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Zimmermann macht deutlich: So soll Dynamos neue Strategie in der 2. Liga aussehen

Dresden – Fabian Reese (27), der bei Hertha Berlin zum Publikumsliebling avanciert ist, hat seinen Vertrag bis zum Jahr 2030 verlängert. Berichten zufolge soll sein Jahresgehalt bei 1,8 Millionen Euro liegen. Solche Summen lassen Dynamos Finanzgeschäftsführer Stephan Zimmermann (38) frösteln. Trotz der Tatsache, dass sowohl Hertha als auch Dynamo in der 2. Bundesliga spielen, wird die SGD derartige Gehälter weder zahlen können noch wollen.

„Um Gottes Willen, nein“, erklärt Zimmermann dazu. „Zwar werden die Gehälter bei uns im Vergleich zur 3. Liga ebenfalls steigen, doch solche Summen bleiben reine Wunschträume. Mit Vereinen wie Hertha, Schalke oder Kaiserslautern können wir finanziell nicht konkurrieren – und das ist auch nicht unser Ziel.“

Der 38-Jährige sieht Dynamo im unteren Drittel der zweiten Liga – und das gilt nicht nur in Bezug auf die Gehälter.

Er verweist auf andere Clubs, die ebenfalls nicht mit hohen Etats aufwarten können oder wollen, dennoch aber sportlich vor den genannten Teams liegen. Ein Beispiel dafür ist die SV Elversberg.

Hinter dem Verein steht zwar der große Pharmakonzern Ursapharm aus Saarbrücken, an dessen Spitze Ex-Profi Frank Holzer (72) steht. Trotzdem wird in dem 22.000-Einwohner-Städtchen kein Geld zum Fenster hinausgeworfen. Nach dem Budget lag die SV Elversberg in der 2. Liga auf Rang 16.

„Elversberg hat mit einem durchdachten Konzept, viel Geduld, Kontinuität und strategisch klugen Entscheidungen Stück für Stück eine Entwicklung durchgemacht“, so Zimmermann.

Diese Aspekte wünscht sich auch der Finanzchef für Dynamo Dresden: Keine übereilten Aktionen, aber dennoch erfolgreich agieren. „Wir müssen sorgfältig mit unseren finanziellen Mitteln umgehen, gezielt investieren und kluge Entscheidungen treffen – das gilt insbesondere auch für die Spieler und deren Gehälter.“

Ein weiterer Pluspunkt für Dynamo sind das Stadion, die Stadt, die treuen Fans, das Trainerteam und natürlich das Trainingszentrum – eine Einrichtung, die mancher Erstligist nicht vorweisen kann.

Wie man erfolgreich mit jungen Talenten arbeitet, hat auch Elversberg gezeigt: Spieler mit Potenzial, voller Ehrgeiz und bereit für den nächsten Karriereschritt. So hat das Team die 2. Liga ordentlich durcheinandergewirbelt.

Ein Beispiel ist Fisnik Asllani (22), der von Hoffenheim ausgeliehen wurde und perfekt ins Konzept passte. Im Mai 2024 lag sein Marktwert bei rund 800.000 Euro – für einen Erstligaspieler eher moderat. Doch durch regelmäßige Einsätze und seine Leistung im SVE-Team stieg sein Wert auf vier Millionen Euro – nach 18 Toren und acht Vorlagen.

„Genau diesen Weg könnten wir auch gehen“, betont Zimmermann.