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Chaotische Zustände bei Dynamo und Hansa: Drittligist erneut zerlegt Gästeblock-Sitze

Aachen – Den FC Hansa Rostock gelang es am Sonntagabend nicht, Punkte aus Aachen nach Hause zu nehmen. In der Alemannia bezahlte der Drittligist am Ende des 29. Spieltags eine 1:2-Niederlage. Dennoch hinterließen die Hansa-Anhänger einen bleibenden Eindruck, der ihrem Verein sicherlich ordentlich zu schaffen machen wird.

Rund 3000 Fans reisten von der Ostseeküste bis zur niederländisch-belgischen Grenze an, um im Tivoli nicht nur ihre Unterstützung zu demonstrieren, sondern auch für Unruhe zu sorgen.

Wie die Aachener Zeitung berichtet, zerstörten die Anhänger von Hansa mehr als 500 Sitzschalen im Gästeblock und richteten zudem Schäden an den sanitären Einrichtungen an.

Bereits während des Spiels hielten mehrere Rostocker stolz gelbe Plastikreste der Sitze in die Luft; teilweise wurde der Schrott sogar in den Zuschauerraum geschleudert.

Nur eine Woche zuvor hatten Besucher aus Dresden im Gästebereich des Aufsteigers aus der 3. Liga für Verwirrung gesorgt. Die Dynamo-Fans beschmierten die Toiletten, beklebten das Areal mit Hunderten von Stickern und gönnten sich ebenfalls einige Sitzschalen als „Souvenir“.

Die Polizei leitete daraufhin Ermittlungen wegen Sachbeschädigung ein. "Wir werten das Videomaterial aus dem Stadion aus, konnten bisher jedoch keine konkreten Hinweise auf die Täter feststellen", teilte eine Polizeisprecherin t-online mit.

In diesem Fall dürfte es jedoch einfacher sein, die Verantwortlichen zu identifizieren, denn zahlreiche Fans waren in den TV-Aufnahmen gut zu erkennen.

Nach Angaben des NDR hat die Polizei erneut Strafanzeigen wegen Sachbeschädigung aufgenommen – diesmal auch gegen Aachener Unterstützer, die während ihrer Choreografie Pyrotechnik entzündeten.

Der FC Hansa Rostock muss sich inzwischen wohl auf eine Geldstrafe vom DFB sowie auf anstehende Reparaturkosten für die Alemannia einstellen.

Bereits in der Nacht vor dem Spiel kletterten zudem zwei Hansa-Anhänger über einen Zaun ins Tivoli-Stadion. Das Paar erhielt daraufhin eine Anzeige wegen Hausfriedensbruchs und verpasste somit das Spiel am Sonntag.