Dynamo-Torhüter Schreiber vereitelt ersten Elfmeter in seiner Karriere – und setzt auf das große Ding
Dresden – Im 90. Profi-Einsatz seiner Karriere war es endlich so weit: Der Dynamo-Torhüter Tim Schreiber (22) verhinderte seinen ersten Elfmeter. Als Eric Uhlmann (22) angriff, platzierte Schreiber den Ball erwartungsgemäß in die linke Ecke. Drei Minuten vor Schlusspfiff stoppte er den Schuss in Hannover; allerdings landete der abgeprallte Ball erneut vor seinen Füßen, was beim 96. Minute-Kick zum 3:2-Endstand führte.
"Es freut mich sehr, den allerersten Elfmeter in meiner Karriere gehalten zu haben. Schade, dass der Nachschuss dann ins Netz ging, aber das gibt mir eine gute Basis für die Zukunft", kommentiert der 22-Jährige mit einem breiten Grinsen. In der Statistik zählt der Elfmeter jedenfalls als gehalten.
Den umgekehrten Abpraller zu verschmerzen, fiel leichter, denn die drei wichtigen Punkte standen dennoch auf dem Spiel. Neben dieser Parade vor der Pause und zwei weiteren entscheidenden Paraden kurz vor dem 3:2 waren auch diese Leistungen maßgeblich am Erfolg beteiligt. Am Ende jubelte das gesamte Team.
"Unser Trainer hat die Mannschaft ermutigt. Wir haben selbst Einfluss, denn wir führen die Tabelle an – dennoch sollten wir uns nicht auf diesem Erfolg ausruhen. Wenn wir als Einheit in den kommenden Wochen weitere Schritte gehen, dann kann sich hier etwas Großes entwickeln", hofft der gebürtige Freitaler.
Das ambitionierte Saisonziel rückt näher, doch die letzten sieben Partien werden kein Spaziergang – wie auch der verlorene Kampf um den 2:0 (28.) deutlich machte.
„Die Spiele wurden zur Schwerstarbeit, weil kein Gegner sich in Sicherheit wiegt. ‚Hannover war bei den zweiten Bällen stets vorne, was einem ganz schön zusetzt. Das war keine Amateurmannschaft, die Jungs spielen auf hohem Niveau‘“, betont Schreiber.
Auch der FC Ingolstadt, der am Mittwoch im Rudolf-Harbig-Stadion als Gegner antritt, beeindruckt mit dieser Qualität – vor allem in der Offensive rund um „Paco“ Testroet (34). Mit 61 erzielten Toren liegt der FCI als Drittligist vorne, zwei Tore mehr als Dynamo.
Auf der Gegenseite überzeugt Dresden aber vor allem in der Defensive: Mit lediglich 49 Gegentoren gehört die Mannschaft zu den diszipliniertesten der Liga.
"Wir haben einen klaren Weg und ein Ziel vor Augen", erklärt Schreiber. "Alle Dresdner streben danach, dieses Ziel zu erreichen." Dabei betont er auch die besondere Unterstützung der Fans: "So etwas habe ich noch nie erlebt. Ihre Unterstützung bringt uns enorm voran. Wenn alle an einem Strang ziehen, sind wir in dieser Saison unschlagbar."
Die Heimstärke rundet das Bild ab: Dresden gilt als bestes Heimteam und ließ in den letzten drei Spielen vor heimischer Kulisse kein Gegentor zu – eine Leistung, bei der auch Schreiber maßgeblich mitwirkte. Das sollte so bleiben.
Tabelle 3. Liga
Die Rangliste in der 3. Liga bedeutet Folgendes: Wer am Saisonende den ersten Tabellenplatz belegt, wird Drittligameister und steigt in die 2. Liga auf. Auch der Zweitplatzierte dürfte direkten Aufstieg schaffen. Der Drittplatzierte muss sich im Aufstiegsduell mit dem drittletzten Team der 2. Bundesliga behaupten, um den Verbleib oder Aufstieg zu sichern.