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Dynamo-Fußballer Bünning spricht offen: "Wir haben versucht, das zu erreichen, was unmöglich war"

Dresden – "Wir haben vorgehabt, Dinge umzusetzen, die von vornherein nicht realisierbar waren. Daraus sollten wir lernen." Lars Bünning, der 26-jährige Abwehrspieler von Dynamo, ist bekannt dafür, unangenehme Wahrheiten unverblümt anzusprechen. Nach dem 0:1 in Rostock äußerte er sich zwar gefasst, doch seine Verärgerung war nicht zu überhören.

Warum also wurde dieser Versuch unternommen? "Das ist wirklich eine berechtigte Frage. Diese müssen wir jetzt für uns klären und in solchen Partien in Zukunft den Kopf freibekommen – wir müssen taktisch klüger agieren. Es muss nicht immer elegant aussehen, aber am Ende zählt, dass das Ergebnis stimmt", erklärte er.

An jenem Tag zählte er zu den herausragenden Dresdner Spielern. Zwar überzeugte seine Leistung, jedoch bleibt Fußball über alles ein Teamsport.

Im Endeffekt zählt stets die Gesamtleistung, die erst nach dem Gegentor vollständig stimmte. Trotzdem ergriff er die Initiative und suchte das Gespräch mit dem Trainer.

"In solchen Situationen nutzt man Unterbrechungen. Oftmals zeigt einem auch der Co-Trainer von oben auf der Tribüne oder externe Beobachter, wo Lücken existieren und welche Defensivbereiche verbessert werden müssen. Genau das haben wir in diesem Moment besprochen", erläuterte er.

Dynamos richten ihre Aufmerksamkeit auf das Heimspiel gegen Verl

Anschließend verbesserte sich Dresdens Spiel, indem auf eine Fünferkette umgestellt wurde – auch wenn das Spiel keineswegs schön anzusehen war.

"Wir haben niemals behauptet, dass alles spielerisch perfekt gelöst wird, haben es aber dennoch versucht – insbesondere in der Anfangsphase lief es völlig aus dem Ruder. Dabei liegt die Verantwortung nicht ausschließlich beim Trainer, der nicht auf dem Feld steht. Er gibt uns Ratschläge und bereitet uns bestmöglich vor. Gleichzeitig obliegt es uns Spielern, zu erkennen und anzusprechen, wenn es keinen Sinn ergibt, unter ständigem Druck zu agieren und uns selbst auszubrennen. Wir müssen eigenständige Entscheidungen treffen, wie zum Beispiel den langen Ball zu spielen", sagte Bünning, der am kommenden Donnerstag seinen 27. Geburtstag begeht.

Bis dahin wird auch für ihn der Zwischenfall in Rostock verarbeitet sein.

"Unser Fokus richtet sich nun auf das Spiel am Samstag gegen Verl. Nach dem derzeitigen Muster – Sieg, Niederlage, Sieg, Niederlage – muss wieder ein Dreier folgen. Danach müssen wir für mehr Konstanz sorgen, das heißt, von Anfang an alles perfekt anzugehen", fügte er hinzu.

Tabelle der 3. Liga

Die Bedeutung der Tabelle in der 3. Liga ist wie folgt: Wer am Saisonende den ersten Platz belegt, wird 3.-Ligameister und steigt direkt in die 2. Liga auf. Auch der Zweitplatzierte sichert sich den direkten Aufstieg. Der Drittplatzierte tritt anschließend gegen den drittletzten der 2. Bundesliga in einem Relegationsspiel an – hier entscheidet sich, ob man aufsteigt oder in der Liga verbleibt.