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Frankfurt-Trainer nach 6:4-Erfolg gegen Gladbach verärgert über Gegentore: „Wir befinden uns in einem Lernprozess“

Frankfurt am Main – Rund eine Stunde lang dominierte Eintracht Frankfurt die Bundesligapartie gegen Borussia Mönchengladbach am Samstag klar und erzielte dabei sechs Tore in Serie. Doch anschließend verloren sie den Faden. Am Ende stand ein 6:4-Sieg, der gemischte Gefühle hinterlässt.

Trainer Dino Toppmöller (44) zeigte sich nach dem Spiel ebenso verärgert über die späten vier Gegentore wie Torhüter und Abwehrspieler. Für den Einbruch fand er jedoch eine Erklärung.

„Durch die zahlreichen Wechsel haben wir an Ordnung eingebüßt. So etwas passiert im Fußball manchmal“, erklärte er und fügte hinzu: „Wir stecken noch in einem Reifeprozess.“

Auch Sportvorstand Markus Krösche äußerte sich in ähnlicher Weise. „Das Ergebnis spiegelt unseren Entwicklungsstand wider“, sagte der 45-Jährige. „Wir besitzen noch nicht die nötige Ruhe, um ein Spiel kontrolliert herunterzuspielen. Dadurch haben wir den strukturellen Faden verloren und erlaubten es dem Gegner, über Standards wieder heranzukommen.“

Die vier Gegentore in der Schlussphase trübten den ansonsten starken Auftritt der Adlerträger leider. „Wenn man den Spielverlauf betrachtet, können wir bis zur 60. Minute zufrieden sein, danach war es aber deutlich zu wenig“, kritisierte Flügelspieler Ansgar Knauff (23). „Deshalb war die Stimmung nach dem Spiel etwas gedämpft.“

Ungeachtet der späten Gegentore überwog aber die Freude über den Auswärtssieg. „Wir haben 70 Minuten ein herausragendes Auswärtsspiel gezeigt und alles gut im Griff gehabt“, erklärte Toppmöller.

Als Spieler des Abends präsentierte sich erneut Mittelfeldstratege Can Uzun (19), der im sechsten Pflichtspiel in Folge traf und zudem ein weiteres Tor vorbereitete.

„Dass ich so oft hintereinander erfolgreich sein würde, war natürlich nicht abzusehen“, sagte der türkische Nationalspieler. „In der ersten Halbzeit hat es richtig Spaß gemacht. Sechs Tore zu erzielen, ist einfach top.“

Sein Blick richtete sich bereits auf die kommende Woche, in der zwei echte Highlights auf das Team warten. Zunächst steht am Dienstag (21 Uhr) das Champions-League-Duell bei Atlético Madrid an, „ein enorm starker Gegner“, so Uzun.

Am Samstagabend (18.30 Uhr) folgt dann das Topspiel der Bundesliga gegen den FC Bayern im Frankfurter Waldstadion. „Ich hoffe, dass ich auch gegen die Bayern wieder treffe“, sagte der 19-Jährige.

Tabelle der 1. Bundesliga

Die Bedeutung der Bundesliga-Tabelle ist folgende: Derjenige, der am Saisonende den ersten Platz belegt, wird Deutscher Meister. Die Mannschaften auf den Plätzen 17 und 18 steigen in die 2. Bundesliga ab. Der Drittletzte (Position 16) hat die Möglichkeit, in der sogenannten Relegation den Klassenerhalt zu sichern. Dabei trifft er auf den Drittplatzierten der 2. Bundesliga.