"Ein märchenhafter Start für Dynamo-Youngster Menzel"
"Was für ein unglaublicher Typ! Er ist kaum einen Meter groß und erzielt ein Kopfballtor. Tony, meinen größten Respekt", zeigt sich Vinko Sapina (29) beeindruckt von Tony Menzel (19). Der Nachwuchsspieler von Dynamo Dresden erlebt zu Beginn der Saison quasi seine eigene märchenhafte Geschichte.
Im Spiel gegen die Zweite Mannschaft des VfB Stuttgart, das mit einem 2:0 (1:0) endete, zeigte der 19-Jährige am Samstag eine herausragende Leistung und wurde mit seinem zweiten Tor im vierten Spiel belohnt.
"Der Trainer hat bereits in der Vorbereitung klargemacht, dass jeder die gleiche Chance bekommt. Tony hat Vollgas gegeben, seine Chance genutzt und hat nun den Schwung auf seiner Seite", erklärt Sapina, der selbst ein sehr gutes Spiel ablieferte.
Obwohl Sapina mit seinem Kopfball in der 31. Minute, den der Torwart des VfB Stuttgart, Dennis Seimen (18), noch an die Latte lenkte, nicht erfolgreich war, gelang Menzel 41 Minuten später, was ihm verwehrt blieb, auch dank einer perfekten Vorlage von ihm.
Wir hätten Tony Menzel gerne nach dem dritten Saisonsieg zu seiner plötzlichen Leistungssteigerung und seinem Aufstieg zum Profi befragt, aber der Verein hält ihn zurück. Es scheint, als ob andere für ihn sprechen müssen und er selbst nicht zu Wort kommt, vielleicht um ihn bescheiden zu halten, obwohl das bei ihm nicht notwendig scheint.
"Ich denke nicht, dass man ihn kleinhalten muss. Er ist einfach ein toller Kerl und zeigt auf dem Feld viel Selbstvertrauen. So soll es sein", sagt Niklas Hauptmann (28), sein um neun Jahre älterer Teamkollege. "Er zeigt großartige Leistungen und wird seinen Weg gehen."
Trainer Thomas Stamm von Dynamo Dresden lobt Tony Menzel
Für Dynamos Vizekapitän und den Trainer ist Menzels Entwicklung keine Überraschung, weshalb er momentan ein unverzichtbarer Teil der Stammelf ist.
"Da kann ich Ihnen nur zustimmen. Er beweist es immer wieder im Training. Es ist nicht nur sein Tor, es sind auch seine Laufleistung, Intensität und die Arbeitsweise, die beeindrucken", schwärmt Thomas Stamm (41).
Stamm merkt jedoch an: "Trotzdem ist er ein sehr junger Spieler und es ist normal, dass er in Aue nicht sein bestes Spiel zeigte. Das gehört auf diesem Niveau und in diesem Alter dazu."
Er fügt hinzu: "Es ist erfreulich, dass er so geerdet ist. Man muss ihn nicht zur Bodenhaftung zwingen. Er ist glücklich über seinen Einsatz von Beginn an, würde aber auch mit derselben Einstellung spielen, wenn es nicht so wäre."