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Umsätze bleiben weiterhin auf Rekordniveau, dennoch schreibt Eintracht Millionenverluste

Von Eric Dobias

Frankfurt am Main – Eintracht Frankfurt konnte die Einnahmen in der vergangenen Spielzeit nahezu auf dem Rekordniveau halten, verzeichnete aufgrund deutlich gestiegener Ausgaben jedoch einen Millionenverlust.

Der Bundesligist erwirtschaftete in der Saison 2024/25 einen Umsatz von 389,1 Millionen Euro, was lediglich 1,4 Millionen Euro unter dem Wert der vorherigen Rekordsaison liegt.

Das Gesamtergebnis weist allerdings ein Minus von 8,3 Millionen Euro auf, nachdem die Hessen im Vorjahr noch einen Gewinn von 26,9 Millionen Euro verbuchen konnten.

Als Ursache für den Verlust nannte Frankfurts Finanzvorstand Julien Zamberk (37) den um mehr als 30 Millionen Euro auf 177,3 Millionen Euro gestiegenen Personalaufwand sowie deutlich höhere Abschreibungen in Höhe von 46 Millionen Euro.

Der Klub befinde sich dennoch „auf einem sportlichen und wirtschaftlichen Wachstumspfad“, so Zamberk.

Die Gesamtaufwendungen des Drittplatzierten der Vorsaison erhöhten sich um 9,3 Prozent auf 397,5 Millionen Euro.

„Wir haben bewusst in den Kader investiert, um sportlichen Erfolg zu sichern. Den Verlust können wir uns leisten, da wir ihn aus unserem Eigenkapital ausgleichen können“, erklärte Zamberk und fügte hinzu: „Ohne die Qualifikation für die Champions League hätten wir ein positives Ergebnis erzielt, aber niemand hätte sich darüber gefreut, wenn wir die Königsklasse verpasst hätten.“

Aktuell verfügt Eintracht Frankfurt über ein Eigenkapital von 69 Millionen Euro – so viel wie nie zuvor und deutlich mehr als der bisherige Rekordwert von 53,4 Millionen Euro aus dem Jahr 2020.

„Das ist ein entscheidender Faktor, da wir dadurch Verluste auffangen können, sofern sie mit sportlichem Erfolg verbunden sind“, betonte Zamberk.

Insgesamt zeigt sich der 37-Jährige optimistisch bezüglich der Entwicklung. Neben den Erlösen aus Medienrechten seien auch die Werte der Spieler deutlich gestiegen – um 61,4 Prozent von 89,9 Millionen auf 145,1 Millionen Euro.

„Für mich sind die Summen, die zwar nicht auf dem Konto, aber auf dem Spielfeld vorhanden sind, ebenfalls eine Form der Absicherung“, erläuterte der Finanzvorstand.

Den leichten Rückgang beim Umsatz führt Zamberk hauptsächlich auf niedrigere Transfererlöse im Vergleich zum Vorjahr zurück.

Statt 143,2 Millionen Euro nahmen die Hessen diesmal nur 118,6 Millionen Euro durch Spielerverkäufe ein.

Nicht enthalten ist jedoch der Top-Transfer von Hugo Ekitiké, der für rund 95 Millionen Euro zum FC Liverpool gewechselt ist und erst im Herbst 2026 in der Bilanz der laufenden Saison aufgeführt wird.