Stamms Personal-Puzzle: Beginnt Dynamos Cheftrainer mit dieser Mannschaft die neue Spielzeit?
Zwickau – „Wichtig ist vor allem, dass wir langsam herausfinden, welche Elf momentan unsere erste Wahl sein könnte“, äußerte sich Dynamos Trainer Thomas Stamm (42) vor dem Mini-Turnier in Westsachsen. Nun stellt sich die Frage: Wie viel von der geplanten Stamm-Elf zeigte sich in den beiden 45-minütigen Partien?
„Das zweite Spiel war nicht bedeutender als das erste, man gewinnt die Eindrücke parallel. Von den Spielern, die gegen Wolfsburg starteten, wird sicher der ein oder andere auch zum Einsatz kommen“, erklärte der SGD-Coach nach dem torlosen Remis gegen Zwickau und der anschließenden 0:2-Niederlage gegen Wolfsburg.
„Zwei Wochen vor Saisonbeginn ist noch vieles offen, die Jungs haben die Chance, sich zu präsentieren. Wir haben gesagt, dass wir langsam in eine bestimmte Richtung gehen wollen und nehmen sowohl Spiel- als auch Trainingseindrücke mit.“
In der Tat könnte, abgesehen von zwei bis drei Ausnahmen beim Turniersieger Wolfsburg, die Mannschaft auf dem Platz gestanden haben, die Dynamo am 3. August im Auswärtsspiel in Fürth aufbieten wird.
Als Ausnahmen gelten vermutlich die beiden Innenverteidiger David Kubatta (21) und Lukas Boeder (28), die bei beiden Gegentoren keinen guten Eindruck hinterließen. Bereits eine Woche zuvor beim 2:4 gegen Prag kassierte die Abwehrreihe in nur 18 Minuten gleich vier Gegentore.
„Die Spieler, die in der zweiten Halbzeit zum Einsatz kamen, können sich ebenfalls nicht in Sicherheit wiegen. Es kann sich noch vieles verändern, wir werden wie im vergangenen Jahr nicht nur auf elf oder zwölf Spieler zurückgreifen“, betont Stamm.
„So wie die Jungs in den ersten 45 Minuten agiert haben – und wenn man nach 20 Minuten mit 3:0 führt – will ich, dass sie sich mit dieser Spielweise durchsetzen.“
Es ist selbstverständlich, dass zwei Wochen vor dem Saisonauftakt noch nicht alle Entscheidungen bezüglich der Startelf gefallen sind.
Zudem kündigte Dresdens Trainer an, dass Niklas Hauptmann (29) voraussichtlich nächste Woche wieder voll ins Training einsteigen kann. „Es gibt schwierige Entscheidungen, und genau so soll es auch sein“, so der Schweizer.
„Wenn wir echten Konkurrenzkampf wollen, auch wenn wir uns noch weiter verstärken, werden wir immer wieder vor schweren Entscheidungen stehen. Diese werden nicht immer zu 100 Prozent richtig sein. Die entscheidende Frage ist: Wie gehen die Spieler damit um?“