Ort, die berichten, dass die Pyrotechnik nicht zuerst von spanischen Fans geworfen, sondern nur zurückgeworfen wurde.

Auch die Bild-Zeitung sowie mehrere spanische Medien unterstützen diese Version.

Fest steht: Die UEFA wird Ermittlungen zu den Vorfällen aufnehmen, die für die Eintracht schwerwiegende Konsequenzen haben könnten.

Bereits wegen Böllerwürfen beim Auswärtsspiel in Rom wurde gegen den Bundesligisten eine zweijährige Bewährungsstrafe verhängt.

Nun droht den Frankfurtern ein Ausschluss von den Stadionbesuchen. Ob dies die Chaoten im Fanblock zum Nachdenken bringt, bleibt fraglich – für den Klub ist die Situation dennoch äußerst unerfreulich.